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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Schlafzimmer ging und die Lakaien anwies, wo sie ihre Truhe abladen sollten.
    Wie jeder gut ausgebildete Butler scheuchte der Empfangschef die Lakaien nach draußen, verneigte sich und ging. Jack drehte sich um, als Clarice sich neben ihn stellte. Sie sah ihm ins Gesicht und dann auf die Straße.
    »Und, wie geht es weiter?«
    Er folgte ihrem Blick; es war mitten am Nachmittag, und in der Brook Street herrschte lebhafter Verkehr, vor allem Kutschen waren zu sehen, die ihre eleganten Gäste von einem Nachmittagstee zum nächsten transportierten.
    »Heute können wir nicht mehr viel ausrichten. Es sei denn, du möchtest deine Familie aufsuchen?«
    »Später Nachmittag ist schwerlich ein günstiger Zeitpunkt, nicht mitten in der Saison. Alle werden damit beschäftigt sein, sich für die Gesellschaftsveranstaltungen am Abend fertig zu machen.«
    Er nickte.
    »Ich hoffe auf baldige Nachricht von meinem ehemaligen Kommandanten. Ich habe ihm gesagt, ich sei ab heute im Club zu finden. Ich sollte dort sein, falls er mich zu erreichen versucht.« Er würde auch Deverell sehen und ihm sagen, dass seine Dienste unter Umständen gebraucht werden würden.
    Clarice blickte ihn wieder an.
    »Vielleicht wäre es am besten, früh zu Bett zu gehen, damit wir morgen früh ausgeruht und erfrischt mit unserer Kampagne beginnen können.«
    Er studierte ihre dunklen Augen, fragte sich, ob sie wie er über Möglichkeiten und Wege nachdachte, wie … aber er musste sich erst mit dem Terrain vertraut machen, Erkundigungen einziehen und sich vergewissern, dass er ungesehen in ihre Suite gelangen und später ebenso unbemerkt wieder verschwinden konnte  – er wollte keinesfalls einen Skandal riskieren. Auch wenn es so aussah, als sei der Empfangschef des Hotels überaus entgegenkommend. »Das wird vermutlich das Beste sein.«
    »Gut.« Sie zögerte, dann legte sie ihm eine Hand auf die Brust und reckte sich. Sie hatte ihn eigentlich auf die Wange küssen wollen, aber er wandte den Kopf, sodass ihre Lippen sich trafen.
    Seine Arme glitten um sie; er zog sie an sich und ließ den Kuss in die heiße Sinnlichkeit abgleiten, die sie beide ersehnten. Als er den Kopf schließlich wieder hob, atmeten sie beide schneller. Ihre Augen waren dunkler, aus ihnen leuchtete Leidenschaft, als sie sich zurücklehnte und sich aus seinen Armen befreite.
    »Ich werde …« Zu seinem Entzücken musste sie mehrmals blinzeln und sich sichtlich zusammenreißen, um einen klaren Gedanken fassen zu können. »Ich werde morgen früh meinen Bruder aufsuchen. Am besten, ich erwische ihn, bevor er ausgeht.«
    »Ich werde mittags hier vorsprechen. Dann können wir gemeinsam durchgehen, was wir erreicht und erfahren haben, und das weitere Vorgehen beim Lunch planen.«
    Sie nickte und lächelte leise.
    »Bis morgen dann.«
    Er machte einen Schritt zurück, verbeugte sich mit einer eleganten Bewegung und ging, solange er noch imstande war.
    Er folgte der Galerie und nahm die Seitentreppe nach unten, fand bestätigt, dass sie in ein schmales Foyer führte, von dem aus man auf eine schmale Seitenstraße gelangte. Er überprüfte das Schloss. Es stellte kein ernsthaftes Hindernis für ihn dar. Die Hände in die Taschen seines Überrockes gesteckt, ging er durch den Korridor im Erdgeschoss und prägte sich den Grundriss des Gebäudes ein. Dann verließ er das Hotel durch den Vordereingang, nickte dem Empfangschef zu, als er an seinem Schreibtisch vorbeikam.
    Das Benedict’s war in der Tat ein ausgezeichnetes Hotel.
    Auf dem Gehsteig angekommen blieb Jack stehen und überlegte. Er hatte keine Zweifel daran, dass Dalziel die Ereignisse bis zum jetzigen Zeitpunkt so deuten würde wie er. Sein ehemaliger Vorgesetzter würde sich mit ihm in Verbindung setzen, sobald es machbar war. Er musste nicht versuchen, ihn zu finden. Allerdings wäre es angeraten, dem Bischof von London seine Aufwartung zu machen, das würde jedoch notwendigerweise warten müssen, bis Dalziel und Jack die Angelegenheit durchgesprochen hatten. Es gab wenig, was er bis dahin tun konnte.
    Er runzelte die Stirn und fühlte das Pochen, das sich in seinem Kopf immer deutlicher bemerkbar machte. Entschlossen hatte er es die vergangene Stunde ignoriert. Die Erfahrung sagte ihm, es würde nicht von allein verschwinden, höchstens schlimmer werden. Was ihn am meisten störte, war, dass das Pochen seit Wochen nicht mehr so heftig gewesen war.
    Pringles Praxis lag in der Wigmore Street, nur zwei Straßen
weiter. Jack

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