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Ein Engel fuer Emily

Titel: Ein Engel fuer Emily Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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gerufen.«
    »Warum?«
    »Was warum?«
    Sie hörte ein Lachen in Donalds Stimme. »Warum wollte seine Frau ihn umbringen?«
    »Ich bin kein Experte in Eheangelegenheiten, aber ich schätze, es ging um Untreue. Was meinst du?«
    Emily war nicht in der Stimmung für eine scherzhafte Plauderei. »Willst du damit sagen, dass drei Personen diesen Mann, der wegen Mordes gesucht wurde oder auch nicht, töten wollten?«
    »Na ja, wenn du das FBI, die Mafia, inklusive des wahren Killers, der sich gern ein wenig Freiraum verschaffen würde, und die wütende Ehefrau zusammenzählst, kommen wohl mehr als drei Personen heraus. Ich persönlich setze auf die Ehefrau. Sie wird ihn als erste finden. Wenn der arme Teufel noch am Leben ist, muss er nur irgendwo mit Kreditkarte zahlen, und er ist ein toter Mann. Jeder, der ein Modem hat, weiß sofort, wo er sich herumtreibt.«
    »Und wenn der Mann unschuldig wäre, wie könnte er seinen Namen rein waschen?«
    Donald schwieg einen Moment. »Emily, weißt du irgendetwas?«
    »Was sollte ich schon wissen?« Ihr Lachen klang selbst in ihren eigenen Ohren falsch und aufgesetzt. »Wirklich, Donald«, setzte sie mit erhobener Stimme hinzu. »Wie kannst du nur so etwas fragen? Ich bin nur eine einfache Bibliothekarin, schon vergessen?«
    >>Ja, und ich bleibe mein Leben lang ein kleiner Nachrichtensprecher. Emily, was, zur Hölle, steckt hinter deinen Fragen?«
    Sie holte tief Luft. Sie hatte nicht vor, Donald zu belügen. »Ich glaube, ich habe diesen Mann heute gesehen. In einem Geschäft.« So viel konnte sie preisgeben, denn wenn Donald Recht hatte - und gewöhnlich hatte er recht-, würde bald alle Welt wissen, dass Michael Chamberlain in derselben entlegenen Stadt eingekauft hatte, in der sie ihr Wochenende verbrachte.
    »Ruf die Polizei!«, drängte Donald. »Emily, kein Mensch weiß sicher, ob dieser Mann nicht doch ein Mörder ist. Er ist ein zweifelhaftes Subjekt, ein Lügner, zumindest ist er ein Betrüger und Täuschungskünstler. Er könnte genauso gut ein kaltblütiger Mörder sein. Emily, hörst du mir zu?«
    »Ja«, sagte sie, aber sie war mit den Gedanken ganz woanders. Michael hatte schon vor Stunden mit seiner Kreditkarte bezahlt.
    »Ich will, dass du die Polizei anrufst«, wiederholte Donald bestimmt. »Sofort. Hast du mich verstanden? Vergeude keine Zeit, indem du zur Polizei gehst, ruf sie an. Und danach musst du aus dieser Stadt verschwinden. Und zwar so schnell wie möglich. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Ja, glasklar. Aber, Donald, was geschieht mit diesem Mann?«
    »Er ist tot, Emily. Eine wandelnde Leiche. Wer auch immer versucht hat, ihn in dieser Zelle umzubringen, er wird zurückkommen und seinen Job zu Ende führen. Das heißt, falls ihm nicht jemand zuvorkommt. Guter Gott, Emmie, ich will, dass du unverzüglich die Stadt verlässt. Wenn dieser Mann wirklich dort ist, wird das in ein paar Minuten allgemein bekannt sein, und es könnte zu einem Blutbad kommen.« Er hielt plötzlich inne, dann sagte er in einem völlig veränderten Tonfall. »Ich muss jetzt auflegen.«
    »Du hast vor, das FBI anzurufen, stimmt’s?«, rief sie verzweifelt.
    »Wenn er unschuldig ist, kann ihm das FBI unter Umständen das Leben retten.«
    »Sie werden niemals rechtzeitig hier eintreffen.«
    »Emily!«, warnte Donald sie grollend.
    »Okay, ich reise ab. Ich habe ohnehin schon meine Sachen gepackt. Ich rufe dich an, wenn ich angekommen ...«
    Er schnitt ihr das Wort ab: »Em! Was ist mit dem Mann, den du angefahren hast?«
    »Ach, der«, erwiderte sie so leichthin, wie es ihr möglich war. »Es geht ihm gut; keine Verletzungen. Er ist nach Hause zu seiner Familie gefahren, als er merkte, dass ich keine Reichtümer besitze.«
    Donald sagte eine ganze Weile gar nichts. »Sobald du wieder hier bist, müssen wir uns ausführlich unterhalten.«
    »Oh«, machte sie und schluckte. »Gut. Ich ...« Sie senkte die Stimme und versuchte, verführerisch zu klingen. »Ich werde dabei dein Geschenk tragen.« Wenn sie ihn an das Seidenneglige erinnerte, konnte sie ihn vielleicht ablenken von ...
    »Einen Teufel wirst du tun! Ich stecke dich in einen Pappkarton, während ich mit dir rede. Aber danach können wir zum gemütlichen Teil übergehen.«
    Sie sah auf die Uhr. »Ich denke, ich mach mich lieber auf den Weg. Und vergiss die gelben Rosen nicht.« Sie bemühte sich um einen heiteren Tonfall.
    »Bestimmt nicht. Du bekommst eine ganze Menge davon. Ruf mich an, sobald du zu Hause bist.«
    »Ja,

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