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Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Titel: Ein Frauenheld entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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verließ sie das Haus, um in der Kutsche Platz zu nehmen, die sie zum Haus der Lyttons bringen sollte.
    Dort wurde sie von Georgie begeistert begrüßt.
    „Schau nur, Mama“, rief sie, „sieht Serena nicht hinreißend aus?“ Bewundernd musterte sie die elegante Erscheinung ihrer Freundin. „Leider fehlt uns bei Tisch ein Gentleman. Denn Nicholas ist zum Dinner bei den Cheadles“, fuhr sie fort.
    „Ach, das hat er gar nicht erwähnt, als er bei mir war.“ Zweifellos wollte er ihr aus dem Weg gehen – was vermutlich sehr vernünftig war. Dennoch war Serena enttäuscht.
    „Er hat Ihnen also doch einen Besuch abgestattet, um sich selbst davon zu überzeugen, dass es Ihnen gut geht“, stellte Georgie zufrieden fest. „Ich habe ihm von dem Einbruch erzählt, und er war sehr beunruhigt.“
    „Nun, wie Sie sehen, braucht sich niemand Sorgen um mich zu machen. Ich habe mich längst von dem Schreck und der kleinen Verletzung erholt.“ Serena schenkte dem Mädchen ein freundliches Lächeln. „Und nun lassen Sie uns das Thema wechseln. Wissen Sie schon, wem die Ehre zuteil werden soll, den ersten Tanz mit Ihnen zu tanzen?“

    Natürlich ließ es sich nicht vermeiden, dass Serena noch während des Dinners von den bösen Gerüchten erfuhr, die über sie im Umlauf waren. Zwar gaben die Anwesenden sich alle Mühe, taktvoll zu sein, doch die Stimmung war angespannt. Daher war es nicht erstaunlich, dass sie keinen rechten Appetit verspürte und leichte Kopfschmerzen bekam.
    Sie vergaß ihr Unbehagen kurzfristig, als sie einige Zeit später die Stufen zum Ballsaal der Cheadles hinaufstieg und oben Nicholas entdeckte, der – genau wie sie es erwartet hatte – ein Bild männlicher Vollkommenheit bot. Ihr stockte der Atem. Wahrhaftig, sie kannte keinen anderen Gentleman, der so gut aussah! Dann bemerkte er sie und lächelte. Ihr Herz machte einen Sprung, und ihr fielen all jene Gelegenheiten ein, bei denen er sie mit seinen bewundernden Blicken und seinen kundigen Händen glücklich gemacht hatte. Daran, wie ihr letztes Treffen verlaufen war, erinnerte sie sich in diesem Moment nicht. Strahlend erwiderte sie sein Lächeln.
    Nicholas war hingerissen von der Göttin in Gold, die da die Stufen hinaufkam. Das Kleid unterstrich den herrlichen Goldton ihrer Locken, das tiefe Blau ihrer Augen und das samtene Cremeweiß ihrer Haut. Er ließ den Blick langsam von ihrem Gesicht über den schlanken Hals nach unten wandern bis zum Ausschnitt des Kleides. Ihre Brüste hoben und senkten sich bei jedem Atemzug. In Erinnerung daran, wie wunderbar es gewesen war, sie zu liebkosen, wurde ihm heiß.
    Mit einem Anflug von Eifersucht erkannte er, dass die meisten der anwesenden Gentlemen erahnen würden, welche perfekten Formen sich unter der eleganten Robe verbargen. Das Kleid war keineswegs unanständig. Im Gegenteil, es entsprach in jeder Hinsicht den Anforderungen, die an die Garderobe einer jungen Dame gestellt wurden. Dennoch war es irgendwie … enthüllend.
    Nun, zum Glück weiß nur ich, wie weich und anschmiegsam, wie weiblich und biegsam Serenas Körper ist. Er dachte an den Duft ihres Haars und die Süße ihrer Lippen. Sein Puls begann zu rasen.
    „Nicholas“, sagte Georgie vorwurfsvoll, „man starrt eine Dame nicht so an.“
    Er zuckte zusammen.
    Im gleichen Augenblick wurde seiner Schwester klar, was in ihm vorgegangen sein musste. Sie errötete heftig. Serena wiederum beugte sich zu ihr hinüber und flüsterte: „Sie müssen noch lernen, dass es gelegentlich klüger ist, wenn eine Dame so tut, als bemerke sie gar nicht, wie man sie anstarrt. Männer – auch die, mit denen wir verwandt sind –, haben manchmal Gedanken, die wir besser ignorieren.“
    Georgie kicherte. Nicholas sah aus, als wollte er sie schelten. Doch er besann sich eines Besseren. Serena machte einen Knicks und bedeutete ihrer Freundin dann, dass sie sich in die Schlange der Gäste einreihen sollten, die darauf warteten, von den Cheadles begrüßt zu werden.
    Charles Avesbury stand neben seiner Verlobten. Seine Erscheinung war so makellos wie immer, doch seine Miene verriet jenen, die genau hinsahen, dass er sich nicht besonders wohl in seiner Rolle als Bräutigam fühlte. Er griff nach Nicholas’ Hand wie ein Ertrinkender nach dem Rettungsring, ehe er Georgie und Serena mit einem Lächeln willkommen hieß.
    „Penelope“, wandte er sich an seine Verlobte, „darf ich dich mit Miss Lytton, der Schwester meines Freundes Nicholas, bekannt machen? Und dies

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