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Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Ein Frauenheld entdeckt die Liebe

Titel: Ein Frauenheld entdeckt die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marguerite Kaye
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tue.“
    „Ich hätte mich nicht darauf einlassen dürfen, mit Ihnen zu tanzen.“
    Ihre Wangen röteten sich. Wie konnte er nur so unhöflich sein! Wahrhaftig, er benahm sich gerade so, als hätte er nie etwas für sie empfunden, als hätte er sie nie in den Armen gehalten und sie nie voller Leidenschaft und Begierde geküsst und gestreichelt. Sie musste ihn einfach dazu bringen, seine Kälte und Überheblichkeit abzulegen. Irgendwie würde sie zu ihm durchdringen!
    „Als Sie mich noch für Mademoiselle Cachet hielten, hatten Sie nicht dagegen, mit mir zu … tanzen. Im Gegenteil!“
    „Soweit ich mich erinnere, war Ihnen das ganz recht.“
    „Das stimmt. Doch nun bin ich Lady Serena und muss die Konsequenzen meines unbedachten Verhaltens tragen. All diese Menschen hier brennen auf einen Skandal, über den sie sich den Mund zerreißen können. Und ich bin ein geeignetes Opfer.“ Sie schenkte einem Paar, das sich ihnen im Walzerschritt näherte, ein strahlendes Lächeln.
    Noch einmal verstärkte sich der Druck seiner Finger um ihre Taille. Bestimmt würde sie blaue Flecken bekommen! Doch sie beschwerte sich nicht, sondern musterte fasziniert sein Gesicht. Er blickte so finster drein, dass es geradezu Furcht einflößend war. Serena allerdings verspürte keine Angst. „Ich bedaure nur“, fuhr sie fort, „dass ich zunächst geglaubt habe, meine Unerfahrenheit würde Sie nicht stören. Doch dann haben Sie mir immer wieder versichert, meine Anziehungskraft würde mit der Zeit nachlassen und Sie würden meine Hingabe im Bett schon bald nicht mehr genießen können. Daraus muss ich wohl schließen, dass unsere Beziehung eine kurze und leider nicht sehr befriedigende Episode für Sie war.“
    Als er laut zu lachen begann, starrte sie ihn fassungslos an. Noch immer lachend, stieß er mit gedämpfter Stimme hervor: „Was reden Sie nur für einen Unsinn! Sie wissen sehr gut, wie viel mir jede unserer … Begegnungen bedeutet hat.“
    Trotzig wandte sie den Blick ab.
    Nicholas beugte sich zur ihr hinab und flüsterte ihr ins Ohr: „Wir könnten jeden Skandal vermeiden, indem wir unsere Beziehung legitimieren. Heiraten Sie mich!“
    Er spürte, wie sie zusammenzuckte.
    „Bitte, Nicholas, dies ist nicht der richtige Ort, um über solche Dinge zu sprechen.“
    Doch er war nicht bereit, sich länger zu gedulden. „Um Ihnen einen Antrag zu machen, ist mir jeder Ort recht. Dieser Ballsaal erscheint mir sogar besonders geeignet. Haben Sie vergessen, dass wir eine Verlobung feiern?“
    Sie zwinkerte eine Träne fort. „Noch eine Ehe, die ohne Liebe geschlossen wird? Nein, danke!“
    „Sie glauben also immer noch, ich wolle Sie nur heiraten, um Ihren Ruf zu schützen?“
    „Das ist der eine Grund. Der andere ist das Testament Ihres Vaters. Sie wollen verständlicherweise nicht auf Ihr Erbe verzichten.“ Sie schluckte. „Ach ja, ich hätte fast vergessen, dass wir Ihrer Meinung nach zudem recht gut zusammenpassen.“
    „Es gibt da noch etwas. Darauf hat Charles mich allerdings erst heute aufmerksam gemacht.“
    „Wie kommt es nur, dass Sie allem, was Charles sagt, so viel Bedeutung beimessen? Warum hören Sie nicht auch einmal auf jemand anderen?““
    Er antwortete nicht sogleich, sondern überlegte, wie er sein Anliegen am besten vorbringen konnte.
    „Also“, drängte sie, „was hat Charles diesmal gesagt?“
    „Dass Sie mich lieben. Er meinte, ich solle Sie einfach fragen, ob das stimmt.“
    Sie stolperte, und er zog sie noch näher an sich. „Nun?“
    Machte er sich über sie lustig? Ihr war plötzlich kalt, und in abweisendem Ton sagte sie: „Welchen Unterschied würde es machen? Wollen Sie sich noch ein wenig schuldiger fühlen? Weil Sie mir das Herz gebrochen haben? Reicht es nicht, dass Sie sich Vorwürfe wegen aller möglichen Dinge machen, an denen Sie keine Schuld tragen?“ Sie riss sich von ihm los und floh von der Tanzfläche.
    „Serena!“, rief Nicholas. Er wollte ihr nachlaufen, doch eine Hand hielt ihn zurück.
    „Danke, alter Knabe. Dieser öffentliche Beweis dafür, dass die junge Dame nicht beabsichtigt, dich zu heiraten, dürfte genügen, um meine Gläubiger zu beruhigen und mir etwas Luft zu verschaffen.“ Jasper Lytton grinste.
    Dessen gute Laune nahm ein abruptes Ende, als Nicholas die Hände um seinen Hals legte, zudrückte und ihn gegen eine Säule stieß.
    „He“, krächzte Jasper, „vergiss nicht, wo du bist!“
    „Vor allem vergesse ich nicht, mit wem ich hier bin. Jasper, du

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