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Ein Erzfeind zum Verlieben

Ein Erzfeind zum Verlieben

Titel: Ein Erzfeind zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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selbst das elfenbeinfarbene haben wollen, erinnerte sich Mirabelle, aber es war zu teuer gewesen und sehr viel unpraktischer als das dunklere, lavendelfarbene, auf dem Flecken nicht so auffallen würden.
    »Ich bin zum zweiten Mal in zwei Wochen hier, um etwas zu kaufen, das muss doch zählen.«
    »Oui, gewiss zählt es.« Sie bedachte Mirabelle mit einem hoffnungsvollen Lächeln. »Das elfenbeinfarbene diesmal?«
    »Ich fürchte, es ist etwas Kleineres. Wir brauchen Unterwäsche.«
    »Ah.« Madame Duvalle blickte zu einigen Neuankömmlingen hinüber, die den Laden betreten hatten. »Sie kennen ja den Weg. Ich gebe Ihnen Zeit, um sich umzuschauen, während ich mich um diese Damen kümmere, ja?«
    Anders als die Stoffballen und die Konfektionsware wurden Stücke von intimerer Natur in einem separaten, fensterlosen Raum ausgestellt.
    »Weißt du schon, was du möchtest?«, fragte Kate Evie, während die Frauen sich die ausgestellten Stücke ansahen.
    »Nein, doch ich gebe zu, dass ich hiervon ganz angetan bin.«
    Mirabelle, die ein Modekupfer studiert hatte, blickte auf, um zu sehen, dass Evie auf ein … ein Etwas zeigte, das an einer Schneiderpuppe ausgestellt war. Hellblauer Satin, der für ein Kleid viel zu schlicht geschnitten war, schmiegte sich um die Puppe, statt locker herabzufallen.
    »Oh, um Himmels willen«, lachte Mirabelle. »Was ist der Sinn eines solchen Kleidungsstücks?«
    »Ich weiß es nicht«, sagten Kate und Evie.
    »Sich himmlisch zu fühlen«, war Sophies Antwort. Drei Köpfe wirbelten unverzüglich zu ihr herum. Sie zuckte die Achseln, und ihre Wangen färbten sich leicht rosig. »Vielleicht muss man verheiratet sein, um seine Schönheit zu würdigen.«
    »Oder man muss etwas Hübsches und Nutzloses suchen«, fügte Evie mit einem vielsagenden Blick in Mirabelles Richtung hinzu.
    »Das ist absurd, Evie«, lachte Mirabelle. »Wir wissen nicht einmal, was es ist.«
    »Sophie offenbar schon.«
    »Eigentlich nicht«, gestand Sophie. »Ich finde es einfach nur schön. Vielleicht ist es ein Unterkleid.«
    »Es ist zu lang«, wandte Mirabelle ein. »Es würde fast bis zu den Knöcheln reichen. Und es ist das falsche Material.«
    Unterkleider wurden aus robustem Stoff gemacht, der häufiges Waschen überstand. Der Stoff vor ihr sah aus, als würde er sich schon bei einem Regenguss auflösen. Sie strich mit einem Finger darüber. Und verliebte sich sofort in das Kleid.
    »Meine Güte«, hauchte sie. »Habt ihr jemals etwas so Weiches gefühlt?«
    »Ah, ich sehe, Sie haben mein kleines Experiment gefunden.«
    Beim Klang von Madame Duvalles Stimme zog Mirabelle schuldbewusst die Hand zurück. »Ich bitte um Verzeihung, ich hätte nicht …«
    »Pfft! Wenn ich nicht wollte, dass man es bewundert, hätte ich es nicht ausgestellt. Was halten Sie davon?«
    »Es ist göttlich«, flüsterte Mirabelle, und vier Augenpaare blinzelten sie erstaunt an. »Nun, das ist es doch«, verteidigte sie sich. »Es fühlt sich an wie … wie Wasser. Wozu ist es gedacht?«
    »Es ist ein Unterkleid.«
    »Aber …«
    »Aber es ist sehr unpraktisch, ja. Wie mir jede vermögende Frau mitgeteilt hat.« Sie schnaubte ärgerlich. »Ist es nicht seltsam, dass nicht einmal die sorglosesten Frauen sich auf diese Weise verwöhnen wollen?«
    »Weil sie es nicht vorführen können, sodass andere es sehen und sie darum beneiden könnten«, murmelte Evie.
    »Genau das ist es, mein kluges Mädchen.«
    »Eine Frau mit einem Ehemann könnte das durchaus«, warf Sophie nachdenklich ein.
    »Das ist wahr«, lachte Madame Duvalle. »Aber dieses Stück ist nicht für Sie, jeune mère. Es ist für Miss Browning.«
    Mirabelle hätte nicht verblüffter sein können, wenn man ihr die Besitzurkunde für den Laden angeboten hätte. Wahrscheinlich bemerkte sie deshalb nicht, wie Madame Duvalle mit Kate einen verständnisvollen Blick wechselte.
    »Für mich? Aber das könnte ich nicht. Ich könnte unmöglich. Ich …« Ihre Stimme verlor sich. »Könnte nicht« fasste ihre Lage ihrem Gefühl nach recht gut zusammen. Sie konnte es sich nicht leisten, konnte es nicht tragen. Konnte alles Mögliche nicht.
    Ihre Einwände stießen auf taube Ohren. »Ich bestehe darauf. Ich möchte, dass meine Schöpfung gewürdigt wird und nicht in diesem Raum verstaubt.« Madame Duvalle zog das Kleid von der Schneiderpuppe. »Ich verlange drei Schilling und werde es ohne Aufpreis ändern, ja?«
    Drei Schilling? Das war ein lächerlich niedriger Preis.
    »Drei Schilling? Das

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