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Ein feuriger Verehrer

Ein feuriger Verehrer

Titel: Ein feuriger Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hatten wir beide außer über diese Schiene keinerlei Kontakt.«
    »Aha. Und was für ein besonderes Talent hat er von seinem guten, alten Dad geerbt?«
    »Pauls Vater war im Bereich der Sabotage tätig und dabei auf Sprengstoffe spezialisiert.«

13
    P eabody hatte schlecht geschlafen und schleppte sich mit schweren Lidern und leicht schmerzenden Gliedern, als hätte sie irgendeinen Virus eingefangen, mühsam aufs Revier. Auch hatte sie bisher noch nichts gegessen. Für gewöhnlich aß sie – manchmal sogar allzu – gerne, aber sie nahm an, dass kaum jemand besonders großen Hunger hatte, wenn er vom stundenlangen Einsammeln von Leichenteilen nach Hause kam.
    Damit hätte sie durchaus leben können. Das war Teil ihres Jobs, und durch die Zusammenarbeit mit Eve Dallas hatte sie gelernt, wie man all seine Gedanken und all seine Energie auf die Arbeit konzentrierte, wenn es nötig war.
    Womit sie schwerer leben konnte und weshalb sie nicht nur müde, sondern obendrein gereizt den Gang hinunterschlurfte, war das ungute Bewusstsein, dass während der langen letzten Nacht ein allzu großer Teil ihrer Gedanken und ein allzu großes Maß an Energie auf Ian McNab gerichtet gewesen war.
    Mit Zeke hatte sie nicht sprechen können. Nicht darüber, dass sie sich urplötzlich und vollkommen idiotisch zu ihrem Kollegen hingezogen fühlte. Himmel, ausgerechnet zu McNab! Und vom Bombenattentat aufs Plaza hatte sie nichts erzählen wollen.
    Zeke hatte selbst reichlich abgelenkt gewirkt, fiel Peabody jetzt ein. Sie waren beide gestern Abend und heute Morgen umeinander herumgeschlichen, ohne dass es zu einem normalen Wortwechsel zwischen ihnen gekommen war.
    Sie würde es wieder gutmachen, nahm Peabody sich vor. Sie würde heute Abend ein paar Stunden freinehmen und ihn zum Essen einladen in irgendeinem netten kleinen Club, in dem es, wenn möglich, eine Live-Band gab. Zeke liebte Musik, und ein wenig Ablenkung täte ihnen beiden gut, überlegte sie, während sie sich mit der rechten Hand den steifen Nacken rieb.
    Sie schlurfte in Richtung des Besprechungszimmers und stieß dort mit wem zusammen? Natürlich mit McNab. Er machte einen Satz zurück, kollidierte mit zwei Streifenpolizisten, und diese warfen ihrerseits eine Angestellte der Verbrechenspräventions-Abteilung um.
    Mit hochrotem Kopf stammelte er ein paar entschuldigende Worte und musterte dann Peabody verlegen. »Sie, äh, sind auch auf dem Weg zu unserer Besprechung?«
    »Ja.« Sie strich sich ihre Jacke glatt. »Ich wollte gerade in den Konferenzraum gehen.«
    »Ich auch.« Ein paar Leute schlängelten sich an ihnen vorbei, sie beide jedoch starrten, statt aus dem Weg zu gehen, einander reglos an.
    »Haben Sie was über Apollo rausgefunden?«
    »Nicht viel.« Sie räusperte sich, strich sich noch mal über die Jacke und setzte sich wieder in Bewegung. »Der Lieutenant wartet sicher schon.«
    »Ja, genau.« Er lief neben ihr her. »Haben Sie letzte Nacht überhaupt ein Auge zubekommen?«
    Sie dachte an warme, blutüberströmte Leiber … und schluckte schwer. »Kurz.«
    »Ich auch.« Er knirschte derart mit den Zähnen, dass sein Kiefer schmerzte, doch musste er es einfach sagen, und so meinte er verlegen: »Hören Sie, wegen gestern …«
    »Vergessen Sie's«, fuhr sie ihn an.
    »Das habe ich bereits. Aber falls Sie deshalb mit einer so verkniffenen Miene durch die Gegend laufen -«
    »Ich gucke, wie ich will, aber ich warne dich, du Hornochse, komm mir nie wieder zu nahe, sonst reiße ich dir die Lunge aus dem Brustkorb und mache einen Dudelsack daraus.«
    »Kein Problem, Schätzchen. Eher küsse ich den Hintern irgendeines Straßenköters als …«
    Sie schnaubte beleidigt auf. »Das genau wäre bestimmt dein Geschmack.«
    »Immer noch besser, als sich mit einer stocksteifen Beamtin einzulassen, die derart eingebildet ist, dass man nicht einmal normal mit ihr reden kann.«
    »Arschloch.«
    »Zicke.«
    Sie traten in ein leeres Büro, warfen die Tür hinter sich zu. Und fielen wie die Wilden übereinander her.
    Sie biss ihm in die Lippe. Er sog an ihrer Zunge. Sie drückte ihn hart gegen die Wand. Er schob seine Hände unter ihren dicken Mantel, umfasste ihren Hintern, und das Stöhnen, das zugleich aus ihren beiden Kehlen drang, klang wie ein einziger, gequälter Laut.
    Dann hatte er sie mit dem Rücken an die Wand gedrückt, füllte seine Hände mit ihren straffen Brüsten und erklärte heiser: »Gott, du bist phänomenal gebaut. Du bist einfach phänomenal

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