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Ein Engel fuer Emily

Titel: Ein Engel fuer Emily Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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etwas über bedrohte Tierarten, erinnerte sich an eine dumme Äußerung einer Bauunternehmersgattin und an etwas, was sie im Fernsehen gesehen hatte. Als sie alles zusammensetzte, hatte sie eine ziemlich gute Story - sie schrieb sie und schickte sie an Donald.
    Zwei Wochen später kam Donald nach Greenbriar, verabredete sich mit Emily und hielt einen Vortrag vor den Schülern. Schließlich mietete er eine Wohnung und machte die winzige Stadt zu seinem zweiten Zuhause. Donald überprüfte, was Emily geschrieben hatte, fand heraus, dass jedes Detail der Wahrheit entsprach und machte einen Exklusivbeitrag für die Abendnachrichten aus ihrer Geschichte. Zu guter Letzt musste der Bauunternehmer ein Großprojekt, an dem er bereits gearbeitet hatte, abbrechen, weil er Gutachten gefälscht und seltene Tier- und Pflanzenarten rigoros vernichtet hatte. Emily hatte gehört, er habe Millionen verloren, weil ihm durch diese Geschichte lukrative Aufträge entzogen worden seien. Aber Donald war für diese Story ausgezeichnet worden, und er hatte seinen Erfolg gefeiert, indem er Champagner und Rosen für Emily gekauft und ihr die Jungfräulichkeit genommen hatte.
    »Warum bist du plötzlich so eigenartig?«, fragte Michael. »Wie viele dieser Storys haben wohl jemandem einen Grund gegeben, dich zu hassen?«
    Emily lächelte matt. »Ich dachte eigentlich, sie hassen Donald. Er hat sie im Fernsehen vorgetragen und Preise dafür eingeheimst.«
    »Auch wenn du anderer Ansicht bist, muss ich dir sagen, dass man keine Intelligenzbestie sein muss, um zu erkennen, dass Donald ein Schwachkopf ist. Er hat ein hübsches Gesicht und kann gut vom Blatt ablesen. Kein Mensch, der nur eine halbe Stunde in seiner Gesellschaft verbringt, glaubt, dass er diese Skandale selbst hätte aufdecken können. Donald umzubringen würde den Killern nicht das Geringste nützen. Man muss die Quelle des Ärgernisses vernichten, und diese Quelle bist du.«
    »Oh.« Emily ließ sich schwer auf eine Ledercouch fab len. »So habe ich das nie betrachtet. Ich habe Donald gebeten, mich herauszuhalten und meinen Namen nicht zu erwähnen. Ich wollte nie im Rampenlicht stehen. Mir lag lediglich daran, dass der Gerechtigkeit Genüge getan wurde.«
    Ein Lächeln huschte über Michaels Gesicht. »Es gefällt mir, dass du dich nie geändert hast. Du hast immer schon für die Gerechtigkeit gekämpft. Zwei Mal musstest du sogar deswegen dein Leben lassen.«
    »Wird es in diesem Leben auch so sein?«, fragte sie ängstlich. »Nicht, solange ich etwas damit zu tun habe. Jetzt lass uns arbeiten. Wir müssen nach einem Fall suchen, der noch nicht veröffentlicht wurde. Fällt dir einer ein?«
    »Schließt das den Fall des Mannes mit ein, der bald aus der Haft entlassen wird?«
    Michael sah sie erstaunt an. »Wieso hast du eigentlich nicht sofort an deine Recherchen gedacht, als ich dich fragte, ob es Böses in deiner Umgebung gibt?«
    »Ich dachte, dass kein Mensch von meiner Arbeit weiß. Donald sagte immer, ich sei seine Geheimwaffe.«
    »Donald wollte den ganzen Ruhm für sich«, versetzte Michael angewidert. »Aber was geschehen ist, ist nicht mehr zu ändern. Wo sollen wir mit der Suche anfangen?
    Wenn wir uns einen Fall nach dem Anderen vornehmen, könnte ich fühlen, von welchem das Böse ausgeht...
    »Warum berührst du nicht einfach nur die Buchrücken?«
    »Die Ausstrahlung ist zu schwach. Ich fühle die negative Energie in diesem Schrank, aber ich kann den Ursprung nicht orten. Wo sind deine Originalunterlagen?«
    »Auf einer Computerdiskette«, erwiderte sie und machte absichtlich keine präziseren Angaben.
    Michael funkelte sie an.
    »Na schön. Alle Informationen befinden sich in Donalds Notebook - das ist ein transportabler Computer. Er wollte keine der Unterlagen in meinen Händen lassen, weil...« Emily verstummte und sah Michael an.
    »Du brauchst es mir nicht zu sagen, ich kenne den Grund. Er wollte nicht, dass irgendjemand durch Zufall in Erfahrung bringt, dass du die ganze Arbeit gemacht hast, während er Däumchen drehte.«
    »So hat er sich eigentlich nicht ausgedrückt, aber vielleicht trifft das den Kern.«
    »Wo ist dieser Computer?«
    »Du kannst nicht in den persönlichen Dingen eines Anderen herumschnüffeln. Das ist verboten und unmoralisch, außerdem habe ich nicht die geringste Ahnung, wo der Computer sein könnte. Ich nehme an, er hat ihn in seinem Büro.«
    »Das bezweifle ich. Er müsste befürchten, dass jemand ein bisschen Detektiv spielt. Sollen

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