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Ein gefährlicher Plan

Ein gefährlicher Plan

Titel: Ein gefährlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvie Kurtz
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er sprach, schaute er zum Bootsanleger hinüber. Zwei Lastwagen und ein chromblitzender Geländewagen parkten dort. Ein Mann angelte von einem Kanu aus. Zwei Teenager luden Kajaks von einem der Lastwagen.
    „Was ist los?" fragte sie.
    „Das ist Cullens Kiste."
    Der leuchtend rote Lack schimmerte in der Sonne. „Hübsches Gefährt."
    „Wird seine Kunden beeindrucken."
    „Ist es ungewöhnlich, ihn hier zu sehen?"
    „So früh, ja."
    „Wollen wir näher ran? Sehen und gesehen werden?"
    „Wäre vielleicht nicht schlecht."
    Sie paddelten in Richtung Ufer. Cullen saß auf einem Felsen und warf eine Angelleine aus.
    Als er die beiden entdeckte, winkte er ihnen zu.
    „So früh schon auf den Beinen?" rief Jack.
    „Bin überhaupt nicht ins Bett gekommen."
    „Harte Nacht?"
    „Heißes Date." Cullen grinste anzüglich. „Muss mich etwas entspannen, bevor ich ins Büro gehe. Wie ist das Wasser?"
    „Großartig!" rief Brooke und war überrascht, dass sie es ernst meinte. „Wie beißen die Fische?"
    „Sie meiden mich." Cullen lachte und zuckte mit den Schultern. „Wohin wollt ihr?"
    „Devil's Grin." Brooke bemerkte, dass er leicht eine Augenbraue hochzog.
    „Noch einmal zurück an den Ort des Verbrechens?"
    Ort des Verbrechens? Hatte er das einfach nur so dahergesagt, oder wusste er etwas? Allen war gesagt worden, Alyssas Absturz wäre ein Unfall gewesen. „Ich will sehen, ob ich mich an etwas erinnern kann."
    „Vielleicht ist das gar keine so gute Idee." Cullen runzelte die Stirn und zupfte an seiner Angelschnur.
    Jacks Kajak stieß gegen ihren. „Genau das habe ich dir auch gesagt."
    „Er hält mich noch für zu schwach." Brooke rümpfte mit gespielter Empörung die Nase.
    „Er hat dich immer falsch eingeschätzt." Cullen wurde ernst. „Ich kenne niemanden, der härter ist als du."
    „Danke. Falls es ein Kompliment sein sollte."
    Cullen schenkte ihr ein breites Lächeln und entblößte dabei ebenmäßige weiße Zähne.
    „Sollte es. Aber damit hattest du ja immer schon Schwierigkeiten. Vor allem, wenn sie von mir kommen." Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „Ich mach mich wohl besser auf die Socken, wenn ich noch duschen will, bevor die Beils und ihre zwei Bälger in meinem Büro einfallen."
    „Laurens Eltern wollen ein Haus kaufen?" fragte Jack.
    Nun war Cullen in seinem Element. „Naja, sie meinten, da sie sich seit Jahren hier einmieten, könnten sie sich ebenso gut etwas Eigenes kaufen."
    „Es wird nur ein Balg sein", sagte Brooke. „Lauren ist heute Morgen bei mir. Wir wollen künstlerisches Brainstorming betreiben."
    „Das ist ja immerhin eine gewisse Erleichterung." Er schulterte seine Angelrute und winkte ihnen zu. „Bis später dann."
    Als sie davonpaddelten, fragte Brooke: „Was meinst du?"
    „Wegen was?"
    „Cullen. Hat er uns beobachtet, oder angelte er wirklich?"
    „Schwer zu sagen."
    „Dann müssen wir es herausfinden."
    „Zum Devil's Grin zu paddeln bringt uns auch nicht weiter."
    „Wenn er der Täter ist, wird er uns folgen. Er wird wissen wollen, ob ich mich an etwas erinnere."
    Dies war die Gelegenheit zu beweisen, dass sie auf ihren eigenen Beinen stehen – oder besser gesagt mit ihren eigenen Armen paddeln – konnte. Es würde zwar nicht gerade zu ihrer morgendlichen Lieblingsbeschäftigung werden, aber Alyssa täte so etwas. Was blieb ihr also anderes übrig? Entschlossen wendete sie den Kajak zur Einmündung des kleinen Seitenarms.
    „Okay, das reicht für heute." Jack griff nach der Leine an ihrem Boot. „Du musst niemandem etwas beweisen."
    Außer mir selbst, dachte sie. „Alyssa würde den Unglücksort aufsuchen."
    Er deutete auf ihren Gips. „Du bist verletzt."
    „Das wäre Alyssa egal. Das hast du selbst gesagt."
    „Du würdest gegen den Strom paddeln müssen."
    Trotzig hob sie das Kinn. „Hast du nicht selbst behauptet, ich sei Expertin?"
    „Hör zu..."
    „Wenn Cullen uns jetzt beobachtet, wird er erwarten, dass wir hinpaddeln. Er kennt Alyssa. Er weiß, sie würde es tun."
    „An einem anderen Tag. Du bist heute das erste Mal hier draußen."
    „Es ist unsere Chance, Cullen aus der Deckung zu locken. Ihn einen Fehler machen zu lassen. Ihn denken zu lassen, dass ich mich an etwas erinnere, was er lieber nicht möchte."
    „Die Strömung..."
    „Heute ist es die Strömung. Morgen etwas anderes. Du willst mich beschützen. Es war allein deine Entscheidung. Aber wenn du mich völlig abschirmst, werden wir den Verbrecher nie finden. Also, gib mir

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