Ein feuriger Verehrer
gebaut.«
Er küsste sie, als wolle er sie ganz verschlingen. Als konzentriere sich das ganze Universum im Geschmack dieser einen Frau. Ihr war derart schwindlig, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte, und mit einem Mal sprangen die blank polierten Knöpfe ihrer Jacke auf, und er strich mit seinen Fingern sanft über ihr Fleisch.
Wer hätte je gedacht, dass dieser Kerl derart wunderbare Finger hatte, schoss es ihr durch den Kopf.
»Das können wir nicht tun.« Noch während sie dies sagte, vergrub sie ihre Zähne gierig in seinem Hals.
»Ich weiß. Wir hören auch gleich auf. In einer Minute.« Ihr Geruch – eine Mischung aus Stärke und aus Seife – brachte ihn um den Verstand. Er kämpfte mit ihrem Büstenhalter, als mit einem Mal das Link in seinem Rücken schrillte und ihnen beiden ein unterdrückter Quiekser entfuhr.
Hechelnd wie zwei Hunde, mit wild zerzausten Kleidern und glasigen Augen starrten sie einander total entgeistert an. »Großer Gott«, brachte er mühsam heraus.
»Weg, weg.« Sie stieß ihn unsanft von sich fort und nestelte an den Knöpfen ihrer Jacke. »Das liegt einzig an dem Druck, unter dem wir momentan stehen. Es liegt allein am Stress. Es liegt an irgendetwas, denn es kann einfach nicht sein.«
»Richtig, absolut richtig. Aber wenn ich dich nicht kriege, muss ich sicher sterben.«
»Wenn du sterben würdest, wäre ich eins meiner Probleme los.« Sie schob die Knöpfe durch die falschen Löcher, fluchte und fummelte sie eilig wieder auf.
Der Mund wurde ihm trocken, als er ihr dabei zusah, und er krächzte heiser: »Mit dir zu schlafen wäre ganz bestimmt der größte Fehler, den ich machen könnte.«
»Richtig.« Sie knöpfte ihre Jacke richtig zu und musterte ihn leicht verschwommen. »Wo?«
»In deiner Wohnung?«
»Geht nicht. Mein Bruder wohnt bei mir.«
»Dann also bei mir. Nach Schichtende. Wir werden es tun, und danach – du weißt schon –, dann haben wir es hinter uns gebracht, und es kann normal zwischen uns weitergehen.«
»Abgemacht.« Sie nickte entschlossen und bückte sich nach ihrer Mütze. »Steck dein Hemd in die Hose.«
»Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.« Er blickte sie grinsend an. »Dallas würde sich womöglich darüber wundern, dass ich mit einem Ständer in der Größe von Utah zur Besprechung komme.«
Verächtlich rückte Peabody ihre Mütze auf dem Kopf zurecht. »Das halte ich für maßlos übertrieben.«
»Warten wir ab, was du nach Schichtende darüber sagst, Baby.«
Sie spürte ein leichtes Prickeln zwischen ihren Schenkeln, grunzte aber nur: »Nenn mich nicht Baby« und riss hastig die Tür auf.
Hoch erhobenen Hauptes legte sie den Rest des Weges zum Besprechungsraum zurück und verspürte leichte Schuldgefühle, als sie merkte, dass Eve bereits zwei Tafeln voll geschrieben hatte und mit dem Aufhängen von Fotos an einer dritten Tafel beschäftigt war.
»Freut mich, dass Sie es doch noch geschafft haben«, grüßte Eve sie trocken, ohne sich zu ihr herumzudrehen.
»Ich habe … in einem Stau gesteckt. Soll ich das für Sie fertig machen, Madam?«
»Nicht nötig. Holen Sie mir einen Kaffee, und werfen Sie den Overheadprojektor an. Den Computer brauchen wir heute nicht.«
»Ich kann den Overheadprojektor übernehmen«, bot McNab sich an. »Und eine Tasse Kaffee kann ich ebenfalls gebrauchen. Kein Computer, Lieutenant?«
»Nein, ich werde Ihnen den Grund dafür erklären, sobald die anderen da sind.«
Als sich die beiden ohne Murren an die Arbeit machten, wurde Eve nervös. Sie hätten längst damit beginnen müssen, aufeinander rumzuhacken, überlegte sie und riskierte einen Blick über ihre Schulter.
Peabody hatte McNab tatsächlich einen Kaffee mitgebracht, und während sie Ausdrucke von ihren eigenen Disketten machte, blickte sie ihn lächelnd an. Tja, nicht wirklich lächelnd, dachte Eve, doch immerhin …
»Haben Sie beide heute Morgen vielleicht irgendwelche Pillen eingeworfen?«, fragte sie und runzelte, als die beiden erröteten, verständnislos die Stirn. »Was ist los?«, begann sie, schüttelte, als Anne Malloy und Feeney gleichzeitig den Raum betraten, jedoch den Kopf und meinte: »Ach, egal.«
»Dallas.« Anne blieb im Türrahmen stehen. »Kann ich kurz mit Ihnen reden?«
»Sicher.«
»Fasst euch kurz«, bat Feeney. »Whitney und der Chief sind bereits auf dem Weg.«
»Wird nicht lange dauern.« Als Eve an die Tür kam, holte Anne tief Luft und sagte: »Ich möchte mich für gestern bei Ihnen
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