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Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Ein Earl kommt selten allein (German Edition)

Titel: Ein Earl kommt selten allein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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schüttelte aber dann den Kopf. »Er wird uns rufen, wenn er unsere Unterstützung benötigt.«
    Alle schwiegen, während sie zusahen, wie Richard den Pastor statt zur Vorderseite des Hauses zu zwei Terrassentüren führte, von denen man vermutlich, wie Christiana dachte, zum Arbeitszimmer gelangte.
    »Nun«, sagte Daniel, als die beiden Männer weg waren. »Wollen wir?«
    Christiana nickte und begann, um das Haus herum zur Vordertür zu gehen. Als sie die Tür öffnete und eintrat, warteten die Dienstboten bereits in der Eingangshalle. Sie verbrachte einige Zeit damit zu erklären, dass Lord Radnor aufgehalten worden war und in Kürze nachkommen würde. Der Butler, der Christiana gesehen hatte, als sie kurz nach der Hochzeit Radnor einen Besuch abgestattet hatte, erkannte sie glücklicherweise wieder und stellte ihr die anderen Mitglieder des Dienstpersonals vor. Da es recht viele waren, dauerte die Begrüßung länger, als Christiana lieb war. Allerdings wollte sie nicht unhöflich sein, daher lächelte sie, schüttelte Hände und nickte allen zu, angefangen vom Hausverwalter bis zur niedersten Dienerin. Sie war eben mit der letzten Vorstellung fertig und wollte gerade mit der Köchin sprechen, als Richard den Kopf durch eine der Türen steckte, die von der Eingangshalle abgingen.
    »Kannst du bitte mal herkommen, Christiana?«, fragte er und sah dann über die Schulter zurück in den Raum, um zu hören, was der Geistliche sagte. Dann wandte er sich wieder an diejenigen in der Eingangshalle. »Genau genommen wäre es gut, wenn ihr alle herkommen würdet.«
    Er ließ die Tür offen und verschwand aus ihrem Blickfeld. Als Christiana eintrat, stand er neben einem großen, dunklen Holztisch mit dem Pastor bei den Terrassentüren. Sie ging sofort zu ihm und fing die letzten Worte des Pastors auf, der gerade sagte: »… absolut legal«.
    »Was ist?«, fragte sie und blieb neben Richard stehen.
    Er sah sie an und lächelte. »Es geht um die Hochzeit. Reverend Bertrand hat sich bereiterklärt, die Zeremonie für uns durchzuführen.«
    Christianas Augen weiteten sich, und sie sah den Kirchenmann an.
    »Mylady«, sagte der Pastor, nahm ihre Hand und lächelte freundlich. »Es tut mir leid zu hören, was für Härten Sie und Seine Lordschaft im letzten Jahr erleiden mussten. George hat immer den Eindruck erweckt, als wäre der Teufel in ihm. Dennoch bin ich etwas überrascht und traurig darüber, wie viel Teufel es offenbar war.« Er tätschelte ihre Hand. »Wir werden dies heute berichtigen und alles auf rechtmäßige Beine stellen. Ich sehe keinen Grund, warum sonst noch jemand davon erfahren sollte. George hat genug Schaden angerichtet, ohne dass wir noch etwas hinzufügen müssen, und es scheint, als hätte Gott selbst ihm die entsprechende Strafe zuteilwerden lassen.«
    »Danke«, murmelte Christiana.
    »Wenn Sie dann bereit sind.« Reverend Bertrand warf Richard einen fragenden Blick zu.
    Er nickte und wandte sich an Daniel, aber dann hielt er überrascht inne. Als Christiana seine Miene sah, drehte sie sich um, und ihre Augen weiteten sich. Nicht nur Daniel, Robert, Suzette und Lisa waren ihnen in das Zimmer gefolgt. Offensichtlich hatten sich die Dienstboten ebenfalls angesprochen gefühlt, als Richard »alle« gesagt hatte, und so standen jetzt alle dicht gedrängt bis auf den letzten Mann im Zimmer; das galt auch für Grace und die Zofen von Christianas Schwestern.
    Richard räusperte sich und sagte entschuldigend: »Ich hatte nicht …«
    »Das ist schon in Ordnung«, unterbrach Reverend Bertram ihn. Er stellte sich neben Richard und lächelte alle an. »Der Earl und die Countess möchten ihre Eheschwüre erneuern und noch einmal miteinander verheiratet werden. Ihr alle werdet ihre Zeugen sein.«
    Ein Raunen ging durch die Dienstboten. Suzette trat sofort zu Christiana und flüsterte besorgt: »Ist das dann auch legal?«
    »Ich denke schon«, flüsterte Christiana zurück.
    Beide Frauen zuckten zusammen, als sich der Pastor zu ihnen umdrehte und ebenfalls im Flüsterton sagte: »Ja, Mylady, das ist es. Das Aufgebot ist gelesen worden, und die Lizenz für die ursprüngliche Eheschließung zwischen Richard Fairgrave und Christiana Madison wurde erteilt … praktischerweise befindet sie sich genau hier in diesem Arbeitszimmer. Offensichtlich wurde sie zur Sicherheit hiergelassen, als Sie auf dem Weg nach London hier Station gemacht haben. Wir werden die Zeremonie in der Kirche von Radnor vor mehreren Zeugen

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