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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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Sieg.
    »Holzschnitzerin?« Es war Scrupilo. Sie winkte ihn näher. Ihr Oberster Kanonier ging aus der Sonne und setzte sich in der intimen Entfernung von fünfundzwanzig Fuß hin. Unter den Bedingungen der Schlacht waren alle Erwägungen der Ehrerbietung weggeweht worden.
    Scrupilos Denkgeräusche waren ein eifrig besorgtes Durcheinander. Er sah zu verschiedenen Teilen erschöpft und freudig erregt und entmutigt aus. »Es ist ungefährlich, den Burgberg hinauf vorzurücken, Euer Majestät«, sagte er. »Das gegnerische Feuer ist fast erstickt. In Teile der Burgmauern sind Breschen geschlagen worden. Hier ist Schluss mit Burgen, meine Königin. Sogar unsere eigenen armseligen Geschütze würden dafür sorgen.«
    Sie ließ die Köpfe zustimmend wippen. Scrupilo verbrachte den größten Teil seiner Zeit mit dem Datio, um zu lernen, wie man Dinge machte – insbesondere Kanonen. Holzschnitzerin wendete ihre Zeit auf, um zu erfahren, was diese Erfindungen letzten Endes mit sich brachten. Inzwischen wusste sie viel mehr als sogar Johanna über die soziale Wirkung von Waffen, von den primitivsten bis hin zu derart sonderbaren, dass sie überhaupt keine Waffen zu sein schienen. Tausend Millionen Male waren Burgbau-Techniken solchen Dingen wie Geschützen unterlegen; warum sollte es auf ihrer Welt anders sein?
    »Wir werden dann hinauf marschieren…«
    Von jenseits des Zeltschattens drang ein schwaches Pfeifen her, ein einzelner, näherkommender Laut. Sie legte ihre Welpen in ihrer Mitte nieder und hielt für einen Moment inne. Zwanzig Ellen weiter sank Feilonius in tief geduckte Haltung. Doch als sie schließlich kam, war die Explosion ein gedämpftes Krachen am Berg über ihnen. Es kann sogar eine von unseren eigenen gewesen sein. »Unsere Truppen müssen jetzt die Zerstörungen ausnutzen. Stahl soll wissen, dass die alten Spiele von Erpressung und Folter ihm nur zum Schaden gereichen.« Höchstwahrscheinlich werden wir das Sternenschiff und das Kind zurückgewinnen. Die Frage war nur: Würden sie beide heil sein, wenn sie sie bekamen? Sie hoffte, dass Johanna niemals von den Bedrohungen und Risiken erführe, die sie für die nächsten paar Stunden einplante.
    »Ja, Majestät.« Doch Scrupilo machte keine Anstalten zu gehen und wirkte plötzlich verwahrloster und sorgenvoller als je. »Holzschnitzerin, ich fürchte…«
    »Was? Das Blatt hat sich zu unseren Gunsten gewendet. Wir müssen die Gunst der Stunde nutzen.«
    »Ja, Majestät… Aber während wir vorrücken, ziehen ernsthafte Gefahren an unseren Flanken und im Rücken herauf. Die Fernspäher des Feindes und die Brände.«
    Scrupilo hatte Recht. Die Flenseristen, die hinter den Fronten operierten, waren tödlich. Es waren ihrer nicht viele; die feindlichen Truppen beim Margrum-Steig waren größtenteils getötet oder versprengt worden. Die wenigen, die an Holzschnitzerins Flanken fraßen, waren mit gewöhnlichen Armbrüsten und Äxten bewaffnet – aber sie waren außergewöhnlich gut koordiniert. Und ihre Taktik war brillant; sie erblickte die Schnauzen und Klauen des Flensers selbst hinter dieser Brillanz. Irgendwie lebte ihr böses Kind. Wie eine Seuche aus vergangenen Jahren erschien er allmählich wieder auf der Welt. Wenn sie genug Zeit hatten, würden diese Partisanen-Rudel Holzschnitzerins Fähigkeit, ihre Truppen zu versorgen, ernsthaft schädigen. Wenn sie genug Zeit hatten. Zwei von ihr standen auf und sahen Scrupilo in die Augen, um den Worten mehr Nachdruck zu verleihen: »Um so mehr müssen wir jetzt vorrücken, mein Freund. Wir sind es, die sich fern von Daheim befinden. Wir sind es, deren Zahl und Vorräte begrenzt sind. Wenn wir nicht bald siegen, werden wir nach und nach zerschnitten.« Geflenst.
    Scrupilo stand auf und nickte ergeben. »Das sagt Wanderer auch. Und Johanna möchte glatt durch die Burgmauern stürmen… Aber da ist noch etwas, Euer Majestät. Selbst wenn wir mit ganzer Kraft voranstürmen müssen: Ich habe zehn Zehntage gearbeitet und jeden Hinweis, den ich im Datio verstehen konnte, ausgenutzt, um unsere Geschütze herzustellen. Majestät, ich weiß, wie schwer es ist, so etwas zu tun. Trotzdem haben die Kanonen, die wir am Margrum erbeutet haben, die dreifache Reichweite und ein Viertel des Gewichts. Wie konnten sie das schaffen?« Zorn und Scham klangen in seiner Stimme. »Der Verräter« – Scrupilo wies mit einer Schnauze in Feilonius’ Richtung – »glaubt, dass sie vielleicht Johannas Bruder haben, aber Johanna sagt, dass

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