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Ein Engel aus der Hölle

Ein Engel aus der Hölle

Titel: Ein Engel aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schwer.«
    »Eben.«
    Suko fragte: »Wie gut kann ein Mann sein? Einer, der seinen verdammt gefährlichen Job durchzieht und dabei keine Blessuren oder Schrammen abbekommt?«
    »Das musst du wissen.«
    »Warum ich?«
    »Weil du auch ein perfekter Kämpfer bist.«
    Suko winkte ab. »Nein, nein, das scheint nur so. Ich bin es in Wirklichkeit natürlich nicht. Gut, ich habe manchmal mehr Glück, aber dass ich nie etwas abbekomme, stimmt auch nicht.«
    »Dann ist unser Mann eben ein Phänomen«, erklärte Sir James. »So jedenfalls hat man mich geködert. Commander Baker wusste sich keinen Rat mehr, deshalb kam er zu mir.« Sir James lächelte. »Er ist ansonsten ein Mensch, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht und sehr realistisch denkt. Wenn jemand bei ihm damit anfängt, von Dämonen zu sprechen, schüttelte er nur den Kopf. Aber Frank Durban ist für ihn ein Rätsel. Durban arbeitet stets allein. Es gibt keine Helfer, die ihm zur Seite stehen. Zumindest offiziell nicht. Er ist jemand, der aufräumt, und das eben nicht zu knapp.«
    »Ja«, bestätigte ich. »Einer wie unser Undercover-Kollege hinter lässt im Endeffekt nur Tote.«
    »Genau.« Sir James trank einen Schluck von seinem Stillen Wasser. »Und das so intensiv, dass es seinen Kollegen auffiel. Sie trauen ihm nicht mehr. Er ist ihnen entglitten. Das können Sie nicht hinnehmen. Offiziell wollen sie an ihn nicht heran, um ihn nicht misstrauisch zu machen. Also greifen sie auf Sie beide zurück.«
    »Wir sollen ihn überprüfen«, sagte Suko.
    »Hm ja, so ähnlich.«
    »Und weiter? Was wissen wir über ihn? Weiß man in seiner Dienststelle, wo er wohnt?«
    Sir James deutete auf die Akte. »Das müsste alles dort zu lesen sein. Mehr kann ich beim besten Willen nicht sagen.«
    »Aber Sie können uns doch sagen, wie Sie die Dinge siehst, Sir?«, fragte ich.
    »Ich enthalte mich eines Kommentars, John. Es kann alles stimmen, muss es aber nicht.« Er räusperte sich. »Nur bin ich aufgrund meiner Position verpflichtet, den Dingen nachzugehen.«
    »Das stimmt.«
    »Okay, lesen Sie sich seine Personalien durch und was man sonst noch über ihn geschrieben hat. ’ Danach sehen wir weiter.«
    Ich nickte. »Gut, das ziehen wir durch.«
    »Dann hoffe ich mal auf einen Erfolg«, sagte Sir James. »So oder so...«
    »Oder auch anders«, erwiderte ich und stand auf. Es war besser, wenn Suko und ich in unserem Büro darüber sprachen. Dabei hoffte ich, dass auch Zweifel gelöscht werden konnten...
    ***
    »Du siehst aus, als könntest du einen Kaffee vertragen, John«, begrüßte uns Glenda.
    »Tolle Menschenkenntnis«, lobte ich.
    »Danke, das war nicht schwer zu erraten.«
    »Da muss der Kaffee ja frisch sein.«
    »Du wirst lachen, das ist er auch.«
    Ich schenkte mir die Tasse ein, und Glenda wollte wissen, was es gegeben hatte.
    Suko und ich weihten sie mit knappen Sätzen ein. Glenda hörte intensiv zu, ohne zunächst einen Kommentar abzugeben, bis Suko sie fragte: »Sagt dir der Name Frank Durban etwas?«
    »Nein, den höre ich heute zum ersten Mal.«
    »Und wie denkst du darüber?«
    Glenda lächelte schief. »Ich weiß nicht so recht, ob ich das ernst nehmen kann.«
    »Warum nicht?«
    »Keine Ahnung. Was ihr gesagt habt, hörte sich sogar nach einem Supermann an.«
    »Das ist er auf keinen Fall.«
    »Dann hat er Glück gehabt.«
    Ich vertrat eine andere Meinung. »Das werden wir vielleicht beim Studium der Akte herausfinden.«
    »Dann zieht euch mal in eure Kammer zurück, denn ich werde euch nicht stören.«
    »Du störst doch nie.«
    Glenda Perkins antwortet nicht akustisch. Ihr scharfer Blick jedoch sagte mir genug.
    Im Büro teilten Suko und ich uns die Arbeit. Große Kommentare gaben wir beim Studium der Unterlagen nicht von uns. Wir fanden heraus, dass Frank Durban eigentlich keinen festen Wohnsitz besaß. Seine Bleibe hatte er in einem Wohnwagen. Viel Zeit verbrachte er auch in miefigen Hotels und ähnlichen Pensionen.
    Seine Erfolge konnten sich wirklich sehen lassen. Er hatte nicht immer nur Tote hinterlassen, aber Zeugenaussagen, die gegen ihn gerichtet waren, fanden wir auch nicht. Das las sich alles so, als hätte er die Dinge voll und ganz im Griff.
    Er hatte einige Hundesöhne hinter Gitter gebracht. In der Hauptsache Dealer, aber auch Schutzgelderpresser waren ihm ins Netz gegangen, und dabei standen Albaner weit oben, denn die Typen aus dem Balkan rückten immer weiter vor.
    »Freunde hat sich unser Kollege damit nicht gemacht!«, fasste Freund

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