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Ein Fall von Liebe

Ein Fall von Liebe

Titel: Ein Fall von Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon Merrick
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wünschte fast, du hättest das nicht erwähnt. Jetzt werde ich an nichts anderes mehr denken können.« Er lachte überschwenglich, beugte sich vor, band seine Schuhe auf und trat sie quer durchs Zimmer. »Ich werde dein Diener sein. Wie wäre das?«
    »Wenn ich wirklich Erfolg habe, dann gibt es vieles, was du tun kannst. Ich habe heute nachmittag wieder mit Hank Forbes gesprochen. Er sagt, er wird für mich eine Verabredung mit jemandem arrangieren. Er tut sehr geheimnisvoll.«
    Peter zog seine Strümpfe aus und bewegte seine Zehen. »Spielt Hattie da auch mit?«
    Charlie verzog bei der Erwähnung ihres Namens sein Gesicht.
    »Nicht, daß ich wüßte. Hör mal, Kleiner, Hattie glaubt, wir hätten etwas miteinander.«
    Peter, der seinen Schlips aufzubinden begann, hielt damit inne. »Sie glaubt das? Wieso?«
    »Ach, weibliche Intuition. Wer weiß? Das hat nichts weiter zu sagen. Aber wenn sie dir gegenüber Andeutungen zu machen beginnt, dann sei um Gottes willen auf der Hut.«
    »Wann sollte sie das tun? Ich sehe sie ja doch nicht.« Er warf den Schlips hin und knöpfte sein Hemd auf.
    Charlie blickte auf den kräftigen Hals und folgte der Bewegung seiner langen Finger, die das Hemd aufknöpften, so daß man immer mehr von der glatten Haut sah. »Nein, wahrscheinlich nicht. Aber für alle Fälle, sei vorsichtig, sag nichts, was ihr Stoff zum Klatschen gäbe.«
    »Sei unbesorgt. Wahrscheinlich liebt sie dich auch.« Er zog das Hemd aus der Hose und streifte es dann ab. Licht fiel auf seine Schultern und modellierte die Muskeln seiner Brust. Er öffnete die beiden obersten Knöpfe seiner Hose und strich mit der Hand über seinen Bauch. Charlies Finger schlossen sich um einen imaginären Bleistift, als seine Augen der Linie von Hals und Schulter bis zu der Hand hinunter folgten. Wie schön er war!
    »Soll sie’s«, sagte er. »Nun, mach schon. Worauf wartest du noch? Zieh dich ganz aus.«
    Peter blickte ihn an, dann stand er auf, ließ Hose und Unterhose fallen, und sein halb stehendes Glied wurde sichtbar.
    »Komm her.«
    Peter tat es, und sein Glied erigierte ganz. Charlie nahm seine Hände, zog ihn zu sich herunter und umklammerte ihn mit seinen Beinen. Er zog ihn noch dichter an sich, und sein Herz schlug heftig, und sein Kopf beugte sich über Peters blonden.
    »Gott, ich bin ganz verrückt nach dir«, sagte er. »Ich bin es wirklich, weißt du. Du. Peter. Mein Geliebter. Manchmal ist es fast zuviel. Ich wünsche so sehr, daß es nichts Schlechtes ist.«
    »Wie könnte es schlecht sein? Da sind nur du und ich. Niemand sonst. Laß nie jemand anderen sich dazwischen drängen!«
    E IN PAAR T AGE später – eine Woche? einen Monat? wer weiß – rief der treue Hank Forbes wieder an. Diesmal war das Geheimnis gelöst. Er hatte erreicht, daß Charlie an einer Leseprobe von Meyer Rappers neuem Stück teilnehmen sollte. Nein, das Manuskript konnte Charlie vorher nicht sehen. Es war keine große Rolle, aber sie hatte eine oder zwei hübsche Szenen.
    Da er sich nicht anders darauf vorbereiten konnte, verbrachte Charlie die nächsten beiden Tage damit, mit Peter über Meyer Rapper zu sprechen, darüber, daß das Stück wahrscheinlich ein Hit würde und was sie dann tun würden. Rapper stand auf der Höhe seines Erfolges. Seine letzten drei Stücke waren über ein Jahr gelaufen. Der Darsteller des Jugendlichen in dem vorletzten war bereits ein großer Hollywoodstar.
    Er versuchte nicht daran zu denken, daß er es C.  B. sagen mußte. Er glaubte, daß, wenn er wirklich für eine Aufführung am Broadway engagiert würde, das ein solches Glück wäre, daß es ihm gleich war, wer davon erfuhr. In seinen Gedanken übersprang er die Zeitspanne zwischen Engagiertwerden und triumphaler Premiere, so daß er vor ihr als ein erfolgreicher Schauspieler dastehen würde.
    Die Leseprobe sollte mittags um zwölf in einem Theater am Broadway stattfinden. Charlie richtete es so ein, daß er früh zum Lunch gehen konnte, und erfand ein paar Lügen für den Fall, daß es länger dauern würde, als er erwartete. Auf dem Weg zum Theater kehrte er in eine Bar ein und trank einen Schnaps, der, auf leeren Magen genossen, ihn angenehm betrunken machte. Zwei Minuten vor der festgesetzten Zeit ging er durch den Bühneneingang. Seine Nerven waren gespannt, aber er hatte sich in der Gewalt, spürte, daß dies eine schicksalhafte Stunde für ihn war. Es mußte klappen, es würde klappen. Man hatte ihm immer gesagt, seine Zukunft sei das Theater.
    Zwei

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