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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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beschreiten, ehe ich einwillige, sie Ihnen zu überlassen, aber ich habe nicht vor, meine oder Ihre Zeit zu vergeuden. Ich habe sämtliche Passworte meiner Angestellten. Ich gebe es Ihnen. Dann können Sie alles von ihrem Arbeitsplatz kopieren, wovon Sie glauben, dass es Ihnen hilft.«
    »Ich schätze Ihre Zusammenarbeit.«
    »Sie war eine wunderbare Frau.« Die dunklen Augen schimmerten, füllten sich, liefen über. »Sie hat mich zum Lachen gebracht und hervorragende Arbeit geleistet. Ich wüsste nicht, dass sie jemals jemandem wehgetan hat. Sie war eins meiner Mädchen, wissen Sie.
    Sie war eine von mir.«
    Es dauerte eine ganze Stunde, um die Akten zu kopieren, zu durchsuchen und zu dokumentieren, was sich am Arbeitsplatz befand, sowie die anderen Angestellten zu befragen.
    Jede von Andreas Kolleginnen war mit ihr in Clubs, Bars, zu Partys ausgegangen, in Begleitung oder ohne. Es flossen viele Tränen, aber grundsätzlich Neues war nicht zu erfahren.
    Eve konnte es kaum erwarten, diesem Mief aus Kummer und Lippenstift zu entfliehen.
    »Machen Sie eine Standardüberprüfung ihres Kundenstamms. Ich werde mich noch mal mit Samantha Gannon unterhalten und diesem Arschloch von Gerichtsmediziner verbal ein paar verpassen.«
    »Morris?«
    »Nein, Morris bräunt sein edles Selbst an einem tropischen Strand. Wir haben Duluc erwischt. Sie ist langsamer als eine einbeinige Schnecke. Ich werde erst mal ihr auf die Zehen treten, und wenn dann noch Zeit ist, stürze ich mich auf Dickhead«, fügte sie hinzu und bezog sich dabei auf den Laborchef.
    »Junge, das sollte für den Vormittag aber reichen. Vielleicht können wir Mittagessen gehen.«
    »Vor Pathologie und Labor müssen wir uns noch mit dem Reinigungsdienst befassen.
    Haben Sie nicht erst vor ein paar Stunden gefrühstückt?«
    »Ja, aber wenn ich jetzt anfange, Sie mit Mittagessen zu nerven, werden Sie nachgeben, bevor ich verhungert bin.«
    »Detectives essen weniger oft als Hilfskräfte.«
    »Habe ich nie gehört. Das sagen Sie jetzt nur, um mir Angst zu machen.« Sie trottete in ihren zunehmend unbequemeren Schuhen neben Eve her. »Stimmt’s?«

20
    M aid in New York war ein sich aufs Nötigste beschränkendes Ladenbüro, das auf alle Äußerlichkeiten verzichtete und sich voll und ganz auf den Service konzentrierte. Dieses Firmenprinzip wurde Eve ein wenig schnippisch von der Personalleiterin erklärt, die in einem Büro regierte, das noch kleiner und muffiger war als das von Eve in der Polizeizentrale.
    »Wir halten den Überbau so klein wie möglich«, informierte Ms. Tesky mit dem vernünftigen Haarknoten und ebensolchen Schuhen. »Unsere Kunden sind an unseren Dienstleistungen interessiert - und kommen ohnehin kaum hierher. Und es geht ihnen um ihre eigenen Büros und Wohnungen.«
    »Verstehe«, bemerkte Eve, und Teskys Nasenöffnungen zogen sich zusammen. Interessant zu beobachten.
    »Unsere Angestellten sind unser Produkt und werden alle streng und umfassend befragt, getestet, durchleuchtet, ausgebildet und müssen in ihrem äußeren Erscheinungsbild, ihrem Auftreten und ihren Fähigkeiten den höchsten Ansprüchen genügen.«
    Angesichts Teskys stählernem Blick stellte Eve sich vor, dass ein Abschluss an der Police Academy dagegen vermutlich ein Kinderspiel war.
    »Auch unsere Kunden werden überprüft, um die Sicherheit unserer Angestellten zu gewährleisten.«
    »Das glaube ich gern.«
    »Wir bieten unsere Haushaltsdienste für Privatwohnungen und Büros in Teams, paarweise oder mit Einzelpersonen an. Wir benutzen menschliches und Droiden-Personal.
    Wir sind in ganz New York und Umgebung und in New Jersey vertreten und bieten auf Nachfrage auch Zimmermädchen an, die mit einem Klienten verreisen, der unsere Dienste außerhalb der Stadt, außerhalb des Landes oder sogar außerhalb des Planeten in Anspruch zu nehmen wünscht.«
    »Gut.« Sie fragte sich, wie viele der Mädchen zudem lizensierte Gesellschafterinnen waren, aber das tat hier nun nichts zur Sache. »Ich interessiere mich für den Angestellten oder die Angestellten, die für Samantha Gannons Wohnung verantwortlich waren.«
    »Verstehe. Haben Sie einen Durchsuchungsbefehl? Ich behandle die Akten unseres Personals und unserer Klienten streng vertraulich.«
    »Das glaube ich Ihnen. Ich könnte einen Durchsuchungsbeschluss beschaffen. Ein wenig Zeit, ein wenig Mühe, aber kein Problem. Doch da Sie mir diese Zeit und diese Mühe machen, während ich in einem Mordfall ermittle - übrigens einem

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