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Ein echter Schatz

Ein echter Schatz

Titel: Ein echter Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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Koffer voll Gras dabeihatte, natürlich nur zu pharmazeutischen Zwecken.«
    Ich füllte die nötigen Unterlagen aus, bekam die Empfangsbestätigung, rief Connie an und sagte Bescheid, Hansen säße in der Arrestzelle, für den Fall, dass ihn jemand wieder rausholen wollte.
    Ranger hatte mir gesagt, er hätte bis Mittag zu tun; weil es noch früh war, setzte ich mich gleich wieder hinters Steuer des SUV und fuhr zu Coglin. Ich hatte Ranger versprechen müssen, in der Sache Dickie mit ihm zusammenzuarbeiten, von meinen anderen NVGlern war nicht die Rede gewesen.
    »Kleiner Umweg«, sagte ich zu dem Mann von RangeMan. »Wie heißen Sie eigentlich?« »Brett.«
    Er sah nicht aus wie ein typischer Brett. Männer, die Brett hießen, hatten einen Stiernacken. Dieser Typ sah mir eher nach einem hilflosen Anfänger aus.
    Ich parkte am Straßenrand und ging zur Haustür, Brett hinter mir her. Er hatte einen Werkzeuggürtel umgeschnallt, mit allem Schnickschnack, Pistole, Elektroschocker, einer Dose Pfefferspray, die einen Grizzlybär umgehauen hätte, und Handschellen. Er trug die RangeMan-Uniform des SWAT-Sonderkommandos, ziemlich einschüchternd. Coglin würde sehen, dass ich in Begleitung kam, und in Ohnmacht fallen, bevor er seine Schrotflinte abfeuern konnte, das jedenfalls erhoffte ich mir.
    Ich wusste, dass Coglin zu Hause war. Kurz bevor ich anhielt, hatte ich ihn hinter den Scheiben der verglasten Veranda gehen sehen. Ich klingelte.
    Dicht hinter mir stand Brett und hielt sich bereit. »Soll ich die Tür aufbrechen?«
    »Nein«, sagte ich. »Wahrscheinlich ist sie gar nicht abgeschlossen.« Brett drängte sich vor und probierte die Klinke. Er drückte die Tür auf, trat ein, und Peng! Brett war über und über bedeckt mit stinkigen, mausbraunen Haaren. Schwer zu erkennen, was das mal für ein Tier gewesen war, ich tippte auf eine Monsterratte.
    »So eine Scheiße!«, sagte Brett.
    »Langsam wird die Nummer alt!«, rief ich ins Haus. »Ich komme wieder.«
    Ich geleitete Brett zurück zu Rangers Explorer und fuhr mit ihm zu RangeMan.
    »Was ist das für ein Zeug?«, fragte er mich. »Wie ist das passiert?«
    »Vermutlich ein Biberübergriff, aber ohne DNA-Test lässt sich das schwer sagen.«
    Ich brachte ihn in den Kontrollraum und übergab ihn Hal. In dem Moment trat Ranger aus einer der Türen ein Stück weiter den Flur entlang und sah in meine Richtung.
    »Nicht meine Schuld«, sagte ich.
    Ranger lachte und ging zurück zu seiner Besprechung.
    Gegen Mittag brachte Ella Salat und Sandwiches, Ranger kam kurze Zeit später herein.
    »Wie war die Besprechung?«, fragte ich ihn.
    »Gut.«
    Er suchte sich ein Sandwich aus und aß es im Stehen in der Küche. Ich nahm mir auch eins.
    »Du trägst ja RangeMan-Farben«, sagte Ranger.
    »In deinem Schrank hingen noch Kleider von mir.«
    »Mehr als nur Strümpfe und Unterwäsche?«, sagte Ranger.
    »Sind wir also jetzt ein Paar?«
    »Bleib noch eine Nacht, und ich zeige dir, was ich darunter verstehe.« Ich war drauf und dran, ihn zu fragen, wie wir denn die gestrige Nacht verbracht hätten, aber so genau wollte ich es dann auch nicht wissen. Ich war allein ins Bett gegangen, und als der Wecker klingelte, war Ranger schon angezogen gewesen. Ich redete mir ein, dass er auf dem Sofa gepennt hatte. Das war meine Version, und daran wollte ich mich halten.
    Er band seine Krawatte ab und knöpfte sein Hemd auf. Ich konnte mich gerade noch zurückhalten, nicht mit der Zunge bis runter zur Gürtelschnalle seine Brust abzulecken. Ich rief mir ein Bild von Morelli vor Augen, wie er in meiner Küche stand, und sagte mir, dass es wohl besser wäre, nicht noch eine Nacht hier zu verbringen.
    Ranger verschwand in seinem Ankleidezimmer. Als er zurückkam, trug er Cargohose, T-Shirt und Laufschuhe. In seinem Gürtel steckte eine Pistole. Er nahm unsere Jacken und Mützen vom Garderobenhaken. Auf seiner Mütze stand SEAL, auf meiner RangeMan. »Auf geht‘s!«, sagte er.
    Wir saßen in Rangers Turbo, in der Ellery Street, und sahen hinüber zu dem erbärmlichen Mietshaus, von dem aus Rufus Caine seine Geschäfte betrieb. Andere Häuser in dem Block waren von Graffiti übersät, Caines Haus war verschont geblieben. Vier Geschosse verrußter Backstein und blätternde Farbe, die Haustür fehlte.
    »Willst du den Porsche wirklich hier abstellen?«, fragte ich Ranger.
    »Wie sind die Aussichten, dass er noch hier steht, wenn wir zurückkommen?«
    »Gut. Nur ein Dealer würde einen Porsche Turbo hier

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