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Ein Fall für Kay Scarpetta

Ein Fall für Kay Scarpetta

Titel: Ein Fall für Kay Scarpetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Cornwell
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eigenartige Geruch. Und es kam mir der Gedanke - komischerweise kam mir der Gedanke -, daß Lori vielleicht etwas im Bett gegessen hatte. Ich weiß nicht. Es war, äh, es war wie Waffeln, vielleicht wie Sirup. Pfannkuchen. Ich dachte, vielleicht ist sie krank, hatte etwas Schlechtes gegessen und war krank geworden. Äh, sie hatte manchmal Freßanfälle. Äh, aß süßes Zeug, wenn sie im Streß war oder Angst hatte. Sie hat ziemlich zugenommen, seit ich begonnen habe, nach Charlottesville zu pendeln ... "
    Seine Stimme zitterte jetzt stark.
    "Äh, der Geruch war krank, ungesund, als ob sie vielleicht krank und den ganzen Tag im Bett gewesen wäre. Was erklärt hätte, warum alle Lichter aus waren, warum sie nicht auf mich gewartet hatte."
    Stille.
    Marino: "Was passierte dann, Matt?"
    "Dann fingen meine Augen an, sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, und ich verstand nicht, was ich sah. Das Bett wurde langsam in dem Dämmerlicht erkennbar. Ich verstand nicht, was die Decken da sollten, wie sie vom Bett herunterhingen. Und sie. Sie lag auf dem Bett in dieser seltsamen Stellung und hatte nichts an. Mein Gott! Mein Herz blieb fast stehen, noch bevor ich es richtig wahrnahm. Und als ich das Licht anmachte und sie sah ... schrie ich, aber ich konnte meine Stimme nicht hören. Als ob ich in meinem Kopf schreien würde. Als ob mein Gehirn aus meinem Schädel floß. Ich sah die Farbe auf dem Laken, das Rot, das Blut, das aus ihrer Nase und ihrem Mund kam. Ihr Gesicht. Ich glaubte nicht, daß sie es war. Es war nicht sie. Es sah nicht aus wie sie. Es war jemand anders. Es war ein böser Streich, ein ganz mieser Trick. Es war nicht sie."
    Marino: "Was taten Sie als nächstes, Matt? Haben Sie sie berührt oder irgend etwas im Schlafzimmer verändert?"
    Eine lange Pause und das Geräusch von Petersens flachem, schnellem Atmen: "Nein, ich meine, ja. Ich berührte sie. Ich dachte nicht nach. Ich berührte sie einfach. Ihre Schultern, ihren Arm. Ich erinnere mich nicht. Sie war warm. Aber als ich anfing, nach ihrem Puls zu tasten, konnte ich ihre Handgelenke nicht finden. Weil sie auf ihnen lag, sie waren hinter ihrem Rücken gefesselt. Und ich fing an, ihren Hals zu berühren und sah die Schnur, die sich in ihre Haut gegraben hatte. Ich glaube, ich versuchte, ihren Herzschlag zu fühlen oder zu hören, aber ich erinnere mich nicht. Ich wußte es. Ich wußte, daß sie tot war. So wie sie aussah. Sie mußte tot sein. Ich rannte in die Küche. Ich erinnere mich nicht, was ich sagte, erinnere mich nicht einmal, die Nummer gewählt zu haben. Aber ich weiß, daß ich die Polizei anrief, und dann rannte ich umher. Rannte einfach umher. Ich lief ins Schlafzimmer und wieder heraus. Ich lehnte mich an die Wand und schrie und redete mit ihr. Ich redete mit ihr. Ich redete mit ihr, bis die Polizei kam. Ich sagte ihr, sie solle machen, daß es nicht wahr wäre. Ich ging immer wieder zu ihr hin und schreckte zurück und flehte sie an, daß es nicht wahr sein dürfe. Ich hörte immer wieder hin, ob jemand kam. Es schien eine Ewigkeit zu dauern ... "
    Marino: "Die elektrischen Kabel, die Art, wie sie gefesselt war. Haben Sie irgend etwas verändert, die Kabel berührt oder sonstwas? Können Sie sich erinnern?"
    "Nein. Ich meine, ich kann mich nicht erinnern, ob ich es tat. Äh, aber ich glaube nicht. Irgend etwas hielt mich davon ab. Irgend etwas sagte mir, ich sollte nichts berühren."
    Marino: "Haben Sie ein Messer?"
    Stille.
    Marino: "Ein Messer, Matt. Wir fanden ein Messer, ein Überlebensmesser mit einem Schleifstein in der Hülle und einem Kompaß im Griff."
    Verwirrt: "Oh! Ach so. Ich habe es vor einigen Jahren gekauft. Eines dieser Messer in Katalogen, die man für fünf Dollar fünfundneunzig oder so bekommen konnte. Äh, ich nahm es immer mit, wenn ich trampte. Es hat auch eine Angelschnur und Streichhölzer im Griff."
    Marino: "Wo haben Sie es zuletzt gesehen?"
    "Auf dem Tisch. Es war auf dem Tisch. Ich glaube, Lori benutzte es als Brieföffner. Ich weiß es nicht. Es lag einfach monatelang da. Vielleicht gab es ihr ein gutes Gefühl, es in der Nähe zu haben. Wenn sie die ganze Nacht allein war. Ich sagte ihr, wir könnten einen Hund kaufen. Aber sie ist allergisch."
    Marino: "Okay, Matt, Sie sagten mir, daß das Messer auf dem Tisch lag, als Sie es zuletzt gesehen haben. Wann wäre das gewesen? Letzten Samstag, Sonntag, als Sie zu Hause waren, an dem Wochenende, als Sie die Scheibe im Badezimmerfenster erneuert haben?"
    Keine

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