Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493
an. „Es ist ja auch ein herrlicher Tag.“
Zwei Wochen waren vergangen, seit Matt sie das erste Mal in ihrem Apartment besucht hatte. Seitdem sahen sie sich täglich, sofern es ihre Terminkalender zuließen, und es war immer besser geworden. Im Bett und außerhalb des Bettes. Sie waren verrückt nacheinander. Immer, wenn sie zusammen in einem Raum waren, wollten sie sich am liebsten aufeinanderstürzen.
Bei dem Gedanken, wo sie sich überall geliebt hatten, durchlief es Lauren heiß. Um Zeit zu sparen und pünktlich zur Arbeit zu kommen, hatten sie ein paarmal versucht, zusammen zu duschen. Aber das war keine gute Idee gewesen. Dieses Vergnügen hatte besonders lange gedauert, und die Idee der Zeitersparnis erwies sich als Illusion.
Keine Frage, diese Lauren hatte mit der alten Lauren Fletcher nichts mehr gemein, zumindest nicht in sexueller Hinsicht. Sie hatte in diesem Punkt erheblich an Selbstvertrauen gewonnen, und das war nur Matthew Whittaker zu verdanken. Er hatte die Barrieren eingerissen, die ihr Sexleben bisher beschränkt hatten.
Parker war der erste Mann gewesen, mit dem sie geschlafen hatte. Deshalb hatte sie nicht ahnen können, was sie bei Matt erwartete, weil sie nicht wusste, was ihr bisher entgangen war.
Candace betrachtete sie nachdenklich. „Soso. Darf ich dich daran erinnern, dass ich dir schon vor langer Zeit predigte, du solltest dir den Mann angeln?“
„Ja, du darfst. Und du darfst mich auch daran erinnern, dass du bei mir deshalb noch etwas guthast.“
Sie hatte Candace erzählt, dass sie mit Matt zusammen war. Candace hätte es sowieso über kurz oder lang herausbe kommen. Schon deshalb, weil Ideal Match Matt nicht mehr auf der Liste hatte.
Für die Firma war das vielleicht ein Verlust, aber für Lauren ein Riesengewinn. Sie war bereit, sich ganz auf die Beziehung mit Matt einzulassen und zu sehen, wohin sie das führte. Sie hatte keine Angst mehr.
„Hier.“ Candace reichte ihr das Päckchen und machte ein absolut unschuldiges Gesicht. „Das wurde gerade per Boten gebracht. Von wem mag es wohl sein?“
„Lass sehen.“ Lauren riss hastig das Packpapier ab und öffnete die Schachtel. Ungeduldig schob sie das Seidenpapier zur Seite. „Oh …“ Langsam zog sie ein grünes Gewand hervor und hielt es hoch. Es war ein wunderschönes Abendkleid aus weich fließendem Satin mit dünnen Spaghettiträgern.
„Der Mann wird immer besser“, meinte Candace trocken.
Lauren zog das beiliegende Kärtchen aus dem Umschlag. Trag es für mich . Darunter lediglich Matts Unterschrift sowie Datum und Uhrzeit. Es war der Tag des großen Galadinners, dessen Erlös den Bostoner Kunstmuseen zugutekommen sollte. Über diesen Abend hatten sie schon gesprochen.
Dann zog Candace ein schmales schwarzes Etui unter dem Seidenpapier hervor und reichte es Lauren. „Hier. Das gehört wohl noch dazu.“
Lauren öffnete es vorsichtig. Ihr stockte der Atem. Auf schwarzem Samt lag eine schlichtes Diamantkette mit dazu passenden Diamantohrsteckern.
Ihr traten Tränen in die Augen. Mit diesen Geschenken würde sie sich für Matt schön machen, sie würde ihr Herz öffnen und ihm zeigen, was sie empfand.
Denn sie liebte ihn.
Candace berührte sanft Laurens Arm. „Komm, komm, du solltest eine Sektflasche öffnen, und nicht den Wasserhahn.“
„Lass mich“, schluchzte Lauren.
„Weißt du was?“ Candace grinste. „Falls dieser Mann dich sitzen lässt, dann kannst du mit dem Glitzerding hier sogar noch ein besseres Geschäft machen als mit dem schäbigen Ring von deinem Ex.“
Der prächtige Ballsaal im Park Plaza Hotel in Boston mit den riesigen antiken Kronleuchtern war gut besucht heute Abend. Für fünfhundert Dinnergäste waren die langen Tische gedeckt. Das Porzellan schimmerte, und die kostbaren Gläser funkelten.
Lauren fühlte sich in diesem Riesenraum mit der hohen Decke, den vergoldeten kleinen Balkonen und den schweren Samtvorhängen wie in eine andere Zeit versetzt. Bei all der Pracht wurde ihr leicht schwindelig, aber daran mochte auch der Mann an ihrer Seite schuld sein.
Sie trug das Satinkleid, dazu silberne Pumps und eine kleine silberne Abendtasche. Das Haar hatte sie hochgesteckt, und gegen das ungemütliche Winterwetter hatte sie sich ein schwarzes Cape übergeworfen.
Sie fühlte sich wohl in ihrem Outfit, und das war gut. Denn sie brauchte ihr ganzes Selbstvertrauen, als sie jetzt vor dem Eingang zum Ballsaal mit den Whittakers zusammentrafen.
Auf der Fahrt zum Hotel hatte
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