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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Haus gekommen und holte gerade Jacks Reisetasche aus dem Kutschkasten. Clarice nickte, ohne den Blick von der Fassade des Clubgebäudes abzuwenden, als suchte sie nach Schwachstellen. Jack schob den Gedanken beiseite und folgte dem Lakaien die Eingangsstufen hoch.
    Gasthorpe erwartete ihn an der Tür. Jack bat ihn, sich um sein Gepäck zu kümmern, und unterrichtete ihn, dass er unbestimmte Zeit hierbleiben wolle.
    »Wir sind entzückt, Sie wieder bei uns zu haben, Mylord. Alles wird für Sie wie stets bereit sein. Wenn Sie noch irgendetwas benötigen, lassen Sie es mich bitte wissen.«
    Jack lächelte sein gewohnt einnehmendes Lächeln. Er wollte sich gerade abwenden, als ihm noch etwas einfiel.
    »Wer ist gegenwärtig außer mir hier? Crowhurst?«
    »Ich bedaure, Ihnen mitteilen zu müssen, dass der Earl gestern nach Cornwall aufgebrochen ist. Aber letzte Woche ist Viscount Paignton zu uns zurückgekehrt. Ich glaube, er plant, ein paar Wochen zu bleiben. Und der Marquis ist auch in der Stadt; er schaut oft für einen Abend herein.«
    Jack bedankte sich, grüßte zum Abschied und drehte sich um. Also war Deverell hier und Christian Allardyce, Marquis of Dearne, wäre ebenfalls zur Hand, wenn nötig. Ausgezeichnete Unterstützung, sollte er sie brauchen, und er würde sie auf jeden Fall einweihen; ihre Verbindungen und Beziehungen würden ihm dienlich sein.
    Er lächelte immer noch, als er bei der Kutsche ankam. Clarice lehnte sich zurück, musterte sein Gesicht, als er einstieg und ihr gegenüber Platz nahm.
    »Du siehst irgendwie … erwartungsvoll aus.«
    Sein Lächeln vertiefte sich.
    »Ich habe nur Witterung aufgenommen.«
    Sie schnaubte und blickte aus dem Fenster, als die Kutsche sich mit einem Ruck wieder in Bewegung setzte. Jack bemerkte,
dass sie nun die Fassaden der Gebäude anschaute und nicht länger mit James’ Schwierigkeiten befasst war. Eine steile Falte bildete sich zwischen ihren Brauen.
    »Wohin fahren wir jetzt?«, wollte er wissen.
    »Ich habe dem Kutscher die Adresse genannt.« Nach einem Augenblick fiel ihr auf, dass sie damit seine Frage nicht beantwortet hatte, und sah ihn an. »Zu Benedict’s Hotel in der Brook Street.«
    Jack blinzelte verwundert. Er hatte angenommen, als sie erwähnte, sie wolle im Hotel wohnen, dass sie vom Grillons gesprochen hatte, einer Bastion von Anstand und Würde. Er hätte es nicht wagen dürfen, sie dort zu besuchen. Das Benedict’s hingegen war etwas ganz anderes. Was er gehört hatte, handelte es sich um ein sehr exklusives Etablissement, in dem nur die besten Kreise verkehrten. Es gab keine Zimmer, sondern nur Suiten.
    Als die Kutsche vor dem eleganten Gebäude in der Brook Street anhielt und er Clarice ins Innere geleitete, wurde sofort anhand des zurückhaltenden, aber dienstbeflissenen Willkommensgrußes klar, dass man sie kannte und sie ein gern gesehener Gast war.
    »Wir haben Ihre gewohnten Räume für Sie hergerichtet, Mylady.« Der adrette Empfangschef überließ seinen Schreibtisch einem Untergebenen und kam, um Clarice höchstpersönlich nach oben zu bringen. »Natürlich sind meine Leute und ich überglücklich, wenn wir Ihnen während Ihres Aufenthaltes mit irgendetwas behilflich sein können.«
    Sie gingen die Treppe, so breit und prunkvoll wie in einem herzoglichen Stadtpalais, nach oben und zu einer Tür, die von dem prächtigen Korridor abging. Der Empfangschef steckte einen Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür weit. Er verneigte sich und ließ Clarice eintreten.
    Jack, der dicht hinter ihr gewesen war, blieb stehen und
schaute sich um, bemerkte eine schmale Treppe am Ende des Flures. Sein Blick kehrte zu dem Hotelangestellten zurück, dessen Gesicht ausdruckslos war; die Leute vom Benedict’s wussten, wer ihren Lohn zahlte. Mit einem leichten Lächeln neigte Jack den Kopf und ging an dem Empfangschef vorbei ins Zimmer.
    Es war eine luxuriöse Suite, das erste Zimmer ein großzügig geschnittener und elegant eingerichteter Salon; unter einem Bogen hindurch gelangte man zum Schlafzimmer. Ein Spiegel mit vergoldetem Rahmen hing an der Wand über dem marmornen Kaminsims, vergoldete Kerzenhalter in der Gestalt von Cupidos waren an den Wänden angebracht. Trotz des edlen Bezugs wirkten die Polsterstühle und die Chaiselongue überaus bequem und einladend; alle Holzflächen schimmerten wie frisch poliert. Zwei bodenlange Fenster gingen auf die Brook Street hinaus. Jack durchquerte den Salon, um hinauszuschauen, während Clarice ins

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