Ein Engel fuer Charlie
lassen?“ fragte sie. „Ohne große Erwartungen?“
„Ich finde, das hört sich großartig an“, meinte er und wusste ihre Offenheit zu schätzen.
Sie nahm ihr Glas und trank einen Schluck.
Jetzt musste er den nächsten Schritt machen. Er ergriff ihre Hand, und als sie sich erhob, zog er sie auf seinen Schoß. Er umarmte sie, und beide schauten eine Weile ins Feuer. Es gab keine Eile, keine Erwartungen, und das Schweigen war angenehm.
„Hast du in Maine… jemanden Bestimmtes, der auf dich wartet?“ fragte er, nachdem er einen Schluck Wein getrunken hatte.
„Nein.“
„Aber du hattest schon Beziehungen.“
„Ein paar.“ Sie schaute ihn an. „Willst du wissen, mit wie vielen Männern ich geschlafen habe?“
„Nein, ich will lediglich etwas über dein Leben wissen. Ich bin neugierig. Aber du musst mir nichts erzählen, wenn du nicht willst. Die wichtigste Frage hast du schon beantwortet. Ich wollte sichergehen, dass du keinen Mann hast.“
Sie runzelte die Stirn. „Charlie! Glaubst du denn, ich hätte es dir nicht sofort gesagt, wenn ich verheiratet gewesen wäre?“
„Man kann ja nie wissen.“
„Und wenn ich verheiratet wäre, hätte es dir etwas ausgemacht?“
„Nun ja, das hätte es.“
Sie kuschelte sich an ihn. „Gut.“
Er schmiegte sein Gesicht an ihr Haar und sog tief ihren Duft ein. Dann schloss er die Augen, um diesen wunderbaren Moment zu genießen.
Starla konnte es sich leisten, wählerisch zu sein, und die Tatsache, dass sie sich ausgerechnet zu ihm hingezogen fühlte, überwältigte ihn.
Sie wollte nicht, dass er irgendetwas von ihr erwartete. Das war die reinste Ironie, denn er wusste gar nicht, was er erwartete. Sie war so rätselhaft und unberechenbar. Sie war wundervoll. Und sie war jetzt hier bei ihm. Was könnte er sich noch wünschen?
Das Feuer knisterte, und sie stellte ihr Glas auf den Tisch und legte die Arme um seinen Nacken. Er spürte ihren warmen Atem, ihren weichen, geschmeidigen Körper, und Leidenschaft breitete sich wie loderndes Feuer in seinem Körper aus.
Was könnte er sich mehr wünschen?
9. KAPITEL
Starla spürte, wie sehr Charlie sie begehrte, aber er war weder fordernd noch ungeduldig. Solange die Beziehung zwischen ihnen unkompliziert verlief, würde er ihre Gesellschaft genießen. Es hing also alles von ihr ab. Auch ohne Liebe hatte er ihr viel zu bieten, und sie würde jeden Moment mit ihm auskosten.
Charlie. Ihr gefiel sogar der Name. Es war ein solider, unkomplizierter Name.
Genau wie der Mann. „Ist dein Name Charles?“
„Ja.“
„Hast du noch einen zweiten Namen?“
„Ja.“
Sie schaute in seine lächelnden Augen. „Lass mich raten.“ Sie lehnte sich vor und legte einen Finger auf sein Kinn. „David?“
„Nein.“
„Richard?“
„Nein.“
„William?“
Er zog die Augenbrauen hoch. „Woher hast du das gewusst? Du musst im Haus irgendein Dokument oder einen Brief gesehen haben, auf dem mein Name stand.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich habe hellseherische Fähigkeiten. Hast du das vergessen?“
Er griff zu ihrer Haarspange, öffnete sie, und das silbrig glänzende Haar fiel ihr wie ein seidener Vorhang über die Schultern. „Nun, sag schon, wie hast du das so schnell erraten?“
„Ganz einfach. Charles ist so ein solider Name, also habe ich mir einfach einen ausgesucht, der dazu passt.“
Er fuhr mit der Hand durch ihr Haar, und eine wundervolle Wärme durchflutete sie bei dieser Berührung.
„Hast du auch einen zweiten Namen?“ fragte er.
„Ja, aber den wirst du nie erraten.“
„Wahrscheinlich. Zumindest, wenn deine Theorie stimmen sollte, dass der zweite Namen zum ersten passen muss. Starla ist sehr ungewöhnlich. Wie soll ich da deinen zweiten herausfinden?“
„Du willst also nicht raten?“
„Also gut. Ich will kein Spielverderber sein. Wie wäre es mit Luna?“
„Definitiv nein.“
„Venus?“
Sie verzog das Gesicht. „Nein.“
Er legte die Hände auf ihre Schultern, und sein Gesichtsausdruck wurde ernster.
„Angel?“
Sie schüttelte den Kopf.
„Angelica?“
„Du wirst es nie erraten, Charlie.“
„Ich habe doch gerade erst angefangen.“
Doch sie fand, dass sie die Zeit bedeutend besser verbringen könnten. „Ich heiße Astrid.“
Er tippte sich an die Stirn. „Darauf wäre ich irgendwann auch einmal gekommen.“
„Nicht in einer Million Jahre.“
„Woher willst du das wissen?“
Sie strich mit der Hand über seine Wange und spürte den leichten
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