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Ein Erzfeind zum Verlieben

Ein Erzfeind zum Verlieben

Titel: Ein Erzfeind zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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zutrifft, werde ich nicht zulassen, dass eure feindselige Beziehung ihre Aussichten ruiniert. Es wird Zeit, dass sie eine eigene Familie und ein eigenes Zuhause bekommt.«
    Sie hat doch hier ein Zuhause und eine Familie
.
    Der Gedanke kam zwar ungebeten, traf ihn aber darum nicht weniger unvermittelt, und seine Heftigkeit machte Whit für einen Moment sprachlos. Unbehaglich schob er ihn beiseite. »Ich werde ihr nicht im Weg stehen.«
    »Natürlich nicht, mein Lieber.«
    Whit nickte und sah seiner Mutter nach, als diese den Raum verließ. Ein neues Kleid. Das war die Veränderung, die er an diesem Morgen nicht hatte benennen können. Im Allgemeinen trug Mirabelle Kleider von eher trister Farbe, unbestimmtem Material und unauffälligem Schnitt. An diesem Morgen jedoch hatte sie etwas Leichtes, Fließendes getragen. War es purpurfarben gewesen? Er konnte sich nicht erinnern. Was immer es gewesen war, es war nicht ihr Stil.
    Ebenso wenig wie der blaue Satin, den er in ihrer Schachtel gesehen hatte. Andererseits waren solche Unterkleider bei der Brautausstattung vielleicht die neueste Mode. Woher zum Teufel sollte er das wissen?
    Er drehte die Feder zwischen den Fingern und runzelte die Stirn, ohne es zu merken.
    Hielt sie wirklich Ausschau nach einem Mann?
    Wahrscheinlich nicht, befand er. Mirabelle war jetzt schon seit Jahren auf dem Heiratsmarkt und hatte bisher nie auch nur das geringste Interesse daran gezeigt, sich einen Mann zu angeln. Ihre neue Garderobe musste einen anderen Anlass haben.
    Whit grübelte eine Weile darüber nach, bevor er aufgab und beschloss, sie einfach zu fragen, sobald er sie von dem neuen Waffenstillstand in Kenntnis gesetzt hatte. Und da er eine gewisse Ahnung hatte, wo sie sich gegenwärtig aufhielt, befand er, dass er das ebenso gut jetzt gleich tun konnte.
    Mirabelle unternahm den kurzen Gang von ihrem Zimmer zu dem von Kate in seliger Unwissenheit darüber, dass sie in einem anderen Teil des Hauses Gegenstand des Gesprächs war.
    Nach dem Abendessen hatte sie beschlossen, dass es an der Zeit war, mit Kate über den lächerlichen Spionageauftrag zu reden. Mit diesem Vorsatz vergewisserte sie sich, dass unter der Tür ein Lichtschein zu sehen war, bevor sie leise anklopfte. Als Antwort vernahm sie ein dumpfes Poltern wie von einem umfallenden Stuhl, gefolgt von allerlei Lärm und Geschäftigkeit. Da es Kates Zimmer war, verwunderten Mirabelle die Geräusche umgefallener Möbelstücke nicht im Geringsten, aber der Rest war ein Rätsel.
    »Kate?«, rief sie leise durch die Tür. »Kate, ist alles in Ordnung?«
    Einen Moment lang herrschte im Zimmer absolute Stille, dann hörte sie das Geräusch von Schritten und ein Knarren, als die Tür entriegelt wurde. Als Kates Gesicht endlich sichtbar wurde, war es gerötet, verwirrt und ein klein wenig verärgert.
    »Warum hast du nicht gesagt, dass du es bist?«
    Mirabelle zog die Augenbrauen hoch. »Wen hast du denn sonst erwartet?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete Kate und steckte den Kopf aus dem Zimmer, um in den Flur zu spähen. »Whit vermutlich. Letzte Nacht kam er und ist hier herumgetrampelt. Und dann ist da noch sein neuer Freund, Mr Hunter. Es hat mir gar nicht gefallen, wie er mich beim Abendessen angesehen hat.«
    Mirabelle konnte nicht widerstehen und blickte Kate über die Schulter. »Meinst du wirklich, ein Gast wäre so kühn, vor deiner Tür zu stehen?«
    »Wahrscheinlich nicht. Ich … hast du ihn deutlich sehen können?«, fragte Kate und trat zurück. »Erschien er dir irgendwie … bekannt?«
    Mirabelle dachte an den gut aussehenden dunkelhaarigen Mann, der ein gutes Stück von ihr entfernt am Tisch gesessen hatte. »Ja, ich habe ihn gesehen, und nein, er schien mir nicht bekannt.« Sie lächelte durchtrieben. »Obwohl er ziemlich daran interessiert zu sein schien, dich kennenzulernen.«
    Kate schnaubte nur und spähte wieder um die Ecke. »Das Interesse beruht nicht auf Gegenseitigkeit.«
    »Wirst du mich hereinlassen, Kate, oder sollen wir zwei Stühle herausholen und die gute Luft im Flur genießen, während wir die Kekse essen, die du aus der Küche stibitzt hast? Wir säßen fast im Freien.«
    »Mmh. Was? Oh!« Kate lächelte schuldbewusst und trat einen Schritt zurück, dann schloss sie hinter Mirabelle die Tür ab. »Es tut mir leid, Mira. Ich bin ein wenig zerstreut.«
    »Ja, das habe ich bemerkt.«
    Mirabelle erfasste den vertrauten Raum mit einem Blick. Wie gewöhnlich befand er sich in ziemlicher Unordnung. Kleider,

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