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Ein Erzfeind zum Verlieben

Ein Erzfeind zum Verlieben

Titel: Ein Erzfeind zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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Gesellschaft mit ihrer Aufregung und ihrem Lärm beginnt. Aber wenn es dir zu viel Mühe macht, können wir zu Fuß gehen.«
    »
Zu Fuß gehen?
«
    »Aber gewiss doch.« Sie machte Anstalten, sich aus ihrem Sessel zu hieven, mit der ganzen Kraft und Anmut einer Frau, die in ihrem Totenbett liegt. »Es sind nur drei Meilen, und ich bin ja nicht krank.«
    Im Nu war Whit im Zimmer und drückte sie sanft zurück in den Sessel. Mirabelle konnte gerade noch ihr Gelächter unterdrücken. Oh, was war Sophie doch für ein verschlagenes Geschöpf, dachte sie. Schon unverhohlene Schwäche weckte in einem Mann wie Whit den Beschützerinstinkt, stille Tapferkeit war sein Untergang.
    »Setz dich, Sophie, bitte. Du brauchst nicht zu Fuß zu gehen, um Himmels willen. Alex und ich werden euch in die Stadt bringen.«
    »Nun, wenn du sicher bist …«
    »Natürlich. Natürlich bin ich mir sicher. Du sollst allen Kuchen bekommen, den du möchtest.«
    »Die Kutsche ist gleich bereit, meine Damen«, bemerkte Whit etwas später. »Wir müssen nur noch den Kobold zu den Pferden spannen.«
    Mirabelle warf ihm ein spöttisches Lächeln zu und stieg hinter Kate ein, die nun saubere Kleider trug. »Sei versichert, Kretin, wenn ich mich plötzlich als Pferd wiederfände, würde ich als Erstes dir einen Tritt verpassen, und zwar an …«
    »Wir sind jetzt bereit zum Aufbruch!«, unterbrach Sophie sie fröhlich, stieg in die Kutsche und setzte sich neben Mirabelle, wobei sie auch für Kate und Evie Platz machte.
    »… den Kopf«, rief Mirabelle ihm nach, bevor sie sich mit gerunzelter Stirn an Sophie wandte. »Was dachtest du denn, das ich sagen würde?«
    »Ähm … etwas anderes. Etwas …« Kate wedelte mit der Hand und deutete auf ihre untere Körperhälfte.
    In Mirabelles Gesicht dämmerte Begreifen und zugleich ein entzücktes Grinsen. »Oh! Oh, das ist sehr gut!« Sie steckte den Kopf wieder aus dem Fenster, um ihre frühere Drohung zu korrigieren, stellte aber fest, dass Whit bereits fort war. »Zu spät.«
    In ganz Benton gab es nur ein einziges Bekleidungsgeschäft, aber da dieses Geschäft von Madame Duvalle betrieben wurde, genügte es vollkommen. Sie war eine Londoner Damenschneiderin, die im vergangenen Jahrzehnt einige Bedeutung erlangt hatte, und war teils wegen der Wankelmütigkeit der feinen Gesellschaft aus der Mode gekommen, teils wegen ihrer mangelnden Bereitschaft, ihre Arbeit durch die Wünsche törichter junger Mädchen zu kompromittieren – doch Lady Thurston zufolge sprach das nur zu ihren Gunsten.
    Sie hatte den kurzen Umzug nach Benton auf Lady Thurstons Drängen hin auf sich genommen, und das Geschäft ging gut, da sie die Coles und ihre regelmäßigen Gäste sowie den Landadel der näheren Umgebung belieferte.
    Madame Duvalle hatte auch die ungewöhnliche Eigenschaft, eine gebürtige Französin zu sein, da sie aus Paris kam und dort in ihrer Kunst unterwiesen worden war. Und für die Mädchen war es vollkommen klar: Was Madame Duvalle schuf, war Kunst.
    Der Laden lag wie die anderen vornehmen Geschäfte im Herzen der Stadt. Eine junge Frau begrüßte sie mit freundlichem Lächeln an der Tür und verschwand dann im Hinterzimmer, um Madame diskret davon in Kenntnis zu setzen, dass ihre angesehensten Kundinnen eingetroffen seien. Bevor Mirabelle Gelegenheit hatte, einen Blick auf die neuen Stoffe zu werfen, rauschte eine große und ziemlich rundliche Frau durch die Tür, durch die die junge Frau zuvor entschwunden war. Unvermittelt blieb sie stehen, stieß einen gewaltigen Seufzer aus und griff sich ans Herz.
    »Mes chéries!«
    Es war ein Auftritt, an den die jungen Frauen sich schon längst gewöhnt hatten, aber da er ebenso aufrichtig wie theatralisch war, erwiderten sie die Begrüßung mit einem Lächeln.
    »Sie sehen reizend aus, mes belles«, gurrte Madame Duvalle. »Ich weiß wirklich nicht, warum ich mir mit ihren Kleidern solche Mühe machen sollte. Bei ihnen würde selbst ein drapiertes Laken wie ein Meisterwerk aus Nadel und Faden wirken. Aber ich bin überaus entzückt, Sie alle zu sehen … bis auf Sie«, ließ sie Mirabelle mit einem Naserümpfen und einem Augenzwinkern wissen. »Sie sind zu starrsinnig.«
    Mirabelle lachte und konnte nicht widerstehen – sie beugte sich vor und küsste Madame auf die Wange. »Sie haben mich überzeugt, das lavendelfarbene Kleid statt des braunen zu wählen«, rief sie ihr ins Gedächtnis.
    »Ja, aber ich wollte, dass Sie das elfenbeinfarbene bekommen.«
    Und sie hatte

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