Ein Fall für zwei (German Edition)
abgrenzen wollte.” Sie zuckte mit den Schultern. “Aber ich kann auch etwas völlig anderes tun.”
Clint nahm ihre Hand. “Merkst du denn nicht, dass du schon wieder anfängst, dich an das Leben eines Mannes anzupassen?” Er hob ihre Hand und strich mit den Lippen über die Knöchel. Ihr Duft brachte seinen Puls zum Rasen und er hätte sie für immer so festhalten können. Doch er ließ ihre Hand los. “Ich habe dich wirklich vermisst, aber sieh dich doch um.” Er deutete auf die Hauptstraße. “Das ist alles, was es hier gibt.”
“Ich liebe dich”, sagte sie nur.
Clint schluckte. “Das wusste ich nicht. Warum hast du mir das nicht früher gesagt?”
“Da hatte ich Angst. Es hat mir Angst gemacht, als du gesagt hast, du liebst mich. Ich habe befürchtet, denselben Fehler wie meine Mutter zu begehen. Wie bei meinem Verlobten.” Laura trat einen Schritt zurück und atmete tief durch, während sie die Hauptstraße entlangsah. “Aber das hier ist etwas anderes. Ich habe keine Angst mehr.” Sie lächelte vorsichtig. “Ich war schon fast so weit, dir zu folgen, als meine Mutter mir erzählt hat, was du für mich getan hast. Du hast dafür gesorgt, dass sie mich versteht. Danke.”
Laura verschränkte die Arme vor der Brust. “Ich habe bei ihr nie die richtigen Worte gefunden, aber dir ist das gelungen. Dadurch habe ich begriffen, dass du anders bist als alle Männer, die ich je kennengelernt habe. Ich dachte, diesen Männern würde ich etwas bedeuten, aber sie haben mich immer enttäuscht. Sie passten nicht zu mir.” Erneut holte sie tief Luft. “Aber du hast mir gezeigt, dass ich mich vor der Liebe nicht zu fürchten brauche.”
Doch Clint sah, dass Laura immer noch etwas Angst hatte. Sie war blass und ihre Lippen zitterten, während sie auf eine Antwort von ihm wartete.
“Ich wollte schon zurück nach Chicago kommen”, gestand er. “Vor einer halben Stunde habe ich dort angefragt, ob sie mich wieder einstellen.”
“Das hast du getan? Wieso?” Unsicher faltete sie die Hände.
“Weil ich zu dir wollte. Hier ist es sehr schön, aber für mich ist es kein Zuhause mehr. Ich brauche dich bei mir. Ich will, dass wir zusammen sind. Dass wir heiraten.”
“Ja”, stimmte sie sofort zu.
“Ich kann mich nicht erinnern, dich schon gefragt zu haben.”
“Und ich nutze jede Chance, die sich mir bietet. Ja, ich will dich heiraten. Laura Marshall, das klingt gut.”
“Willst du deinen Namen nicht behalten?”
“Es ist eine Kleinstadt und du bist der Sheriff, da werde ich wohl einige Zugeständnisse machen müssen. Sonst reden noch alle über uns.”
“Du kannst sicher sein, dass im Moment jeder in der Stadt über uns redet.” Er legte ihr die Arme um die Taille und hob sie an, sodass ihre Lippen dicht vor seinen waren. “Wie viele Babys möchtest du?”
“Sollten wir uns nicht erst mal küssen, bevor wir die Anzahl unserer Kinder festlegen?”
“Wenn ich erst mit dem Küssen anfange, kann ich nicht mehr aufhören. Da will ich lieber alles im Vorfeld klären. Sonst machst du mir hinterher noch Vorwürfe, ich hätte dich verführt und mit meinem Cowboy-Charme dazu gebracht, einem Dutzend Kinder zuzustimmen.”
“Du bist ja schwer von dir überzeugt, Clint Marshall.” Sie schlang die Arme um seinen Nacken. “Drei Kinder, keins mehr und keins weniger.”
“Einverstanden.”
“Stellst du mich jetzt vielleicht mal deiner Familie vor?”
“Zum Dessert können wir zum Haus meiner Mutter gehen.” Nachdem er mit Laura geschlafen und sein Verlangen nach ihr jedenfalls vorläufig gestillt hätte. “Und noch was, wir werden in Chicago leben. Es sei denn, du möchtest nach Boston.”
Laura ließ die Arme sinken und trat ihm energisch auf den Fuß. “Wir werden hier leben.”
“Nein, wir ziehen nach Chicago.”
Laura stieß ihm mit dem Finger gegen die Brust. “Du bist wirklich der sturste Mann, den man sich vorstellen kann.”
Er hielt ihre Hand fest und zog Laura an sich. Ihr Puls raste und ihre Augen glänzten. Wie hatte er jemals auf den Gedanken kommen können, sie sei kalt? “Verdammt, ich will mit dir ins Bett. Die Einzelheiten können wir doch später klären.”
Laura lächelte. “Bitte lass uns versuchen, hier zu leben. Schließlich habe ich mich in einen Cowboy verliebt, da kann ich mich doch auch in seine Heimatstadt verlieben. Wenn es nicht klappt, obwohl ich fest daran glaube, dann können wir es ja woanders versuchen.”
Womit hatte er nur das Glück verdient,
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