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Ein Feuer Auf Der Tiefe

Ein Feuer Auf Der Tiefe

Titel: Ein Feuer Auf Der Tiefe Kostenlos Bücher Online Lesen
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drehte sich ganz weg, und Licht strömte ihm ins Gesicht. Es war kein volles Tageslicht, vor der Außenwelt waren sie noch hinter steinernen Winkeln verborgen – doch es war der glücklichste Anblick, den Jefri jemals gesehen hatte. Noch einen halben Meter, und er würde draußen sein – nur dass er jetzt feststak.
    Er wand sich ein kleines Stück voran, und alles schien nur noch schlimmer zu werden. Hinter ihm drängte sich Amdi. »Jefri! Meine Hinterpfoten stecken im Öl. Es hat den ganzen Tunnel hinter uns ausgefüllt.«
    Panik. Eine Sekunde lang konnte Jefri keinen Gedanken fassen. So nahe, so nahe. Er konnte jetzt Farben sehen, seine blutverschmierten Hände. »Zurück! Ich werde meine Jacke ausziehen und es wieder versuchen.«
    Zurückzukriechen war an sich schon fast unmöglich, so gründlich hatte er sich eingeklemmt. Schließlich schaffte er es. Er drehte sich auf die Seite, zerrte die Jacke herunter.
    »Jefri! Zwei von mir unter… Öl. Kann nicht atmen.« Die Welpen drängten sich zu ihm herauf, das Fell schlüpfrig vom Öl. Schlüpfrig!
    »Moment!« Jefri fuhr mit der Hand durch das Fell, schmierte sich die Schultern mit Öl ein. Er streckte die Arme am Kopf vorbei und benutzte die Fersen, um sie wieder in die Enge zu schieben. Hinter ihm machte der Rest von Amdi pfeifende Geräusche. Er saß fest. Schieben. Schieben. Ein Zentimeter, noch einer. Und dann war er bis zu den Achselhöhlen heraus, und es ging leicht.
    Er ließ sich zu Boden fallen und langte zurück, um den nächsten Teil von Amdi zu erfassen. Der Welpe entwand sich seinen Händen. Er blubberte etwas, das weder nach Klauen- noch nach Menschensprache klang. Jefri sah, wie die dunklen Schatten von mehreren Gliedern an etwas außer Sicht zerrten. Eine Sekunde später rollte ein kalter, nasser Fellklumpen aus der Dunkelheit in seine Arme. Noch eine Sekunde, und der nächste kam. Jefri legte die beiden auf den Boden und wischte eine klebrige Masse von ihren Schnauzen. Eins rollte auf die Füße und schüttelte sich. Das andere begann zu würgen und zu husten.
    Inzwischen kamen die übrigen von Amdi aus dem Loch. Alle acht waren mit Öl bedeckt. Sie wankten benommen zu einem Haufen zusammen und wischten sich gegenseitig an den Trommelfellen. Ihr Surren und Krächzen ergab keinen Sinn.
    Jefri wandte sich von seinem Freund ab und ging auf das Licht zu. Sie waren durch eine Wendung in der Mauer verdeckt – zum Glück. Um die Ecke herum hörte er die Kommandorufe von Stahls Soldaten. Er kroch bis zur Kante und spähte hervor. Einen Augenblick lang glaubte er, sie beide seien wieder im Burghof; es waren so viele Soldaten da. Doch dann sah er die freie Bergflanke und den Rauch, der aus dem Tal aufstieg.
    Was nun? Er warf einen Blick zurück auf Amdi, der noch immer fieberhaft seine Trommelfelle säuberte. Die Akkorde und Summtöne klangen jetzt vernünftiger, und alle von Amdi bewegten sich. Er wandte sich wieder dem Hang zu. Einen Moment lang war ihm fast danach, zu den Soldaten hinauszulaufen. Sie waren so lange seine Beschützer gewesen.
    Eins von Amdi stieß gegen sein Bein und schaute selbst. »He. Da ist ja ein richtiger Ölsee zwischen uns und Herrn Stahls Soldaten. Ich…«
    Das Donnern war laut, aber nicht wie bei einer Schießpulver-Explosion. Es dauerte fast eine Sekunde, dann wurde es zu einem Brüllen im Hintergrund. Zwei weitere von Amdi streckten Nasen um die Ecke herum. Der See war zu einem tosenden Flammenmeer geworden.
     
    Blaustiel hatte das Boot in zweihundert Meter Entfernung von der Burgmauer gebracht, gegenüber der Stelle, wo sich die Rudel gesammelt hatten. Nun schwebte der Lander gerade in Mannshöhe über dem Moos. »Schon dass wir hier sind, treibt die Rudel weg«, sagte Pilger.
    Pham warf einen Blick über die Schulter. Holzschnitzerins Truppen hatten wieder das Feld gewonnen und rannten auf die Burgmauern zu. Noch sechzig Sekunden, höchstens, und sie würden auf Stahls Rudel treffen.
    Aus Blaustiels Voder kam ein lautes Brap, und Pham blickte nach vorn. »Bei der Flotte«, sagte er leise. Rudel auf den Wehrgängen hatten mit einer Art Flammenwerfer in die Öltümpel unter den Burgmauern gefeuert. Blaustiel flog ein wenig näher heran. Lange Öltümpel erstreckten sich parallel zu den Mauern. Die feindlichen Rudel auf der Außenseite waren jetzt fast völlig von ihrer Burg abgeschnitten. Ausgenommen eine dreißig Meter breite Lücke, stand der Abschnitt, den sie bewacht hatten, in hellen Flammen.
    Das Boot federte ein

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