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Ein Fall für Al Wheeler

Ein Fall für Al Wheeler

Titel: Ein Fall für Al Wheeler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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attraktivsten
Striptease-Tänzerinnen, die an seinem Tisch saßen, aufs Köstlichste amüsierte.
Dieser Bursche soll einen Klub für einsame Herzen notwendig haben? fragte ich
mich. Jemand erzählte mir, er sei regelmäßiger Gast in Ihrem Klub, Mr. Rovak , und stehe im Ruf, sehr großzügig zu sein und
zugleich einen ausgesprochenen Frauenverschleiß zu haben. Ich ging also an
seinen Tisch, um ihm guten Abend zu sagen. Und wen treffe ich erneut dort an?
Steve Loomas !«
    »Tut mir leid«, sagte Rovak kurz. »Aber ich begreife das alles nicht. Was hat das
zu bedeuten, Wheeler ?«
    »Patty Kellers Cousine arbeitet
in Ihrem Klub«, sagte ich geduldig. »Stern, der Mann mit dem sie durch
Vermittlung eines Klubs für einsame Herzen verabredet gewesen war, ist
regelmäßiger Gast in Ihrem Klub. Loomas , sein Freund,
der ihn als Romeo bezeichnet, arbeitet für Sie. Und dann passierte heute vormittag der allergrößte Zufall — ich habe
herausgefunden, daß Ihnen nicht nur das Extravaganza gehört — Sie
sind auch zu fünfzig Prozent an der Arkright -Glücksarche beteiligt!«
    »Gibt es neuerdings ein Gesetz
gegen völlig legitime Kapitalanlagen ?« fuhr er mich
an.
    »Soviel ich weiß, nicht«, gab
ich zu. »Mich interessiert nur, wann ein Zufall aufhört, ein Zufall zu sein —
Ich dachte, das könnten Sie mir vielleicht mitteilen .«
    Rovak nahm eine Zigarre aus seiner
Hemdtasche, biß das Ende ab, spuckte es seitlich ins Wasser, und steckte sie
mit einer gereizten Bewegung zwischen die Zähne.
    »Ich verstehe nichts von
Zufällen .« Er suchte ein Streichholz, zündete die
Zigarre an und ließ sein Gesicht einen Augenblick lang von einer zarten
Rauchwolke umringeln . »Was ich Ihrem Gequassel an Sinnvollem entnehmen kann, ist, daß Sie
Ermittlungen in dem Selbstmordfall irgendeines armen Mädchens anstellen. Also —
zum zweiten und letzten Male: Ich habe niemals etwas von ihr gehört, bis Sie
mir ihren Namen genannt haben. Und ein Zufall bleibt nun eben einmal ein
Zufall. Verdammt !«
    »Vielleicht sehen wir die Sache
einmal von einer anderen Seite an, Mr. Rovak ?« schlug ich höflich vor. »Wie sich herausgestellt hat,
stehen Sie im Mittelpunkt des Ganzen — rein zufällig. Das erleichtert manches
für mich, weil Sie dadurch alle Beteiligten kennen. Harvey Stern zum Beispiel.
Erzählen Sie mir von ihm .«
    »Alles, was ich über Stern
weiß, haben Sie bereits gesagt«, brummte er. »Ein fetter kleiner Bursche mit
einem roten Gesicht, der einen Haufen Blumen verkaufen muß, wenn das Geld, das
er in meinem Klub ausgibt, irgendeinen Hinweis darstellt.«
    »Können Sie mir einen triftigen
Grund sagen, wie ein Mann, der in Ihrem Nachtklub eine Menge Geld ausgibt, dazu
kommt, zugleich Mitglied Ihres Klubs für einsame Herzen zu sein ?«
    Rovak brummte mürrisch vor sich hin
und schüttelte dann den Kopf. »Nein«, gab er zu. »Ich glaube, das kann ich
nicht .«
    »Nun, vielleicht beginnen Sie
jetzt zu begreifen, weshalb ich von all diesen Zufällen so fasziniert bin«,
sagte ich. »Besonders, soweit sie Harvey Stern betreffen.«
    »Sie glauben offenbar, der alte Harv sei der Grund gewesen, weshalb sich dieses
Mädchen heruntergestürzt hat ?« fragte Steve Loomas ungläubig.
    »Stürzen Sie sich nicht in geistige
Unkosten, Steve«, sagte ich freundlich. »Sie müssen schon Ihre ganze Kraft
darauf verwenden, Ihre Muskulatur in Schuß zu halten .«
    »Er hat nicht unrecht«, knurrte Rovak . »Glauben Sie das wirklich ?«
    »Vielleicht.«
    »Sie scheinen sich eine Menge
Mühe zu machen, dahinterzukommen, warum sich dieses Mädchen umgebracht hat .« Rovak blickte mich neugierig
an. »Ist das so wichtig, Wheeler? Ich meine, angenommen, Sie können nachweisen,
daß sie es wegen Stern getan hat — dann können Sie doch auch nichts weiter
unternehmen. Oder? Vielleicht ist es unmoralisch, aber doch keineswegs ein
Verbrechen, der Grund für den Selbstmord irgendeines Menschen zu sein. Oder?«
    »Nein — sofern sich Patty
Keller wirklich umgebracht hat«, sagte ich sanft.
    Rovak paffte eine Weile an seiner
Zigarre, und seine harten Augen bohrten sich in die meinen. »Besteht in dieser
Hinsicht irgendein Zweifel ?« fragte er schließlich.
    »Es bestehen eine ganze Menge
Zweifel«, bestätigte ich. »Und es werden immer mehr .«
    Loomas war unter seiner Sonnenbräune
leicht grau geworden. »Ich habe davon in den Zeitungen gelesen«, sagte er
heiser. »Sie behaupten, sie sei heruntergesprungen .«
    »Ich hing zum Fenster

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