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Ein Engel mit kleinen Fehlern

Ein Engel mit kleinen Fehlern

Titel: Ein Engel mit kleinen Fehlern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wendy Haley
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Polizisten hielten immer zusammen.
    Es war sinnlos, einen Polizisten zu lieben.
    MacLaren stand reglos da, mit einem schlafenden Hündchen auf dem Arm. Er konnte so zärtlich sein, so fürsorglich, aber ihm fehlte das Vertrauen in seine Mitmenschen. Irgendwann im Laufe seiner Karriere hatte er es verloren.
    "Ist das alles, was du zu sagen hast?",
    "Ja!" rief sie verzweifelt.
    Der Welpe riss die Augen auf.
    "Du hast ihn geweckt", sagte Gabriel.
    "Das macht nichts. Du hast mich geweckt, und das ist gut so."
    Sie war wütend. Und sie wollte sich streiten. Fein. Damit konnte er umgehen.
    "Komm schon, Rae", knurrte er. "Lass es raus."
    Sie zögerte. "Du bist so arrogant, MacLaren. Du bist so verdammt sicher, dass du Recht hast."
    Gabriel drehte sich zu ihr und konnte kaum glauben, was er sah. Sie stand da, enttäuscht, niedergeschlagen, zutiefst verletzt.
    Verdammt, er war hier derjenige, dem übel mitgespielt worden war.
    Wenn jemand entrüstet sein konnte, dann er.
    "Hör auf, dir leid zu tun", sagte er scharf. "Ich bin beurlaubt worden, nicht du."
    Sie musterte ihn. "Ich möchte dich etwas fragen, MacLaren.
    Hat jemand dir erzählt, dass die Beschwerde von mir kommt?"
    "Wer außer dir hätte ein Interesse, mich loszuwerden?"
    entgegnete er.
    "Woher soll ich das wissen?"
    "Hast du den Captain angerufen?"
    "Das fragst du noch?"
    Schweigend standen sie da. Raes Empörung nahm ab. Sie wollte sich daran festklammern, um den Schmerz im Zaum zu halten. Es ging nicht. Sie wollte nur noch weinen.
    "Das hier führt zu nichts", sagte sie mit zitternder Stimme.
    "Du glaubst, was du glauben willst."
    "Hör zu, Rae Ann..."
    "Ich habe genug gehört." Sie ging zur Tür und riss sie auf.
    "Meinetwegen kannst du zur Hölle gehen. Und nimm deine Vorurteile mit."
    Er lächelte zynisch. Es war das kalte Polizistenlächeln, das sie so sehr hasste. Warum verstand er nicht? Weil er es nicht konnte. Weil er Polizist war. Bei seiner Arbeit sah er jeden Tag nur das Schlimmste in den Menschen. Er hatte kein Vertrauen mehr. Und ohne Vertrauen gab es für sie beide keine Hoffnung.
    "Es wäre das Beste für uns, wenn du jetzt gehen würdest", sagte sie.
    Gabriel nickte. "Eins noch... Peter Smithfield ist heute Morgen aus der Schutzhaft geflohen."
    "Das habe ich nicht anders erwartet."
    "Und deshalb musstest du dafür sorgen, dass ma n mir den Fall wegnimmt", sagte er.
    "Also kann nur ich deinen Chef angerufen haben, ja?"
    "Das klingt irgendwie logisch, findest du nicht?"
    Ich liebe dich. Ich werde dich wahrscheinlich immer lieben, dachte sie. "Und?"
    "Dies ist mein Fall, und ich gebe nicht auf."
    "Was hat das mit mir zu tun?"
    "Im Moment hast du bessere Möglichkeiten als ich", sagte er.
    Erstaunt sah sie ihn an. Aus Verblüffung wurde Empörung.
    "Oh nein. Niemals, nicht in einer Million Jahren ..."
    "Du hast mir diese Suppe eingebrockt, Honey. Und jetzt wirst du mir helfen, sie auszulöffeln."
    "Du bist verrückt."
    Er nickte. "Genau."
    "Da mache ich nicht mit."
    "Doch, das tust du." Er lächelte siegesgewiss. "Denn sonst wirst du mich nie los. Wenn du morgens deine Tür aufmachst, wirst du über mich hinwegsteigen müssen, um die Zeitung zu holen. Sicher, du kannst mich abschütteln. Aber vergiss nicht, ich habe dich immer wieder gefunden."
    Rae schwieg eine ganze Weile. Dann traf sie eine
    Entscheidung.
    "Okay", sagte sie. "Aber nur unter einer Bedingung."
    "Welche?"
    "Bevor du Smithfield wieder aus dem Verkehr ziehst, übergebe ich ihm die Vorladung. Ich habe ihn zwei Mal gefunden, doch diesmal wirst du mir erzählen müssen, was du über ihn weißt."
    "Genau das hatte ich vor."
    "Das hattest du vor?" fragte sie ungläubig.
    "Als sie mich beurlaubt haben, haben sie auch meine Anweisungen beurlaubt."
    Sprachlos sah sie ihn an.
    "Ich habe meine Anweisungen befolgt, weil ich dem Mann traute, der sie mir gab", erklärte Gabriel. "Aber der ist jetzt im Krankenhaus, und sein Vertreter ist unfähig."
    "Okay, ich helfe dir. Aber dies ist eine rein geschäftliche Partnerschaft, mehr nicht. Du rührst mich nicht mehr an, sonst platzt die Sache. Und danach sehen wir uns nie wieder."
    "Das soll mir recht sein", knurrte er.
    "Gut. Dann verstehen wir uns."
    "Richtig."
    Sie ging an ihren Schreibtisch. "Setz dich und erzähl mir alles, was du über Peter Smithfield weißt. Auch das, was dir unwichtig erscheint."
    Gabriel nahm einen Stuhl und stellte ihn neben ihren. Sie drehte sich zu ihm, und ihre Knie berührten sich. Er musste sich beherrschen, um nicht

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