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Ein Erzfeind zum Verlieben

Ein Erzfeind zum Verlieben

Titel: Ein Erzfeind zum Verlieben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alissa Johnson
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Sie eine Weile nicht allein spazieren. Ich werde nicht hier sein, um Sie zu beschützen.«
    Sie blinzelte ihn an und hob die Finger an die Lippen.
    Er lächelte beinahe über die Bewegung. Es war beruhigend zu wissen, dass er es noch nicht verlernt hatte, wie man eine Frau richtig küsste.
    »Um mich zu …« Sie ließ die Hand sinken. »Sie sind mir schon früher gefolgt, nicht wahr?«
    Er nickte und sah, wie sich ihre Augen vor Argwohn und Ärger verengten.
    »War das Whits Idee?«, fragte sie.
    »Vielleicht.« Er hob die Hand, außerstande, der Versuchung zu widerstehen, ihr eine Locke aus dem Gesicht zu streichen. »Werden Sie an mich denken?«
    »Vielleicht«, ahmte sie ihn nach.
    »Vielleicht« würde genügen müssen, sagte er sich und drehte sich um, um in den Bäumen zu verschwinden.

16
    Mirabelle öffnete langsam ihre Schlafzimmertür und schwenkte die Nachtleuchte hin und her, um den Raum zu erhellen. Sie wusste, dass Whit die Spinnen beseitigt hatte, aber es war schwer, nicht zumindest ein wenig nervös zu sein. Als sie alles in angemessener Ordnung vorfand, trat sie ein und schloss die Tür.
    In diesem Moment bemerkte sie das gefaltete Stück Papier, das innen an der Tür befestigt war. Stirnrunzelnd nahm sie es ab und faltete es auseinander.
    Miss Browning,
    im Studierzimmer des Grafen. Heute um Mitternacht. Es wird eine Unterredung stattfinden, die zu belauschen in Ihrem Interesse liegt. Das angrenzende Wohnzimmer wird zu der Zeit leer stehen.
    Hochachtungsvoll,
    ein besorgter Freund
    Ein besorgter Freund? Sie drehte den Brief um, fand aber die Rückseite leer und wendete das Schreiben erneut, um es noch einmal zu lesen. Welcher besorgte Freund würde sich nicht die Mühe machen, persönlich mit ihr zu sprechen?
    Sie kannte die unregelmäßige Handschrift nicht, aber es war sichtlich die eines Erwachsenen, was die Möglichkeit ausschloss, dass es sich um einen weiteren von Victors Streichen handelte. Vielleicht kam der Brief von Miss Heins – sie schien jemand zu sein, der Briefchen hinterließ. Aber dafür hätte sie sich in Mirabelles Zimmer schleichen müssen, und ein solcher Mensch schien Miss Heins nun ganz und gar nicht zu sein.
    Verwirrt und neugierig spielte Mirabelle mit dem Zettel und rang mit sich. Ins Bett kriechen und die Nachricht ignorieren, oder die Neugier befriedigen und wieder nach unten gehen? Sie blieb kurz stehen, dann legte sie das Blatt auf ihren Schreibtisch und schlüpfte leise aus dem Zimmer.
    Was konnte es schaden, wenn sie ein wenig lauschte?
    Ohne zu ahnen, dass ihr Gespräch nicht länger ohne Zeugen stattfand, saß Whit an seinem Schreibtisch und wartete, während William etwas aus der Tasche zog.
    »Ich dachte, Sie würden sich vielleicht dafür interessieren, nachdem Sie im vergangenen Jahr geholfen haben, diese Geldfälschungen zu unterbinden.« William beugte sich auf seinem Stuhl vor und schob eine Zehnpfundnote über den Schreibtisch.
    Whit nahm sie und runzelte die Stirn. Er brauchte sie nicht zu untersuchen, um die Fälschung zu erkennen. »Nicht sehr gut gemacht, oder? Der Druck ist verschmiert, und das Papier könnte man bei jedem Schreibwarenhändler in London kaufen. Nachlässige Arbeit.«
    William nickte. »Die Bank hat die Note als Fälschung erkannt, bevor der arme Wicht, der sie hereingebracht hatte, auch nur darum bitten konnte, sie einzulösen.«
    »Ich gehe davon aus, dass es nicht sein Werk war?«
    William schüttelte den Kopf. »Er hatte sie von Lord Osborn als Bezahlung für allerlei Lebensmittel erhalten.«
    »Lord Osborn? Was zum Teufel hat er mit einer gefälschten Banknote gemacht?«
    »Anscheinend hat er Zucker und Schweineschmalz gekauft. Wichtiger ist, er erinnert sich noch, wie sie in seinen Besitz gekommen ist. Er hat jüngst eine seiner älteren Kutschen an einen Gastwirt namens Maver verkauft.«
    »Ein ziemlich geläufiger Name«, entgegnete Whit, doch eine böse Vorahnung überkam ihn.
    »In Benton«, fügte William hinzu.
    »Verdammt!« Er musterte den Geldschein. »Und er war sicher, dass dies der Schein war, mit dem dabei bezahlt wurde?«
    »Todsicher. Meinte, er sei selbst ein wenig überrascht gewesen, dass der Mann eine Zehnpfundnote zur Hand hatte.«
    »Man sollte meinen, dass er sich den Schein dann besser angesehen hätte.«
    »Ja, nun, Lord Osborn ist nicht der hellste Kopf, und ich habe gehört, sein Augenlicht sei getrübt.«
    Whit antwortete auf die Feststellung mit einem unverbindlichen Grunzen. »Sie wollen, dass ich mit

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