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Ein frivoler Plan

Ein frivoler Plan

Titel: Ein frivoler Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bronwyn Scott
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festgestellt hatte, dass dort keine Schauspielerin mit Namen Eva St. George auftauchte.
    Paine warf einen Blick auf Julia, die lachend noch einmal würfelte. Er wollte sie nicht beunruhigen. Sie hatte so viel Spaß. Die Männer, die den Tisch umstanden, waren ehrlich bezaubert. Aber er musste den vergnüglichen Teil des Abends beenden. Ihm blieben nur ein paar Stunden, um Julia in Sicherheit zu bringen, irgendwohin, wo sie geschützt war.
    Er war es gewohnt, nur auf sich allein gestellt zu sein. Es fiel ihm schwer, sich einen Ort vorzustellen, an den er Julia bringen konnte. Nur ein einziger fiel ihm ein, so sehr er sich auch dagegen wehrte. Er könnte sie nach Hause bringen. Nicht in die Jermyn Street oder in ein anonymes Stadthaus in der Brook Street, sondern in das Heim seiner Familie, weit im Innern des Schaflandes, in den Cotswolds.
    Er war seit zwölf Jahren nicht mehr dort gewesen und damals in Schande fortgegangen. Aber es war noch immer dieser Platz, an den er dachte, wenn er sich einen sicheren Ort vorstellte. Nirgends würde Julia sicherer sein als umgeben vom Einfluss des Earls und den dicken Sandsteinmauern seines Zuhauses, welche Zurückweisung Paine auch immer von seinen Brüdern empfangen würde.
    Seufzend begab er sich an Julias Seite und legte besitzergreifend eine Hand an ihre Taille. Dann flüsterte er ihr etwas ins Ohr, sagte ihr, dass sie gehen mussten. Es war an der Zeit. Der verlorene Sohn kehrte nach Hause zurück.

9. KAPITEL
    Irgendetwas stimmte nicht. Der spielerische Ton, mit dem Paine ihr ins Ohr flüsterte, dass sie jetzt nach Hause gingen, passte nicht zu dem eisernen Griff an ihrer Taille, als er sie zu der Kutsche geleitete, die vor dem Eingang wartete. Auch das war seltsam. Bei ihrer Ankunft hatten sie an der Hintertür gehalten und die Kutsche dort in der Gasse stehen gelassen.
    „Was ist passiert?“, fragte Julia, kaum dass die Wagentür hinter ihnen geschlossen worden war. „Warum parken wir hier vorn?“
    „Weil ich nicht sicher war, wer uns hinten in der Gasse erwarten würde“, erwiderte Paine mit gepresster Stimme.
    Weitere Erklärungen benötigte Julia nicht. Sie wusste, was das bedeutete und schluckte. „Oswalt weiß Bescheid.“
    Paine nickte kurz. „Er wird es bald wissen. Gaylord Beaton, einer der Dandys, die hier herumlungern, ging mit Oswalts Mann nach draußen. Ich muss kein Hellseher sein, um zu wissen, was das bedeutet. Beaton war auch hier, als du in den Club kamst. Er hat hoch verloren. Ich bin sicher, er witterte hier eine gute Gelegenheit, etwas von seinen Verlusten wettzumachen und sich gleichzeitig an mir zu rächen.“
    Paine seufzte. „Wenn sein Mann ihm die Neuigkeiten berichtet, wird Oswalt eins und eins zusammenzählen können.“
    „Dann wird er dich suchen“, ergänzte Julia den Rest. Ihrem Tonfall war zu entnehmen, wie besorgt sie nun war. Jetzt war genau das eingetreten, was sie immer hatte vermeiden wollen. Sie wollte niemanden in ihre Probleme verwickeln. Sie hatte Paine ausgewählt, weil es ihr unwahrscheinlich erschienen war, dass er sich für sie interessieren würde. Doch genau das Gegenteil war eingetreten. Sie wollte nicht, dass er nun ein zufälliges Opfer ihrer Dummheiten wurde.
    „Keine Sorge“, sagte Paine. „Er muss uns erst mal finden.“
    „Wohin gehen wir?“
    „Wir fahren zum Haus meiner Familie in den Cotswolds. Ich weiß nicht, wie man uns dort empfangen wird, aber ich weiß, dass mein Bruder uns nicht fortschicken wird. Wir werden kurz zu Hause haltmachen, um ein paar Sachen einzupacken, aber nicht länger als eine Stunde. Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns bleibt, ehe Oswalt zur Jagd bläst.“
    Der finstere Klang von Paines Stimme gefiel Julia nicht. Als sie zu Hause angekommen waren, eilte sie entschlossen die Treppe hinauf und warf die notwendigsten Dinge in die erste Tasche, die sie finden konnte. Ein Reisekoffer befand sich genau da, wo Paine es ihr beschrieben hatte. Sie zerrte ihn unter dem niedrigen Bett hervor und stopfte ein paar Kleidungsstücke für sie beide hinein. Paine war unten und kritzelte in größter Eile einige Nachrichten.
    Er hatte gesagt, sie würden nicht länger als eine Stunde im Haus bleiben. Julia hielt eine Stunde für zu viel. Eine Viertelstunde später schon hastete sie nach unten, mit mehreren Umhängen und einer weiteren Decke über den Armen, den Koffer in einer Hand, die kleine Tasche mit Toilettenartikeln in der anderen. Sie war nicht sicher, ob die Kleidungsstücke, die sie so

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