Ein erregender Verdacht - Baccara Bd 1493
kommt.“
„Der Welt, aus der auch du kommst.“
Anstatt das abzustreiten, was er im Grunde auch nicht konnte, fuhr er in einem besänftigendem Tonfall fort: „Ich wollte nur, dass Parker seine Zweifel zuließ und wirklich durchdachte, was er tat. Zu etwas anderem hab ich ihn auch nicht ermutigt. Und das würde ich immer wieder tun. Wärst du denn lieber in ein paar Jahren vor dem Scheidungsrichter gelandet?“
„Das würdest du immer wieder tun?“ Sie sah ihn ungläubig an. „Am Abend vor meiner Hochzeit?“
„Ich gebe zu, der Zeitpunkt war nicht ideal.“
„Nicht ideal! Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts!“ Ihre grünen Augen funkelten vor Zorn. „Vielleicht wäre es zu dem Zeitpunkt besser gewesen, wenn du Parker das hättest durchziehen lassen, was er sich vorgenommen hatte.“
Sie holte tief Luft. „Wer sagt dir denn, dass wir nicht einen Weg gefunden hätten, unsere Probleme zu lösen? Wie kannst du so sicher sein, dass die Ehe in einer Scheidung enden würde? Bist du allwissend oder einfach nur arrogant?“
Matt biss kurz die Zähne zusammen. „Eine interessante Aussage von einer Frau, die ihr Geld damit verdient, vorherzusagen, welche zwei Menschen glücklich miteinander werden können.“
„Du bereust doch kein bisschen, dass du dich damals eingemischt hast, oder?“
„Es tut mir leid, dass du so sehr darunter gelitten hast.“ Das war die Wahrheit.
„Und du hast es gewagt, in meinem Büro aufzutauchen und die Dienste von Ideal Match in Anspruch zu nehmen, obgleich dir klar war, dass du an dem ganzen Hochzeitsdesaster nicht unschuldig warst!“ Lauren kniff die Augen leicht zusammen und sah ihn lauernd an. „Wann hast du übrigens vorgehabt, es mir zu gestehen?“
Doch bevor er antworten konnte, hob sie die Hand. „Nein, sag nichts. Ganz sicher erst, nachdem du mich dazu gebracht hattest, mit dir zu schlafen. Wenn überhaupt.“
„Vielleicht habe ich mich in diesem Punkt geirrt. Vielleicht habe ich die Situation falsch beurteilt. Das war sicher ein Fehler.“ Er wusste nicht, wie er sie besänftigen konnte. Sie war so aufgebracht, dass er nicht zu ihr durchdrang.
„Nein, ich habe einen Fehler gemacht“, gab sie sofort zurück. „Und nicht nur einen. Es war ein Fehler, dich als Klienten aufzunehmen. Es war ein noch größerer Fehler, mich auf dich gefühlsmäßig einzulassen. Und der größte war, mit dir zu schlafen.“
„Aber sicher!“ Allmählich wurde auch er wütend.
Doch Lauren war noch nicht fertig. „Ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe. Ich habe meine beruflichen Prinzipien über Bord geworfen und habe den Ruf von Ideal Match aufs Spiel gesetzt. Und warum? “
„Das kann ich dir genau sagen. Du warst ganz scharf darauf, Bostons begehrtesten Junggesellen in deiner Kartei zu haben, denn du wusstest doch, was das für deine Agentur bedeutet“, erinnerte er sie, und seine Stimme war nicht frei von Sarkasmus.
Sie schüttelte den Kopf, als sei sie fassungslos über sich selbst. „Man sollte meinen, ich hätte aus dem Fiasko mit Parker wenigstens eins gelernt. Dass ich mich in Zukunft nie wieder mit jemandem einlasse, der mit ihm Kontakt hat oder hatte.“
„Die Tatsache, dass eure Geschichte auseinandergegangen ist, hat mit uns beiden aber auch nicht das Geringste zu tun.“
„Im Gegenteil“, konterte sie. „Es hat sehr viel mit uns zu tun. Oder vielleicht sollte ich lieber sagen, dass es dieses uns nicht mehr gibt.“
„Es liegt nur an uns, das zu ändern.“
„Oh, ich habe vergessen, dass du ja Bostons begehrtester Junggeselle bist.“ Sie machte eine bedeutungsvolle Pause. „Und was mich betrifft, so wirst du es auch bleiben.“
Er machte ein paar schnelle Schritte auf sie zu und riss sie in die Arme. Sein Kuss war wild und beinahe brutal, als wolle er sie für das strafen, was sie gerade gesagt hatte. Aber es war nicht nur das. Er sehnte sich nach ihr und begehrte sie leidenschaftlich. Er hatte sich nicht länger beherrschen können.
Dann ließ er sie abrupt los und trat ein paar Schritte zurück, als traue er sich selbst nicht über den Weg, wenn er ihr zu nah war.
Beide atmeten schwer und starrten sich an.
„Willst du mir damit das Gegenteil beweisen?“, fragte sie schließlich mit gefährlich leiser Stimme.
„Was glaubst du denn?“
Wieder standen sie einander schweigend gegenüber und sahen sich nur an.
Dann drehte Lauren sich um und ging zum Fahrstuhl.
Er blickte ihr bewegungslos hinterher, während sich die
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