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Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Ein Dämon wollte Hochzeit machen

Titel: Ein Dämon wollte Hochzeit machen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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paar Dimensionsreisenden wie meinen Kollegen und mir, in meiner Heimatdimension Klah niemand auch nur jemals etwas von einer Kreditkarte gehört hat. Jedenfalls weiß ich genau, daß ich davon nichts gewußt hatte, bis ich nach Perv kam.) Ich hatte die Sache eher heruntergespielt, weil sie Aahz irgendwie aufzuregen schien. Aber mein Partner war ja jetzt nicht da, dafür aber meine leicht zu beeindruckende Begleiterin. Und wenn ich in den letzten Jahren irgend etwas gelernt habe, dann, mit dem Strom zu schwimmen.
    »Och, manchmal ist sie ganz nützlich«, sagte ich herablassend und zückte den fraglichen Gegenstand mit einem Schlenker meiner Hand. »Dann braucht man nämlich nicht immer soviel Bargeld mitzunehmen, mußt du wissen.«
    Die Karte verschwand zwischen meinen Fingerspitzen, als Cassandra danach grabschte und sie mit unverhohlener Ehrfurcht musterte.
    »Eine Karte aus purem Gold!« rief sie atemlos. »Mann! Du weißt ja wirklich, wie man ein Mädchen unterhält, Tiger. Werden wir heute nacht einen drauf machen!!«
    Bevor ich sie daran hindern konnte, hatte sie meine Hand wieder gepackt und sich in die Menge gestürzt, wobei sie die Karte über dem Kopf schwenkte wie einen Banner.
    »Entschuldigung! Wir möchten mal durch!«
    Die Leute in der Schlange, an denen wir uns vorbeidrängten, mochten das nicht besonders. Einige gingen sogar so weit, verärgert die Fangzähne zu blecken. Aber die Karte schien irgendeine magische Wirkung auszuüben, denn kaum hatten sie einen Blick darauf geworfen, als sie auch schon alle zurücktraten und uns den Weg freimachten, oder, genauer, Cassandra. Ich zottelte einfach nur hinter ihr her.
    Die Tür war mit einer dicken, samtenen Kordel versperrt, und daneben stand ein großer Typ, dessen einzige Funktion darin zu bestehen schien, immer nur ein paar Leute auf einmal hereinzulassen, wenn andere herauskamen, und natürlich auch, einschüchternd zu wirken, denn er war wirklich RIESIG, und das sagt euch jemand, der immerhin seine eigenen Leibwächter hat. Doch kaum erblickte er die Karte, da riß er auch schon das Seil von der Tür, drängte ein paar Leute in der Schlange für uns zurück und bemühte sich sogar um ein Lächeln, als wir an ihm vorbeirauschten.
    Irgendwie kam mir der Gedanke, daß hinter dieser Kreditkartengeschichte doch noch mehr stecken mußte, als ich mir bisher vorgestellt hatte. Aber es schien nicht der richtige Augenblick zu sein, um nachzufragen, und im nächsten Moment waren wir schon im Club ... wo ich prompt jeglicher Fähigkeit verlustig ging, an irgend etwas anderes zu denken.

9
Ich mag das Nachtleben.
G. DRACULA
    Ich weiß selbst nicht so recht, wie ich mir das Innere eines Vampir-Nachtclubs vorgestellt hatte. Wahrscheinlich, weil ich nie auf den Gedanken gekommen war, daß ich eines Tages einen davon aufsuchen könnte. Aber so etwas wie das hier hätte ich ganz bestimmt nicht vermutet. - In erster Linie war er nämlich hell. Und damit meine ich nicht einfach nur hell, ich meine ECHT HELL!!!
    Die Beleuchtung war so intensiv, daß man fast erblindete, vor allem, wenn man aus der Dunkelheit hereinkam. Selbst wenn ich blinzelte, konnte ich das Innere des Raums kaum erkennen und mußte mich sogar ein ganzes Stück weit vorwärtstasten, um nicht über irgend etwas zu stolpern.
    »Na, was hältst du davon?« übertönte Cassandras Ruf die Musik, während sie meinen Arm festhielt.
    »Schwer zu sagen!« brüllte ich zurück. »Ziemlich hell hier!«
    »Ich weiß! Ist das nicht einfach großartig?« sagte sie und ließ ein Lächeln aufblitzen, das selbst das Licht noch überstrahlte. »Echt gespenstisch, nicht?«
    Irgendwie ergab das durchaus Sinn. Ja, plötzlich leuchtete mir im wahrsten Sinne des Wortes der ganze Club ein. Menschen liebten überwiegend das Tageslicht. Wenn sie sich kühn vorkommen oder erschrecken lassen wollen, suchten sie dunkle Orte auf. Vampire dagegen mieden das Licht. Da war es wohl nur natürlich, daß ein Ort, der so grell beleuchtet war, als würde er lichterloh brennen, ihnen gespenstisch vorkam.
    »Och, gar nicht so schlecht ... wenn sich die Augen erst einmal daran gewöhnt haben«, meinte ich großmütig.
    Das stimmt sogar. Langsam gewöhnten meine Augen sich an das Gleißen, so daß ich mich ein wenig umsehen konnte.
    Was dem Laden an Größe abging, machte er durch Lärm und Kundenzahl wieder wett.
    Es schienen an die hundert Leute zu sein, die sich an winzigen Tischen drängten, von denen jeder einen kleinen Schirm besaß, um

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