Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)
lockte, und sie überließ sie ihm, entspannte sich in seinen Armen.
Warm, zufrieden und sicher. Mann und Frau mit ihm zu spielen war nicht schlecht.
Der verirrte Gedanke riss sie wieder aus dem entspannten Einschlafen; sie wunderte sich, aber dann lächelte sie nur und ließ die Überlegung weiterziehen, schlief ein.
Zum ersten Mal in seinem Leben wachte Jack im Morgengrauen mit einer Frau in seinen Armen auf.
Er hatte freilich mit vielen Frauen geschlafen, aber nie zuvor hatte er mit einer von ihnen die ganze Nacht das Bett geteilt.
Aber mit ihr … seiner Kriegerkönigin war in so vieler Hinsicht alles anders. Aufzuwachen und sie an seiner Seite zu spüren, warm, weich und so unendlich weiblich. Ihre Rundungen schmiegten sich herausfordernd an ihn, waren die schönste Belohnung für einen Krieger.
Er dachte nicht nach, als er ihr zart über den Arm strich, über den Busen und dann über die Hüfte und die langen Beine.
Er musste nicht nachdenken, um sie zu bewundern, zu verehren. Sie zärtlich zu erregen, ihren Körper zu wecken, so empfänglich und leidenschaftlich. Wie eine Blume die Blütenblätter der Sonne öffnet, wandte sie sich ihm unter seiner Berührung zu, ihr Verstand noch vom Schlaf umfangen, seufzte leise, während er sie aufweckte.
Sinnlich, heimlich aber beinahe ehrfürchtig liebkoste er sie.
Als er sich über sie schob und sich zwischen ihre Schenkel legte, zuckten ihre Augenlider und öffnete sich einen Spaltbreit.
Sie öffneten sich ganz, als er in sie eindrang. Sie schaute ihn an, und ihre Augen weiteten sich, als er sich ganz in sie versenkte. Ihre Lippen formten ein O, entspannten sich und verzogen sich zu einem Lächeln. Ihre Lider senkten sich wieder, verhüllten ihre dunklen Augen, in denen nun die Leidenschaft glomm.
Leidenschaft, die er geweckt hatte.
Er beugte sich vor, küsste sie auf die Lippen und liebte sie, während die Morgendämmerung den Himmel mit einem zarten Rot überzog und sanftes goldenes Licht in ihr Zimmer und auf ihr Bett fiel, wo sie sich, umgeben von Apfelblüten aus Baumwolle, der Leidenschaft überließen.
Es gab keinen Grund zur Eile. Eine köstlich langsame Reise durch eine Landschaft, die sie beide inzwischen gut kannten, wo sie immer wieder verweilten, auch wenn sie schon schwerer atmeten, während sie einander genossen und der Erfüllung zustrebten.
Einer Erfüllung, an der sie nicht zweifelten, die sich in den sich wiederholenden Bewegungen ihrer Körper offenbarte. Sie merkten nicht mehr viel von ihrer Umwelt, waren ganz auf einander konzentriert und ineinander versunken.
Es war eine Vereinigung von Körper und Verstand. Und als sie gemeinsam den Gipfel erklommen, sich der Ekstase überließen, verschmolzen auch ihre Seelen.
Später lagen sie da, in den Armen des anderen. Keiner sagte etwas. Beide nahmen die Macht und Stärke dessen wahr, was zwischen ihnen entstand und wuchs, wussten, dass der andere es ebenfalls spürte, aber es war noch zu neu, als dass es einer von ihnen hätte benennen können.
Er drehte den Kopf, hauchte einen Kuss auf ihre Schulter, spürte einen Moment später ihre Hand auf seinem Kopf; sie raufte ihm zärtlich die Haare.
Und er war zufrieden. Für den Moment.
Aber sein endgültiges Ziel, das er erreichen wollte und brauchte, für das er kämpfen wollte und musste, war nun bezeichnend klar. Er wollte für den Rest seines Lebens jeden Morgen genau so aufwachen, mit ihr.
Am frühen Nachmittag trafen sie in London ein. Da Clarice die Kutsche zur weiteren Nutzung behalten würde, gab Jack dem Kutscher die Anweisung, zuerst zum Montrose Place zu fahren.
In Gedanken ganz mit der vor ihnen liegenden Aufgabe beschäftigt, die Vorwürfe gegen James zu entkräften, hatte Clarice kaum auf die Sehenswürdigkeiten der Stadt geachtet, an denen sie vorübergefahren waren. Aber als die Kutsche vor Haus Nummer 12 am Montrose Place stehen blieb, unterbrach sie ihre Auflistung der Fakten, die sie bereits kannten, um das Haus zu betrachten.
»Das hier ist euer Club?«
»Der Bastion-Club.« Jack öffnete die Tür und stieg aus. Er hatte ihr erklärt, dass es sich um einen privaten Club handelte, den er und seine sechs ehemaligen Kameraden als persönliche Festung gegen den Ansturm heiratswütiger Mütter der guten Gesellschaft und ihrer Mitstreiter gegründet hatten. »Warte hier. Ich werde meine Tasche bei Gasthorpe lassen – er ist unser Majordomus – und bin gleich wieder zurück.«
Ein Lakai war bereits aus dem
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