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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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wirklich?« Essie kratzte sich an den zweifarbigen Haaren. »Und dann kommt sie hier angetanzt und findet heraus, dass ich das getan habe. Das wird sie mir dann monatelang unter die Nase reiben. Unsere Eltern müssen das aber nicht erfahren, oder? Das würde die völlig durcheinander bringen, und sie kämen sofort hysterisch angerannt und so.«
    »Haben Sie dort mal nachgefragt? Möglicherweise ist sie ja für ein paar Tage nach Hause gefahren?«
    »Ne. Ich meine ja, überprüft habe ich das. Ich habe meine Mama angerufen und gefragt, hallo, wie geht’s und tralala. Sie sagte, Tina solle sich bei ihr melden, denn sie höre gern was von ihren Mädchen. Daher weiß ich, dass sie sich nicht gesehen haben. Meine Mutter würde ausrasten bei der Vorstellung, Tina sei mit einem Kerl zusammengezogen.«
    »Wir werden darauf Rücksicht nehmen. Aber wollen Sie das nicht von Detective Peabody aufnehmen lassen?« Eves Blick fiel auf das ordentlich gemachte Bett.
    »Die ist nicht zu einem ausgedehnten Fick zu einem Jungen gegangen«, sagte Eve, als sie wieder im Auto saßen. »Solche Mädchen ziehen nicht einfach los, ohne sich umzuziehen, ohne ihre Ohrringe und ihre Zahnbürste mitzunehmen. Sie hat in acht Monaten nicht einmal in der Arbeit gefehlt, und jetzt verpasst sie ausgerechnet ihren Dienst bei Gannon?«
    »Du meinst also, sie wusste Bescheid?«
    Eve dachte an das winzige saubere Apartment. Die kleine Spieldose mit den Souvenirs.
    »Nicht absichtlich. Aber ich bezweifle, ob man dasselbe auch über diesen Bobby sagen kann.«
    »Wird nicht leicht sein, einen Jungen namens Bobby aufzuspüren. Kein vollständiger Name, keine Beschreibung.«
    »Er hat irgendwo Spuren hinterlassen. Prüfen Sie mal, welche weiblichen Leichen wir haben. Jede, die seit Samstagnacht reingekommen ist. Wir fahren ohnehin runter zur Gerichtsmedizin. Wollen nur hoffen, dass wir sie dort finden.«
    »Möchten Sie Ihr Taco?«
    Eve wickelte es auf ihrem Schoß aus, überlegte dann jedoch, dass sie, würde sie es im Fahren essen, bestimmt den Rest des Tages Taco-Sauce auf ihrer Bluse hätte. Sie schaltete auf Automatik um, klickte sich ein paar Zentimeter nach hinten und fing zu futtern an.
    Als das eingebaute Tele-Link aufblinkte, schüttelte sie den Kopf. »Aufnehmen«, sagte sie, den Mund voll eines geheimnisvollen Fleischzusatzproduktes und einer Sauce, die einem die Nasenhöhlen durchputzte.
    »Nadine Furst«, verkündete Peabody.
    »Zu schade, dass ich in der Mittagspause bin.« Sie trank die Pepsi und ging nicht auf den Anruf ein. »Eine Maid der Servicefirma macht also die Bekanntschaft mit einem Kerl namens Bobby, der sie in Kunstgalerien und ins Theater mitnimmt - aber er begleitet sie nie in ihre Wohnung oder lernt ihre Schwester kennen. In den drei Tagen, die sie vermisst wird, hat diese keinen Kontakt zu ihr, sie erscheint nicht bei der Arbeit. Ihr neuer Freund ruft auch nicht an, hinterlässt keine Nachricht, kommt nicht vorbei, um zu sehen, was los ist. Nichts.«
    »Wenn sie mit ihm zusammen wäre, bräuchte er das nicht.«
    »Richtig. Aber dieses Mädchen, das ihr Bett wie eine Pfadfinderin macht, meldet sich auf der Arbeit nicht krank und erzählt ihrer Schwester auch nicht, dass sie im warmen Liebesnest sitzt, verlangt nicht nach zusätzlichen Kleidern oder all den anderen Ausrüstungsgegenständen, die Frauen mit auf Sex-Safaris nehmen. Sie riskiert ihre Gehaltsüberweisung, vergisst ihre Familie, - und das alles in denselben Klamotten? Das kann ich nicht glauben.«
    »Sie meinen also, sie ist tot.«
    »Ich meine, sie hatte den Zugangscode zum Gannon-Haus. Und auf diesen Code hatte es jemand abgesehen. Wäre sie am Leben oder dazu in der Lage, hätte sie die Medienberichte gesehen oder gehört, die die Bildschirme mit dem neuesten Problem der Bestsellerautorin Samantha Gannon bombardiert haben - und sie hätte sich wenigstens bei ihrer Schwester gemeldet.«
    »Drei weibliche Leichen in den letzten zweiundsiebzig Stunden«, berichtete Peabody.
    »Zwei ältere Obdachlose, Identität nicht ersichtlich. Die Dritte ist ein Knusperbraten, genauere Angaben fehlen noch.«
    »Wo hat man die gefunden?«
    »Verlassenes Grundstück«, entnahm Peabody ihrer Meldung. »Alphabet City. Sonntagmorgen gegen fünf Uhr. Jemand hat sie mit Benzin übergossen - mein Gott, da scheint einer noch einen Vorrat zum Anzapfen zu haben - und angezündet. Bis das jemand gemeldet hat, war sie schon geröstet. Mehr hab ich nicht.«
    »Wer ist der

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