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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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wollten oder einfach vor den Verbündeten flohen, die Jagd auf sie machten. Und vielleicht war es auch egal. Er ließ sich auf ein Knie fallen und strich mit seiner Pistole über die herankommenden Rudel. Es war nicht mit dem Strahler zu vergleichen, schon gar nicht auf diese Entfernung, aber auch nicht zu unterschätzen: die vorderen Hunde stürzten. Andere sprangen über sie hinweg. Sie erreichten den entfernteren Rand des Öls. Nur wenige wagten sich in die Masse hinein – sie wussten, was daraus werden konnte. Andere verschwanden aus Phams Gesichtsfeld hinter das Landeboot.
    Gab es einen Zugang übers Trockene? Pham lief am Rande des Öls entlang. Es musste eine Lücke in dem ›Graben‹ geben, sonst hätte das Feuer gewiss übergegriffen. Vor ihm ragten die Flammen zehn Meter in die Luft empor, die Hitze schmerzte auf der Haut. Hoch oben über dem Feuerschein wehte rußiger Rauch zurück über das Feld und machte aus dem Sonnenlicht ein rötliches Halbdunkel. »Ich sehe gar nichts«, drang Ravnas Stimme verzweifelt an sein Ohr.
    »Es gibt noch eine Chance, Rav.« Wenn er sie lange genug zurückhalten konnte, bis Holzschnitzerins Truppen eintrafen…
    Stahls Rudel hatten einen sicheren Weg nach innen gefunden und kamen näher. Etwas schwirrte an ihm vorbei – ein Pfeil. Er ließ sich zu Boden fallen und bestrich die feindlichen Rudel mit voller Ladung. Wenn sie gewusst hätten, wie schnell er die Waffe leergeschossen haben würde, wären sie vielleicht weiter angestürmt, doch nach ein paar Sekunden Gemetzel stockte der Angriff. Die feindliche Front zerbrach, und die Hundeviecher rannten weg, um es mit Holzschnitzerins Rudeln aufzunehmen.
    Pham wandte sich um und schaute zurück zur Burg. Johanna und Pilger standen zehn Meter näher an den Mauern. Sie stand da und zerrte an dem Rudel, das sie zurückhielt. Pham folgte ihrem Blick… Da war der Skrodfahrer. Blaustiel hatte die Rudel, die um den Rand des Feuers herumrannten, nicht beachtet. Er rollte stetig einwärts und hinterließ ölige Spuren. Der Fahrer hatte alle seine Extremitäten eingezogen und sein Frachttuch dicht an den Mittelstiel herangezogen. Er fuhr blind durch die überhitzte Luft, immer tiefer in die enger werdende Lücke zwischen den Flammen.
    Er war keine fünfzehn Meter mehr von der Mauer entfernt. Unvermittelt schossen zwei Wedel aus seinem Rumpf hervor in die Hitze. Dort. Durch das Hitzeflirren hindurch sah Pham das Kind, wie es unsicher aus der Deckung der Steine hervorkam. Kleine Gestalten saßen auf den Schultern des Jungen und gingen neben ihm. Pham rannte den Hang hinan. Über diesen Boden konnte er sich schneller als jeder Fahrer bewegen. Vielleicht reichte die Zeit noch.
    Eine einzige Flammenkugel flog im Bogen von der Burg herab in den Tümpel zwischen ihm und dem Fahrer an der Mauer. Der schmale sichere Durchgang war verschwunden, und die Flammen breiteten sich lückenlos vor ihm aus.
     
    »Es gibt noch eine Menge freien Platz«, sagte Amdi. Er streckte sich ein paar Meter von ihrem Versteck aus, um um die Ecken herumzuspähen. »Der Flieger ist unten! Ein… seltsames Ding… kommt auf uns zu. Blaustiel oder Grünmuschel?«
    Jetzt war auch eine Menge von Stahls Rudeln da draußen, aber nicht nahe – wahrscheinlich wegen des Fliegers. Der sah fremdartig aus, ohne die Symmetrie von Straumer-Flugzeugen. Er wirkte ganz schief, fast, als ob er abgestürzt wäre. Ein großgewachsener Mensch rannte über ihr Blickfeld und schoss auf Stahls Truppen. Jefri schaute ein Stück weiter vor, seine Hand fasste beinahe unbewusst den nächsten Welpen fester. Auf sie zu kam ein Fahrzeug mit Rädern, wie etwas aus einem historischen Film über die Nyjora. Die Seiten waren mit gezackten Streifen bemalt. Ein dicker Stiel wuchs aus der Mitte hervor.
    Die beiden Kinder traten ein Stück aus ihrer Deckung hervor. Der Raumler sah sie! Er schwenkte herum, Öl und Moos spritzten unter seinen Rädern hervor. Zwei schwache Dinger langten aus seinem bläulichen Rumpf hervor. Seine Sprache war ein quäkendes Samnorsk. »Schnell, Herr Jefri. Wir haben wenig Zeit.« Hinter dem Wesen, jenseits des Öltümpels, sah Jefri… Johanna.
    Und dann explodierte der Tümpel, und das Feuer auf beiden Seiten breitete sich über alle Fluchtwege aus. Immer noch gestikulierte der Raumler mit seinen Tentakeln und forderte sie auf, den flachen Teil seiner Hülle zu besteigen. Jefri fasste nach den wenigen verfügbaren Handgriffen. Die Welpen sprangen nach ihm herauf,

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