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Ein gefaehrlicher Liebhaber

Titel: Ein gefaehrlicher Liebhaber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Howard
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und würde gern mal wieder ein paar Wochen lang in einem richtigen Bett schlafen.« Ein richtiges Bett mit einem Hasen drin.
    »Zehntausend Dollar«, sagte Kates.
    »Für wie lange?«, wollte Ben wissen.
    Kates zuckte die Schultern. »Wissen wir noch nicht. Es ist eine archäologische Expedition.«
    Das bezweifelte Ben. Er konnte sich Kates beim besten Willen nicht bei etwas so Wissenschaftlichem wie einer archäologischen Expedition vorstellen. Obwohl - als Tarnung möglicherweise. Das wäre in der Tat interessant. »Und wohin soll’s gehen? Dann kann ich eventuell schätzen, wie lange es dauern wird.«
    Der andere Mann holte eine Landkarte von Brasilien raus und breitete sie auf dem Tisch aus. Die Karte war mickrig; tatsächlich sah sie aus, als wäre sie aus einem Atlas rausgerissen worden. Er tippte mit dem Finger auf ein Gebiet weit im Landesinneren und nördlich des Amazonas. »Irgendwo da. Wir wissen’s selbst nicht genau.«
    Ben starrte die Karte unter halb gesenkten Lidern an und nahm noch einen Schluck Whiskey. Scheiße, das Zeug war echt gut. Brannte einem richtig die Gurgel weg. Nur die besänftigende Wirkung des Whiskeys hielt ihn davon ab, laut aufzulachen. Das Ganze war einfach lächerlich. Da kamen diese Komiker ernsthaft mit ’ner Karte angewackelt, die sie aus irgendeinem Schulatlas gerissen hatten, und hatten keine blasse Ahnung, worauf sie sich da einlassen wollten. »Das ist unerforschtes Gebiet da oben«, sagte er schließlich. »So weit drin war ich noch nie, und ich kenne niemanden, der’s war.«
    »Aber können Sie’s?«, fragte der zweite Mann tief enttäuscht.«
    Ben schnaubte. »Scheiße, natürlich könnte ich’s. Wer sind Sie überhaupt?«
    »Ich heiße Rick Sherwood, und das ist Steven Kates.«
    Kates benutzte also seinen richtigen Namen. Anscheinend dachte er, dass ihn hier unten niemand kannte. Das hieß, er fühlte sich sicher.
    »Tja, Rick Sherwood und Steven Kates, ich kann Sie schon dorthin bringen. Ich war zwar noch nie da, aber ich weiß, wie man im Dschungel zurechtkommt. Wahrscheinlich macht’s auch nix aus, wenn ich nicht genau weiß, wo ich bin, solange ihr nicht genau wisst, wo’s hingehen soll. Aber mit zehntausend brauchen Sie bei mir gar nicht erst anzufangen. Für das Geld kriegen Sie nicht mal einen halbwegs anständigen Führer. Wir reden hier von zwei, womöglich drei Monaten in der Hölle. Ich kriege zweitausend die Woche, und Sie berappen außerdem den Proviant und die Träger, die wir brauchen. Für mich macht das etwa zwanzig-, fünfundzwanzigtausend und für alles Übrige noch mal etwa zehn Riesen. Also, sind Sie jetzt immer noch so scharf auf Ihre »archäologische Expedition?«
    Die beiden tauschten wortlos einen Blick. Seine Betonung der letzten beiden Worte war ihnen entgangen. »Selbstverständlich«, sagte Kates ungerührt.
    Jetzt war Ben mehr als neugierig, er war regelrecht fasziniert. Kates hatte nicht mal mit der Wimper gezuckt, was bedeutete, dass, egal, was es dort gab, so viel Geld wert war, dass fünfunddreißigtausend Dollar nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellten. Und Kates hatte sich gewiss nicht aus dem brennenden Wunsch heraus entschlossen, seinen Namen in einem Ausgrabungsbericht abgedruckt zu finden. Den Fundort plündern, das schon eher. Vorausgesetzt, es gab so was überhaupt, was Ben bezweifelte. Im Dschungel verschwanden menschliche Spuren ebenso schnell, wie der Mensch sie hinterlassen konnte. Trotzdem, solange er nicht genauer wusste, worum es hier ging, musste er wohl davon ausgehen, dass es dort so was wie eine Ausgrabungsstätte gab. Was anderes gab’s in der Gegend bestimmt nicht. Aber was konnte so wertvoll sein, dass es einen Schleimer wie Kates anlockte? Es gab Hunderte von Geschichten über irgendwelche verlorenen Schätze im Dschungel oder sonst welche Mythen, aber nichts davon war wahr, soweit er wusste. Die Leute waren dauernd auf der Suche nach versteckten Kostbarkeiten, gefunden wurde nie was, bis auf das eine oder andere Schiffswrack. Aber die Leute glaubten nun mal gerne dran - das war eine Binsenweisheit. Er selbst jedenfalls würde nicht sein Geld für eine fruchtlose Suche nach irgendwelchen Goldtöpfen am Ende irgendwelcher Regenbögen verschwenden.
    »Und ich krieg mein Geld im Voraus«, erklärte Ben.
    »Wie bitte? Sie haben sie wohl nicht mehr alle, was?«, prustete Sherwood empört.
    Kates sagte bezeichnenderweise gar nichts, sondern runzelte nur ein wenig die Stirn. Ben nahm noch einen

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