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Ein echter Schatz

Ein echter Schatz

Titel: Ein echter Schatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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den Verwundeten auf den Beifahrersitz, dann fuhren sie davon. Ranger zielte wieder mit seiner Fernbedienung auf seinen Wagen und brachte die Alarmanlage zum Schweigen.
    »Geht es dir jetzt besser?«, fragte ich. »Du musstest heute wohl unbedingt ein Weichziel treffen, was?«
    »Ich habe es immer noch drauf«, sagte Ranger nur.
    »Smullens Kleider sind hier, aber die Wanze habe ich nicht gefunden. Hast du was Interessantes entdeckt?«
    »Nein. Er hat hier kein Büro, nicht mal irgendwo einen Laptop versteckt.«
    Das Schloss der Wohnungstür schnappte zurück, und Smullens Freundin schob sich in den Flur. Sie hatte eine braune Einkaufstüte unter den Arm geklemmt und japste vom vielen Treppensteigen.
    »Was soll der Scheiß?«, stieß sie hervor.
    »Wir wollten Sie besuchen, aber Sie waren nicht da«, sagte ich.
    Sie schielte rüber zu Ranger. »Wer ist denn der heiße Typ? Ist der ein Bulle?«
    »Das ist Ranger.«
    »Wieso ist er dann angezogen wie ein Bulle? Was geht hier eigentlich ab? Habe ich Halloween verpasst?«
    Ich warf Ranger einen Blick zu. »Du willst doch die Lady nicht auch noch erschießen, oder?«
    »Ich überlege noch.«
    »Hat Peter irgendwelche krummen Sachen auf der Arbeit gemacht?«, fragte ich sie.
    »Klar. Er war doch Anwalt.«
    »Ich meinte eigentlich echt krumme Dinger. Kriminelle. Zum Beispiel Drogen verticken und so.«
    Sie stellte die Tüte auf dem Küchentresen ab. »Das glaube ich nicht. Warum sollte er? Er hat als Anwalt ein Vermögen verdient.«
    »Hatte er noch woanders ein Büro? Hier hat er jedenfalls nicht gearbeitet, wie ich festgestellt habe.«
    »Er arbeitet nur in der Kanzlei. Was soll das Ganze hier eigentlich? Ich rufe gleich die Polizei. Ihr Wichser seid in meine Wohnung eingebrochen. Ihr wollt mich doch nicht etwa kidnappen? Nein, halt, ach, du Scheiße – ihr habt Peter entführt. Deswegen ist er nicht nach Hause gekommen. Ihr habt Peter in eurer Gewalt! Hilfe!«, schrie sie.
    »Hilfe! Polizei!«
    »Los«, sagte ich zu Ranger. »Knall sie endlich ab!«
    »Wir wollen Sie nicht entführen«, sagte Ranger. »Und wir haben auch Peter Smullen nicht entführt. Wir haben nur eine schlimme Nachricht für Sie.«
    »Hilfe!«, schrie sie. »Hilfe! Hilfe!«
    Ranger sah mich an. »Fällt dir nichts Besseres ein als: Knall sie ab?«
    »Tolle Stiefel, die Sie da haben. Die gefallen mir«, sagte ich zu ihr.
    »Vuitton, nicht?«
    Sie sah auf ihre Schuhe. Schaftstiefel, schwarzes Leder, hoher Absatz.
    »Ja«, sagte sie. »Die kosten eine Unsumme, aber die musste ich einfach haben. Ich habe auch die passende Tasche dazu. Wollen Sie sie mal sehen?«
    »Gerne.«
    Sie ging ins Schlafzimmer und kam mit der Tasche zurück. »Geil, was?«, sagte sie.
    »Steht Ihnen super. An Ihnen macht sich so eine Tasche richtig gut«, schmeichelte ich ihr. »Die ist zum Sterben schön. Apropos sterben. Wir haben ganz vergessen, Ihnen zu sagen, dass Peter Smullen tot ist.«
    »Tot? Wie? Was?«
    »Es tut mir leid, aber er ist gestern Abend bei einem Brand in einem Lagerhaus ums Leben gekommen«, sagte ich.
    »Woher wissen Sie das?«
    »Es kam heute Morgen in den Nachrichten.«
    Im ersten Moment wirkte sie wie ein aufgeschrecktes Reh im Lichtkegel eines Scheinwerfers. »Stimmt das?«
    »Er wurde anhand seines Eherings und seines Schlüsselrings identifiziert.«
    »Scheißkerl. Das schöne Geld. Ich war so nahe dran, und dann muss sich dieser Hornochse in so einem blöden Lagerhaus wie am Spieß durchbraten lassen. Das Leben kann so ungerecht sein.« Ihr Blick huschte durch den Raum. »Diese Wohnung gehört der Kanzlei«, sagte sie. »Ich brauche einen Umzugswagen für meine Sachen. Haben Sie einen LKW?«
    »Nein.«
    »Dann müssen wir einen mieten.«
    »Ähem, wir wollten eigentlich gerade gehen«, sagte ich. »Wir würden ja gerne bleiben, aber…«
    Ranger stand schon an der Tür.
    »Gegenüber wohnt Uncle Mickey«, sagte ich. »Der hilft Ihnen bestimmt.«
    Ich folgte Ranger die Treppe hinunter nach draußen auf die Straße. Gerade wollte ich in den Porsche einsteigen, da entdeckte ich Joyce einen halben Block weiter in ihrem Wagen.
    »Bin gleich wieder da«, sagte ich zu Ranger. Ich lief rüber zu Joyce und beugte mich zum Fenster hinunter.
    »Peter Smullen ist tot«, sagte ich. »Er wurde bei einem Brand in einem Lagerhaus getötet. Seine Freundin wohnt in dem Haus da drüben. Oberstes Stockwerk. Wir haben nichts aus ihr herausbekommen, aber vielleicht willst du es ja mal versuchen.«
    »Willst du mich

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