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Ein Fall für zwei (German Edition)

Ein Fall für zwei (German Edition)

Titel: Ein Fall für zwei (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Molly Liholm
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und jedes Mal hatte Laura alles sauber machen müssen. Sobald das Boot wieder festgemacht hatte, hatte sie sich von Peter ein Hemd geliehen und Clint beim Anziehen geholfen. Sie hatte ihn zu seinem Wagen förmlich schleppen müssen, war zum Hotel gefahren und hatte ihn ins Bett gebracht. Er war fast auf der Stelle eingeschlafen.
    Clint sah auf seine Uhr. Es war schon nach neun. Den ganzen Nachmittag hatte er vergeudet, und das nur wegen seiner blöden Seekrankheit. Er konnte sich vage erinnern, sich bei Laura dafür entschuldigt zu haben. Sie hatte nur geantwortet, er solle sich keine Sorgen machen, denn ihre Hilfsbereitschaft und Güte hätten Peter Monroe noch mehr beeindruckt und es habe nicht besser laufen können. Dagegen hatte er bislang immer nur seine Vorurteile ihr gegenüber gepflegt und sie mit lüsternen Blicken betrachtet. Sobald ich Laura sehe, werde ich mich auch dafür entschuldigen, beschloss er.
    Aber zuvor wollte er duschen.
    Er war schon auf halbem Weg zum Bad, als er Petey weinen hörte. Offenbar war Laura mit dem Baby im Salon. Er konnte nur dankbar sein, dass wenigstens Laura und der Kleine dafür sorgten, dass sie mit ihren Nachforschungen Erfolg hatten.
    Doch beim Öffnen der Tür zum Salon sah er, dass es Vince Garrow war, der mit dem kleinen Petey an der Schulter im Raum auf und ab ging und versuchte, das Baby zu beruhigen.
    Garrow blickte hoch, als er Clint hörte. Sein Gesicht war merklich blass. “Gut, dass Sie wach sind. Ich glaube, dieses Baby bekommt Zähne – oder es will mich um den Verstand bringen. Ich bin Agent des SFI und kein hochbezahlter Babysitter.” Er hielt Clint das Baby hin und verharrte plötzlich. “Was ist das für ein Gestank?” Er schnupperte an Peteys Windel und beugte sich dann zu Clint. “Sie sind das!”, stellte er fest und wich zurück.
    Auch Clint trat einen Schritt zurück. “Unser Tag auf See ist mir nicht bekommen. Ich bin sicher, Laura hat Ihnen alles berichtet.” Sie und Garrow hatten sich bestimmt prächtig auf seine Kosten amüsiert.
    Garrow schüttelte den Kopf und war bestrebt, nicht so tief durchzuatmen. “Ich mache mal das Fenster auf. Nein, davon hat Laura nichts gesagt. Sie sagte, Sie würden schlafen. Und dann hat sie mich gebeten, auf das Baby aufzupassen, bis Sie wach sind. Ich dachte, Sie hätten zu viel Sonne abbekommen oder einen Drink zu viel genommen.”
    “Ein Kater wäre mir lieber als dieses elende Gefühl im Magen.” Clint fühlte sich immer noch wacklig auf den Beinen, als er sich nun ein Wasser aus dem kleinen Kühlschrank holte. Er trank die kleine Flasche in einem Zug leer. “Ich fürchte, ich habe bei den Monroes keinen sehr guten Eindruck hinterlassen.”
    Garrow lächelte. “Ganz im Gegenteil. Laura sagte, Peter würde jetzt noch mehr von Ihnen halten, weil Sie etwas, an dem Ihnen selbst nichts lag, nur Ihrer Frau zuliebe getan hätten.”
    “Wo ist Laura jetzt?”
    “In der Suite der Monroes. Die Monroes essen gerade mit den Eltern der Braut. Sie beide waren auch zum Dinner eingeladen, aber Laura hat abgesagt, weil Sie unpässlich seien. Jetzt nutzt sie die Gelegenheit, um die Suite der Monroes zu durchsuchen.”
    “Ganz allein? Wieso sind Sie nicht bei ihr? Was geschieht, wenn Laura erwischt wird?” Bei dem Gedanken daran zog es ihm erneut den Magen zusammen, als sei er wieder auf dem Wasser.
    Garrow wirkte in keiner Weise besorgt. “Sie ist eine kluge Frau und kann sich aus der Situation herauswinden, sollte sie ertappt werden. Wenn Peter Monroe mich in seinem Hotelzimmer vorfindet, wird er mich als seinen ehemaligen Angestellten erkennen und sofort misstrauisch sein. Dagegen setzen wir darauf, dass er hier entspannter ist als sonst. Wenn er sich hier im Hotel mit Nicholas Vasili trifft, sind die beiden vielleicht weniger vorsichtig als unter anderen Umständen. Das ist unsere beste Chance.”
    “Unsere einzige, wollten Sie wohl sagen.”
    Garrow lächelte. “Sie und Carter geben ein gutes Team ab, und ich hoffe wirklich, dass wir diesen Fall noch lösen können. Sie hat mir von dem Geld im Aktenkoffer erzählt, und ich habe den Film bereits zum Entwickeln geschickt. Ein russischer Übersetzer steht schon bereit, nur für den Fall der Fälle. Gehen Sie jetzt und duschen Sie, bevor dem kleinen Petey noch schlecht wird von dem Gestank.”
    Clint folgte dieser Aufforderung, ging ins Bad, zog sich aus und stopfte die Kleidung in einen Müllsack. Das Zeug würde er bei nächster Gelegenheit in die Wäscherei

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