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Ein Fall für Nummer 28

Ein Fall für Nummer 28

Titel: Ein Fall für Nummer 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Klages
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Ecke bog.
    Der lange Radomski! Und er war nicht allein: Dicht auf den Fersen folgte ihm ein Hund mit bunten Geschenkbandschleifen im
     Haar. Bummbrett! Dann konnte Friseuse Poli-Kala nicht weit sein. Und richtig, kurz darauf bog auch Poli-Kala um die Ecke.
     Und Fiede! Fiede hatte seine Hand auf Poli-Kalas Schulter gelegt und ließ sich von ihr führen. Poli-Kala fuchtelte im Gehen
     dauernd mit den Händen in allen Himmelsrichtungen herum und quasselte offenbar ununterbrochen.
    Als sie näher kamen, hörte Nadeshda, was Poli-Kala erzählte: »Wenn du dahinten rechts gehst, Fiede, dann kommst du zur Bücherei,
     und jetzt musst du aufpassen, da liegt ein Hundehaufen und da vorne ist der Kemal-Altun-Platz, da ist auch ein Spielplatz,
     und in dem Laden hier an der Ecke kann man prima Sticker kaufen und gleich links kommt ›Eisliebe‹ und da geht Radomski jetzt
     hinein   ... ach, und da sind ja auch Gogo und Nadeshda!«
    »Was macht ihr denn hier?« Etwas anderes fiel Gogo nicht ein.
    Poli-Kala flüsterte: »PSSST! Wir verfolgen Radomski. Ganz geheim!«
    Nadeshda stöhnte auf, aber Poli-Kala linste in den Eisladen. Radomski stand in der Schlange und wartete, dass er bedient wurde.
     Fortwährend schnipste er mit dem Finger. Es stimmte also tatsächlich, was Fiede behauptet hatte.
    Als wenn Radomski bemerkt hatte, dass er beobachtet wurde, drehte er sich plötzlich zu ihnen um. »Hey, hallo, Kinder!«, rief
     er mit seiner Märchenonkelstimme und winkte ihnen zu. »Wollt ihr auch ein Eis?«
    »Nein, nein, vielen Dank!«, rief Fiede schnell.
    Poli-Kala stieß ihn wütend an. »Ich hätte eins gewollt!«
    Doch Radomski hatte sich bereits wieder von ihnen abgewendet.
    »Was soll denn das alles?«, fragte Gogo verständnislos.
    Erst jetzt fiel Nadeshda ein, dass Gogo ja gar nichts von Fiede und dem mitgehörten Telefongespräch wusste, in dem es um Einbruch
     und Diebesgut gegangen war. Aber bevor sie ihm davon erzählen konnte, erklärte Poli-Kala ihrem großen Bruder bereits: »Wir
     verfolgen Radomski, weil wir Detektive sind!« Poli-Kala wies stolz auf Fiede. »Das ist nämlich jetzt mein neuer Freund! Stimmt’s,
     Fiede?«
    Fiede nickte und grinste breit. Es machte ihm anscheinend überhaupt nichts aus, mit einem Kindergartenkind befreundet zu sein.
    »Und ihr? Habt ihr Schätze gefunden?«, fragte Poli-Kala plötzlich.
    Nadeshda funkelte sie böse an, denn sie sah, wie Fiede sofort aufmerksam die Ohren spitzte. Hastig zog sie Poli-Kala zur Seite
     und flüsterte ihr ins Ohr, damit Fiede sie nicht hören konnte: »Hast du ihm etwa verraten, wo Gogo und ich gewesen sind?«
    Poli-Kala schüttelte den Kopf. »Hab ich doch versprochen. Piratenehrenwort!«, sagte sie beleidigt. »Ich habe ihm nur gesagt,
     dass ihr auf Schatzsuche seid. Mehr nicht. Und dass ihr ein richtiges echtes Detektivbüro habt.«
    Was hatte Poli-Kala sich denn da wieder ausgedacht? Sie hatten doch gar kein Detektivbüro! Leider! Na, Hauptsache, Poli-Kala
     hatte Fiede nichts von dem unterirdischen Gang erzählt.
    Plötzlich schrie Poli-Kala auf: »Jetzt ist er weg!« Sie deutete in den Eisladen. Dort stand jetzt außer der Bedienung niemand
     mehr. Auch auf der Straße war von Radomski keine Spur. Selbst Gogo hatte nicht bemerkt, wie Radomski den Laden verlassen hatte.
     Er hatte sich gerade mit Fiede darüber gestritten, welches die leckerste Eissorte war.
    »Wir verfolgen ihn morgen weiter«, tröstete Fiede Poli-Kala. Und zu Nadeshda und Gogo gewandt, schlug er vor: »Wenn ihr wollt,
     könnt ihr auch mitmachen! Wir könnten einen Plan machen, wer ihn wann beobachtet. Wir müssen herausfinden, was er den ganzenTag über macht, mit wem er sich trifft, ob er regelmäßige Termine hat und   ...«
    Gogo unterbrach ihn. »Radomski verfolgen?«, sagte er und grinste. »Och nö. Das haben wir schon hinter uns. Und außerdem haben
     wir morgen schon etwas anderes vor.« Er zwinkerte Nadeshda zu.
    »Genau«, sagte Nadeshda. Aber ganz geheuer war ihr bei dem Gedanken nicht, noch einmal in den unterirdischen Gang zu gehen.

Otto ruft an
    Kaum hatte Nadeshda zu Hause die Wohnungstür aufgeschlossen, klingelte das Telefon.
    Otto, dachte Nadeshda aufgeregt. Und er war es tatsächlich.
    »Otto, du hast doch gesagt, ich darf mir alles wünschen, was ich will   ...« Sofort überfiel sie ihn mit ihrem Geburtstagswunsch.
    »Eine Reise nach Naxos?« Nadeshda hörte, wie Otto kurz schluckte. Er schien angestrengt nachzudenken. »Kein Problem!«, sagte
     er

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