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Ein Fall für Nummer 28

Ein Fall für Nummer 28

Titel: Ein Fall für Nummer 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Klages
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dann. »Ende der Woche hast du das Geld, Nadeshda!«
    »Yippie! Super!«, jubelte Nadeshda. »Und wo bist du? Wann kommst du?«
    »Hallo? Nadeshda? Bist du noch da?« Wie in dem Telefonat an ihrem Geburtstag war die Verbindung plötzlich so schlecht, dass
     Otto sie offenbar nicht mehr verstehen konnte. Irgendwann machte es:tuuut, tuuut, tuuut. Und die Verbindung war beendet.
    Nadeshda hoffte, Otto würde ein zweites Mal anrufen. Aber es kam kein weiterer Anruf. Irgendwann gab Nadeshda auf. Sie rief
     Gogo an, um ihm die Neuigkeit mitzuteilen. »Hey, Gogo, alles klar! Ich kann doch mit nach Naxos! Otto schenkt mir das Geld
     für die Reise zum Geburtstag.«
    Gogo konnte die Neuigkeit kaum glauben. »Mensch, Nadeshda, das ist ja super!«
    Nadeshda überkam plötzlich aufgeregtes Reisefieber. Sie kramte den großen Reisekoffer aus der Abstellkammer hervor und schleppte
     ihn in ihr Zimmer. Dann begann sie zu packen.
     
    Als ihre Mutter von der Arbeit nach Hause kam, stolperte sie bereits im Flur über Taucherbrille und Schwimmflossen. Erstaunt
     blickte sie auf den Inhalt des Kleiderschranks, den Nadeshda über ihr ganzes Zimmer ausgebreitet hatte.
    »Was hast du denn vor?«, fragte sie.
    »Wieso, ich fahre nach Naxos!«, antwortete Nadeshda nur und grinste.
    »Aber Kind, du weißt doch, das Geld   ...!«
    Nadeshda unterbrach sie. »Otto schenkt mir das Geld für die Reise zum Geburtstag!«
    »Otto? Ist er denn wieder da?« Die Mutter bekam leuchtende Augen.
    Nadeshda schüttelte den Kopf. Dann berichtete sie von dem Telefongespräch.
    »Ja, aber so viel Geld will er dir schenken?!« Ihre Mutter schaute mehr als ungläubig. »So ein teures Geschenk kannst du doch
     gar nicht annehmen. Und überhaupt, woher will Otto denn so viel Geld herbekommen? Mir hat er erzählt, dass er in letzter Zeit
     immer ziemlich knapp bei Kasse ist.«
    Nadeshda wollte sich nicht verunsichern lassen. »Er hat es mir jedenfalls versprochen«, beharrte sie und fuhr fort, ihren
     Koffer zu packen.
    »Na, wir werden sehen«, war alles, was die Mutter sagte. Richtig überzeugt klang sie nicht.

Die geheimnisvolle Handynummer
    Als Nadeshda am nächsten Morgen in die Küche kam, rief ihre Mutter entsetzt: »Wie siehst du denn aus?!« Sie ließ die Zeitung
     sinken, in der sie gerade gelesen hatte. Nadeshda konnte gerade noch einen Teil der fetten Überschrift entziffern:
     
    ... noch immer nicht geklärt. Hohe Belohnung!
     
    »Nadeshda«, rief die Mutter. »Du willst doch wohl nicht etwa mit dieser dreckigen Hose losziehen?!«
    Nadeshda schaute an sich hinunter. Sie hatte die Hose an, mit der sie gestern in dem unterirdischen Gang unter dem Donnerschloss
     gewesen war. Wenn sie heute noch einmal darin herumkriechen würde, wäre es einfach idiotisch, eine saubere Hose anzuziehen.
     Das konnte Nadeshda ihrer Mutter natürlichnicht erzählen. Stattdessen sagte sie: »Mensch, Mama, sind doch Ferien!«
    Aber ihre Mutter bestand darauf: Nadeshda musste sich umziehen.
    Murrend verzog sich Nadeshda in ihr Zimmer und begann, die Hosentaschen auszuleeren. Dabei fiel ihr der zusammengeknüllte
     Zeitungsschnipsel, den sie in dem unterirdischen Gang am Elbhang gefunden hatte, in die Hände. Und sie entdeckte etwas, was
     sie gestern im Tunnel glatt übersehen hatte: Jemand hatte mit Kugelschreiber irgendwelche Zahlen auf die Rückseite gekritzelt!
    Bevor sie noch dazu kam, sich das Gekritzel genauer anzuschauen, rief ihre Mutter: »Tschüs, Nadeshda, ich muss los!«
    Nadeshda sauste zur Wohnungstür, um ihrer Mutter zu winken. Da kam Gogo die Treppen hochgestiefelt. Er schaute düster vor
     sich hin.
    »Willst du mich abholen?«, fragte Nadeshda überrascht.
    Gogo schüttelte den Kopf. »Nein. Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht«, sagte er. »Die gute Nachricht: Ich brauche
     heute nicht auf Poli-Kala aufzupassen. Die spielt nämlich zusammen mit Fiede Detektiv. Sie sitzen schon unten zusammen vor
     dem Haus auf der Treppe und warten auf diesen Radomski.«
    »Und die schlechte Nachricht?«, fragte Nadeshda.
    »Das mit Poli-Kala nützt uns gar nichts. Denn wirkönnen heute nicht zu dem geheimen Gang am Elbhang. Ich muss gleich wieder rüber und den ganzen Tag meinen Eltern helfen.
     Heute Abend ist im Restaurant eine Hochzeit. Und das kann ewig dauern   ...« Gogo stöhnte.
    Nadeshda unterbrach ihn: »Hier, guck mal, das ist der Zettel, den wir gestern gefunden haben.«
    »Na und?!«
    »Da hat jemand lauter Zahlen draufgeschrieben«,

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