Ein gefährliches Geschenk
und hob sie hoch. »Noch nicht.« Und drang in sie ein.
Es folgte ein Augenblick besinnungsloser, explodierender Lust, und ihre Finger zitterten auf dem Holz. Die geballte Kraft seines Verlangens nach ihr und ihres Verlangens nach ihm brachten sie fast um. Benommen öffnete sie ihre Augen, sah in seine. Sie konnte sehen, wie er sich verlor in ihrer innigen Verbundenheit, als hätte Stahl siezusammengeschmiedet.
Also wickelte sie sich um ihn und ließ nicht los.
Wie zwei Überlebende eines Erdbebens lagen sie auf der Treppe ausgebreitet. Sie war sich nicht einmal sicher, ob der Boden nicht noch bebte. Noch immer hatte sie einen Stiefel an, und ihre Hose hing mit der Innenseite nach außen am Knöchel dieses Beins.
Zweifellos ein lächerlicher Anblick, aber sie konnte die Energie nicht aufbringen, sich darum zu kümmern.
»Ich bin mir jetzt ziemlich sicher, dass nichts passieren kann«, bemerkte sie.
»Das will ich hoffen, da ich keine Lust auf einen zweiten Versuch auf dieser Treppe habe - im Moment jedenfalls nicht.«
»Ich bin diejenige mit der Stufe im Rücken.«
»So ein Pech.« Er rollte sich auf sie, setzte sich, strich sein Haar nach hinten. »Das war. . ich bin mir nicht ganz sicher. Denkwürdig. Ich würde sagen, denkwürdig.«
Auch sie würde es nicht so schnell vergessen. »Das meiste von unseren Sachen liegt unten.«
Er sah nach unten, wie sie auch. Während sie so verharrten, war bis auf ihr abgerissenes Keuchen kein Geräusch zu vernehmen.
»Da siehst du’s, wie praktisch es ist, wenn einer da ist, der die Sachen aufhebt, wenn man heimkehrt.«
»Wenn ein gewisser Jemand - für die nächsten wunderbaren drei Wochen werden wir ohne diesen Namen auskommen - hier wäre, um hinter uns herzuräumen, wären dir nicht hier auf der Treppe die Sicherungen durchgebrannt.«
»Womit du Recht hast. Dann werde ich wohl die Sachen aufheben müssen. Du hast noch einen Stiefel an«, bemerkte er.
Sie überlegte einen Moment, entschied dann aber, dass es einfacher wäre, den Stiefel auszuziehen als die Hose zu entwirren. Als das geschafft war, hob sie alles auf, was in greifbarer Nähe lag.
Dann blieb sie sitzen, wo sie war, stützte ihr Kinn auf der Faust auf und sah zu, wie er die Unordnung beseitigte, die sie angestellt hatten. Ihn nackt zu sehen, war ihr nie unangenehm. »Ich muss das Zeug hier loswerden und mir was überwerfen.«
»Was hältst du davon, wenn du mir beim Essen erzählst, wie ich dir sonst noch von Nutzen sein kann?«
»Prima.«
Da sie der Bequemlichkeit halber in ihrem Arbeitszimmer essen wollten, ließ sie ihn das Essen auswählen. Den AutoChef bediente sie dann sogar selbst, um den Hummersalat zu bestellen, den er so gern mochte. Sie genehmigte sich noch ein zweites Glas Wein, da der Sex ihrer Meinung nach genügend Alkohol verbrannt hatte.
»Also gut, Frau mit Wohnung - privates Stadthaus - an der Upper Eastside - war zwei Wochen lang nicht in der Stadt. Eine Freundin hütete für sie das Haus. Besitzerin kommt an diesem Nachmittag nach Hause und sieht einen verwüsteten Wohnbereich vor sich.
Sie behauptet, die Türen seien verschlossen, die Alarmanlage eingeschaltet gewesen. Sie geht nach oben. Es riecht streng, und das kotzt sie an, genauso wie die Schweinerei unten.
Sie geht in ihr Schlafzimmer und trifft dort ihre Haushüterin tot an. Tot seit fünf Tagen, gemäß der vor Ort getroffenen Einschätzung. Aufgeschlitzte Kehle. Keine sonstigen sichtbaren Verletzungen. Alles deutet darauf hin, dass der Angriff von hinten erfolgt ist.
Die Überwachungskamera am Eingang ist abgeschaltet worden, die Disketten wurden entfernt. Nichts deutet auf gewaltsames Eindringen hin. Das Opfer trug jede Menge Flitterzeug. Möglich - sogar wahrscheinlich -, dass das nicht echt ist, aber das Gerät, das sie ums Handgelenk trug, war eine gute Marke.«
»Vergewaltigung?«
»Meine vorläufigen Untersuchungen am Tatort geben darauf keinen Hinweis. Ich werde abwarten, was der Pathologe dazu meint. Sie war noch angezogen - Ausgehkleider.
Wenn die Besitzerin des Hauses sich etwas beruhigt hat, werden wir überprüfen, ob irgendwas fehlt. Was ich gesehen habe, waren vermutlich Antiquitäten, originale Kunstwerke, Elektronik vom Feinsten. Bei meiner Tatortüberprüfung habe ich in einer Schublade auch Schmuck gefunden. Sah nach guter Arbeit aus, aber ich bin kein Experte.
Vielleicht war es ein ganz normaler Bruch, der schief gelaufen ist, aber -«
»Und darin bist du Expertin.«
»Sah nicht danach
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