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Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition)

Titel: Ein feuriger Gentleman: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Vorfreude.
    Als er die Galerie entlangschritt, sah er Mrs. Connimore aus dem Zimmer kommen, in dem der junge Gentleman lag. Er blieb oben an der Treppe stehen und wartete, bis sie bei ihm war.
    »Guten Morgen, Mylord.« Mrs. Connimore lächelte strahlend. »Und glauben Sie mir, es ist eine große Freude, das sagen zu können.«
    Er lächelte.
    »Danke, und Ihnen ebenfalls einen guten Morgen. Wie geht es dem Patienten?«
    Mrs. Connimores Miene verdüsterte sich.
    »Immer noch unverändert.«
    Jack nickte und ging die Stufen hinunter. Er wusste, dass sie darauf bestehen würde, dass er vorausging.
    Mrs. Connimore folgte ihm. »Ich werde Dr. Willis und Lady Clarice benachrichtigen.«
    Jack blieb stehen, aber er verzichtete darauf, sich zu erkundigen, warum eigentlich Lady Clarice unterrichtet werden musste. Es würde Mrs. Connimore nur unangenehm sein, und Boudicca hatte schließlich die entscheidende Rolle bei der Rettung des jungen Mannes gespielt. Er ging die Treppe weiter nach unten und begab sich in den Frühstückssalon. Er war nicht bereit, sich seine blendende Laune verderben zu lassen.
    Er aß einen Teller mit Schinken und Eiern und ein paar Pfannkuchen und spülte alles mit einer Tasse starken Kaffee herunter, während er die aktuelle Zeitung überflog. Dann wechselte er in sein Arbeitszimmer und zu Griggs. Er vermutete, dass sein treuer Verwalter darauf erpicht war, alles durchzugehen, was in seiner Abwesenheit geschehen war, und ihn auf den neusten Stand bringen wollte. Er wurde nicht enttäuscht. Griggs, dessen Wangen sich vor Freude röteten, präsentierte ihm ein Rechnungsbuch nach dem anderen und zeigte ihm stolz die Zahlenreihen.
    Sein Stolz war berechtigt. Alles war in bester Ordnung, und um Avening stand es besser, als er für möglich gehalten hatte.
    Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass Lady Clarice’ Name so häufig fiel, wenn Griggs über die vielen Verbesserungen auf seinem Besitz sprach.
    »So.« Den Zwicker auf der Nase, legte Griggs Jack ein weiteres Buch vor. »Es ist uns gelungen, den Ertrag auf den südlichen Feldern zu steigern.«
    Jack konnte es sich nicht verkneifen.
    »Lady Clarice?«
    »Sie hat vorgeschlagen, ach, schon vor ein paar Jahren, dass Hidgson Klee und Getreide im Wechsel anbauen soll. Es sprach nichts dagegen, es auszuprobieren.« Griggs deutete auf eine sauber geschriebene Zahlenreihe. »Dadurch hat sich der Ertrag um zehn Prozent im ersten Jahr erhöht, dann im folgenden noch einmal um fünf Prozent. Inzwischen wenden wir dasselbe Prinzip auf den Feldern im Osten an, und dort entwickelt sich der Ertrag ebenfalls recht ordentlich. Wenn Sie hier sehen wollen …«
    Jack warf einen Blick darauf und fragte sich, warum es ihn störte.
    Er war nicht hier gewesen, sie hingegen schon.
    Ein Ausflug in die Stallungen am Vormittag hätte seine
gute Laune vom Morgen wiederherstellen müssen. Stattdessen musste er Crawler zuhören, der ihm über die Ställe, den Pferde- und den Viehbestand berichtete, wobei er erfuhr, dass Clarice über ein bemerkenswertes Wissen über Pferde, Kühe und Schafe und deren Zucht verfügte. Aber dadurch errang er sich wenigstens Crawlers Achtung, der seinerseits eigentlich ein bekennender Frauenverächter war  – wenigstens hatte Jack das immer angenommen.
    Es wurde Mittag. Als er kurz darauf Mrs. Connimore und die Köchin in der Küche aufsuchte, entdeckte er, dass das Rezept für die Spargelsuppe, die er so genossen hatte, durch… Lady Clarice den Eintrag ins Rezeptbuch gefunden hatte.
    Er zwang sich zu einem verbindlichen Lächeln und erkundigte sich nach dem Zustand des jungen Mannes im Gästezimmer.
    »Keine Veränderung.« Mrs. Connimore schüttelte den Kopf. »Aber Lady Clarice hat eine Nachricht geschickt, dass sie nachher vorbeischaut.«
    Sein Lächeln verkrampfte sich.
    »Ich fürchte, dann werde ich sie wohl verpassen. Ich unternehme einen Ritt über den Besitz.«
    Mit einem Nicken verließ er die Küche, ging zu den Ställen und verlangte, dass man ihm Challenger satteln möge. Dann saß er auf und galoppierte über die Felder davon. Seine Felder. Sein Land.
    Er hoffte nur, seine Pächter würden ihm nicht weiter mit Geschichten über Lady Clarice und ihre Verbesserungsvorschläge in den Ohren liegen.
    Doch das taten sie natürlich.
    Als er Challenger schließlich wieder in Richtung des Herrenhauses lenkte, hatte er eine recht genaue Vorstellung davon, womit Boudicca sich die Zeit in den vergangenen Jahren auf dem Land

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