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Ein Engel mit kleinen Fehlern

Ein Engel mit kleinen Fehlern

Titel: Ein Engel mit kleinen Fehlern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Haley
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dem Schlag aus und spürte einen Luftzug, als die geballte Faust ihr Gesicht nur knapp verfehlte.
    "He, wenn Sie damit ein Problem haben, klären Sie es mit dem Richter", sagte sie.
    Sein Gesicht verzerrte sich vor Wut, und er holte erneut aus.
    Rae wich zurück. Den ersten Versuch konnte sie ihm verzeihen, aber wenn er weitermachte, würde sie ihm mit einem gezielten Tritt die Kniescheibe zertrümmern.
    Plötzlich tauchte Gabriel wie aus dem Nichts auf. Er packte Dillard und schob ihn gegen den Wagen. "Polizei", knurrte er.
    "Die Hände hinter den Kopf. Sofort!"
    Langsam hob Billard die Hände. Gabriel legte ihm
    Handschellen an. Dann sah er über die Schulter. ' "Bist du okay?" fragte er.
    "Ja", erwiderte Rae. "Ich erstatte keine Anzeige gegen ihn."
    Gabriel fiel es schwer, ruhig zu bleiben. In ihm war etwas ausgehakt, als er gesehen hatte, wie der Kerl auf Rae losgegangen war.
    "Bist du sicher?"
    "Ja. So etwas gehört zum Job."
    An seiner Wange zuckte ein Muskel. Er war ein ziemlich finsterer Schutzengel, aber sie war froh, dass er da war. Sie legte eine Hand auf seinen Arm. Er fühlte sich an wie Stahl.
    "Lass ihn gehen, Gabriel", bat sie.
    Er seufzte. "Na gut. Aber nur, weil du es willst. Wenn es nach mir ginge, würde ich ihm den Wagen polieren ... Mit seinem Gesicht."
    Männer! dachte Rae. Wenn das Testosteron zu strömen begann, wurden sie zu Höhlenmenschen. Dillard hatte seine Vorladung und interessierte sie nicht mehr. Männliches Konkurrenzgehabe auch nicht.
    Gabriel nahm Dillard die Handschellen ab. "Du hast Glück gehabt, mein Junge."
    "Geh zur Hölle", erwiderte Dillard.
    MacLaren riss ihn von der Motorhaube. Rae trat zwischen die beiden Männer.
    "Vergiss es", sagte sie und zog Gabriel zur Straße.
    "Ich will es nicht vergessen."
    "Hör zu..."
    "Hör du mir zu", unterbrach er sie aufgebracht. "Der Kerl geht auf dich los, und ich soll untätig zusehen?"
    "Ich hatte alles unter Kontrolle. Bis du deine Muskeln spielen lassen musstest."
    "Unter Kontrolle?" wiederholte er ungläubig.
    "Ja, unter Kontrolle. Dillard hatte seine Vorladung, damit war die Sache für mich erledigt. Ich bin kein hormongesteuerter Mann, der es lustig findet, sich mit jedem hergelaufenen Geschlechtsgenossen zu prügeln."
    Sie drehte sich um und ging davon.
    Hinter ihnen heulte ein Motor auf. Rae schaute über die Schulter. Zwei Autoscheinwerfer rasten auf sie zu. Dann stieß Gabriel sie aus dem Weg und sie prallte gegen einen Mülleimer.
    Reifen quietschten, und es gab ein dumpfes Geräusch, als der Wagen ein Hindernis erfasste.
    "Gabriel!" schrie sie entsetzt.

11. KAPITEL
    Rae sprang auf und sah, wie Dillard zurücksetzte und eine Straßenlaterne rammte. Mit durchdrehenden Reifen fuhr er wieder an und raste davon.
    Gabriel war nirgends zu sehen.
    "MacLaren", rief sie. "Gabriel!"
    Eine dunkle Gestalt sprang aus dem Gebüsch auf der anderen Straßenseite. Gabriel. Er hielt eine Waffe in der Hand. Aber Dillard bog bereits um die Ecke.
    Rae stieß den angehaltenen Atem aus. Gabriel war nichts passiert. Gott sei Dank, ihm war nichts passiert.
    Er sicherte den Revolver und steckte ihn weg.
    Rae holte tief Luft. Sie durfte jetzt nicht die Fassung verlieren. Aber mit jedem Herzschlag wurde die Erleichterung größer, und sie begann zu zittern.
    Sie liebte ihn. So sehr, so sehr.
    Er sah sie an. Ihre Blicke trafen sich, und sie verlor sich in der hellblauen Tiefe seiner Augen. Sie glühten vor Anspannung, Zorn und Sorge ... und noch etwas. Etwas, das ihre Knie weich werden ließ.
    Dann kam er auf sie zu. Er blieb vor ihr stehen und strich mit den Händen über ihre Schultern, als wollte er sich vergewissern, dass sie wirklich da war.
    "Bist du okay?" fragte er.
    Sie nickte. "Und du?"
    "Ja. Nur mein Hemd ist hinüber."
    Mit einem schiefen Lächeln schob er den Daumen in einen Riss direkt über dem Schlüsselbein.
    Rae wusste nicht, was über sie kam. Es war verrückt und dumm, und sie würde es teuer bezahlen. Aber ihr blieb keine Wahl. Sie ließ zwei Finger in das Loch in seinem Hemd gleiten.
    Seine Haut war heiß. Sein Herzschlag war deutlich zu spüren, und ihr Puls passte sich ihm an.
    Selbst im trügerischen Schein der Straßenlaterne sah sie, wie seine Pupillen sich weiteten. Tief in ihr strömte das inzwischen vertraute Verlangen zusammen, und sie wusste, wie sie es stillen konnte.
    "Rae", sagte er. "Ich weiß nicht, was das zwischen uns ist, aber es raubt mir den Atem. Mir wird schwindlig."
    Sie lächelte zu ihm hinauf. In diesem

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