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Ein gefährlicher Plan

Ein gefährlicher Plan

Titel: Ein gefährlicher Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylvie Kurtz
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bin nicht dumm." Stephanie warf ihren Pferdeschwanz schwungvoll über die Schulter.
    „Von ihm kann ich niemals das bekommen, was ich mir wünsche. Aber im Moment ist er ausgesprochen aufmerksam, was mich betrifft, und das kann ich zurzeit gut gebrauchen."
    „Es gibt bestimmt jemand Besseren."
    „Hier?" Stephanie schnaubte abfällig. „Du machst Witze!"
    Brooke tippte mit den Fingernägeln gegen ihre Zähne. „Gestern habe ich im Büro jemanden kennengelernt, der dir bestimmt gefallen würde."
    Stephanie schüttelte den Kopf, schnitt eine Grimasse und winkte ab. „Du weißt doch, mit Feriengästen fange ich nichts an. Das ist nicht das, was ich will."
    „Wäre es wirklich so schlecht?"
    „Ich weiß, du willst fort von hier, Alyssa. Aber ich möchte bleiben. Auch wenn ich noch so sehr über meine Familie fluche und stöhne, ich könnte einfach nicht von hier fortgehen."
    „Das kann ich dir nicht verdenken." Alyssa hatte über Stephanies enge Familienbindung –
    und ihren Neid darüber – geschrieben.
    Brooke musste daran denken, wie sie und Alyssa in ihrer frühen Kindheit noch mit den Eltern zusammen gelacht hatten. Und ihr ging der Gedanke durch den Kopf, was wohl aus ihnen geworden wäre, wäre die Familie zusammengeblieben. Als sie heranwuchs, hatte sie sich immer nach einem solchen familiären Aufgehobensein gesehnt. „Aber es schränkt deine Möglichkeiten ein."
    Stephanie seufzte und rührte ihren Tee um. „Das ist eine traurige Tatsache meines Lebens, an der ich nichts ändern kann. Meine biologische Uhr tickt laut. Ich werde nicht jünger.
    Cullen ist vielleicht meine letzte Chance."
    „Was ist mit Tim?"
    „Tim?" Sie rümpfte die Nase. „Er ist so romantisch wie ein Stein. Cullen ist trotz all seiner Fehler wenigstens leidenschaftlich."
    „Aber vielleicht sind Beständigkeit und Verlässlichkeit auf lange Sicht besser als Leidenschaft, die aufflammt und gleich wieder verlöscht."
    „Vielleicht aber auch nicht." Stephanie zuckte mit den Schultern, sprang auf, stellte ihr Glas beiseite und griff nach ihrer Handtasche, die sie neben der Tischlampe abgelegt hatte, als sie kam. „Ach, übrigens ... ich hab dir einen neue n Kranz für deine Tür mitgebracht. Deiner beginnt langsam auszubleichen." Sie zog ein Gebinde aus Rainfarn, blauem und weißem Schleierkraut und Goldrute hervor. „Es sind meine letzten Goldruten diesen Sommer."
    Nachdem Stephanie den alten Kranz aus Rosen und Kräutern abgenommen hatte, hängte sie den neuen vorsichtig an die Tür.
    „Er ist wunderschön! Wie hast du neben deinem Job bloß noch die Zeit dazu, solche Sachen zu machen?" rief Brooke begeistert.
    Stephanie trat zurück, warf ihren Pferdeschwanz in den Nacken und rückte ihr Werk ein wenig zurecht. „Das hält mich davon ab, zu lange und zu tief in das Loch des Selbstmitleids zu fallen."
    „Verkaufst du diese Kränze auch?"
    Stephanie zuckte mit den Schultern und bedachte sie mit einem seltsamen Blick. „Du weißt doch, ich mache sie nur für Freunde und für Moms Kirche."
    „Das muss ich vergessen haben. Mein Gehirn kommt mir manchmal immer noch wie ein Schweizer Käse vor. Auf Kunsthandwerkermessen würdest du mit diesen Arbeiten bestimmt Erfolg haben."
    Stephanie sah sie mit ungewohnter Schüchternheit an. „Meinst du wirklich?"
    „Ich weiß es!"
    „Du hast dich tatsächlich geändert." Stephanie lächelte. „Aber es gefällt mir."
    „Das freut mich", sagte Brooke. Sie meinte es ernst.
    Alyssa hatte sich nicht geändert. Sie würde sich niemals ändern. Dies war nur ein neues Spiel.
    Sie machte ihr Ding, als hätten andere Menschen keine Gefühle. Aber vielleicht war gerade das ihr Vergnügen, andere zu reizen, zu quälen, zu sehen, wie weit sie sie triezen konnte, bevor ihre Opfer zusammenbrachen.
    Die Zeit für das große Finale war gekommen. Die beiden waren wieder auf dem Wasser, genossen die morgendliche Ruhe, bevor die Anlage zum Leben erwachte. Ein Seetaucher stieß einen schrillen Warnschrei aus. Sie bemerkten ihn nicht einmal. Sie schienen sich sehr miteinander zu amüsieren. Dabei sollten sie sich besser Sorgen machen.
    Noch eine kleine Änderung, und die Überraschung wäre komplett. Das Ventil öffnen und die Zeitschaltuhr auf Mitternacht stellen. Hexenstunde. Stunde der Wahrheit. Stunde der Rache.
    „Gute Nacht, Prinzessin. Schlaf schön."
    Comfort würde das Feuerwerk nicht so schnell wieder vergessen.

13. KAPITEL
    Der Albtraum war zurückgekehrt. Die düsteren Gestalten schlichen

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