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Ein frivoler Plan

Ein frivoler Plan

Titel: Ein frivoler Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Scott
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und flüsterte ihr Anweisungen ins Ohr.
    „Ehe du wirfst, musst du deine Zahl nennen, das kann jede Zahl zwischen fünf und neun sein. Wenn deine Zahl kommt, gewinnst du den Einsatz. Wenn du eine zwei oder drei würfelst, verlierst du. Wenn weder das eine noch das andere geschieht, hast du Glück, und es passiert nichts.“
    „Sieben!“, rief Julia und warf die Elfenbeinwürfel auf den grünen Filz. Zuerst erschien eine sechs, und sie biss sich auf die Lippe. Dann war sie erleichtert, als auf dem anderen Würfel eine eins zu sehen war. „Ich habe gewonnen!“
    Die Männer, die den Tisch umstanden, lachten über ihre Aufregung. Wieder nahm sie die Würfel auf, bereit zu einer neuen Runde. Paine beugte sich vor und blies auf die Würfel, um Glück zu bringen, dabei bekam er einiges an Neckereien von den anderen Spielern zu hören.
    „Das Glück sollte auf diese Würfel blasen, Paine“, rief einer von ihnen.
    „Machen Sie Witze?“, scherzte ein anderer. „Bei dem Glück, das er hat, ließe ich ihn gern jede Nacht auf meine Würfel blasen.“
    Julia nannte die Sechs und würfelte. „Ich habe wieder gewonnen!“ In ihrer Begeisterung warf sie die Arme um Paines Hals und schmiegte sich an ihn. „Ich liebe dieses Spiel!“ Eigentlich meinte sie, dass sie alles lieben würde, solange Paine dabei an ihrer Seite stand und ihr etwas ins Ohr flüsterte. Die Kombination seiner dunklen Abendkleidung und seiner würzigen Seife war betörend. An diesem Abend strahlte er Macht und Männlichkeit aus. Er war derjenige, der hier die Verantwortung für alles trug. Ebenso selbstverständlich hätte er aus einem elitären Club oder einem Ballsaal kommen können.
    Paine erwiderte ihre Umarmung von ganzem Herzen, schlang einen Arm um ihre Taille und gab ihr einen Kuss auf den Mund, bei dem der ganze Tisch jubelte. „Sehen wir mal, ob dir das Glück bringt“, sagte er lächelnd, ließ sie los und gab ihr die Würfel. „Zum dritten Mal.“
    „Sieht aus, als hätte sie schon Glück gehabt“, meinte jemand am Ende des Tisches.
    Julia errötete. Paines öffentliche Zurschaustellung seiner Zuneigung war für sie überraschend gekommen, bis ihr einfiel, wer sie war. Eine erfahrene Schauspielerin würde sich über so etwas oder die damit verbundenen Bemerkungen nicht beschweren. Eva St. George würde darüber hinweggehen. Das musste auch Julia Prentiss gelingen.
    Während er neben ihr stand, legte Paine eine Hand an ihre Taille und stützte sie, als ahnte er, wie ihr zumute war.
    „Du machst das gut, sehr überzeugend“, flüsterte er ihr ins Ohr.
    Sie würfelte noch einmal, gewann wieder, und alle am Tisch brachen in Jubel aus.
    Das raue Lachen, das vom Hazard-Tisch herüberdrang, fesselte beinahe gegen seinen Willen Sam Browns Aufmerksamkeit. Heute war hier eine ziemlich lautstarke Menge versammelt. Der Lärm machte es ihm schwer, sich darauf zu konzentrieren, den Rest des Clubs zu beobachten. Auch in der vergangenen Nacht war er hier gewesen. Vergebens. Keine Spur von dem Mädchen. Doch er hatte das Gefühl, dass irgendjemand hier etwas wusste. Das erkannte er an dem Blick des Türstehers. Zu schnell hatte jener seine Fragen abgetan und geleugnet, jemanden gesehen zu haben, auf den die Beschreibung des Mädchens passte. Da er sonst nichts zu tun hatte, war er hierher zurückgekommen, um zu warten und zu beobachten.
    Von seinem kleinen Tisch an einer rückwärtigen Wand aus hatte er einen guten Blick auf das Kommen und Gehen. Technisch gesehen konnte sich niemand seinem Blick entziehen, doch immer wieder richtete er seine Aufmerksamkeit zurück auf den Hazard-Tisch. Aufgeregte Rufe, gefolgt von Applaus, drangen zu ihm. Die Menschenmenge, die den Tisch umstand, bewegte sich. Er erhaschte einen Blick auf einen flott gekleideten Mann in einem dunklen Abendanzug und eine überaus attraktive schwarzhaarige Frau in einem auffallenden rosa Kleid, die sich über den Tisch beugte und würfelte.
    Den Mann kannte er von der vergangenen Nacht her. Da war er allein gewesen und nicht so förmlich gekleidet wie jetzt. Dennoch war es derselbe Mann. Das Gesicht mit den hohen Wangenknochen und den aristokratischen Zügen war nicht so leicht zu vergessen.
    Ein Serviermädchen in einer herausfordernd tief ausgeschnittenen Bluse kam an ihm vorbei. Er packte sie am Arm. „Noch einen Brandy“, verlangte er und warf eine Münze auf ihr Tablett. Dann deutete er mit einer Kopfbewegung zum Tisch. „Wer ist der Herr?“
    „Das ist Paine Ramsden.“ Das

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