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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ziehen.«
    »Ihre Haltung missfällt mir.«
    »Wow. Es könnte einer mithören. Ich brauche die weibliche Leiche.«
    Duluc riss sich los und stakste zum Arbeitsmonitor. Sie tippte ein und las die Daten vor. »Das nicht identifizierte weibliche Brandopfer befindet sich in Sektion C, Raum drei und wurde Foster zugeteilt. Er hat es noch nicht untersucht. Arbeitsrückstand.«
    »Werden Sie mir Zugang verschaffen?«
    »Habe schon dafür gesorgt. Wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen?«
    »Kein Problem.« Sie rauschte durch die Türen. »Wie können diese Leute nur den ganzen Tag mit einem Stock im Hintern herumlaufen?«, wunderte sich Eve.
    Sie bog in Sektion C ein, drückte gegen die Tür von Raum drei, die jedoch abgeschlossen war. »Scheiße!« Sie wirbelte herum und deutete auf einen der Aufseher, der in einem der Plastikstühle saß und vor sich hindöste. »Sie. Ich bin für diesen Raum angemeldet. Warum ist der abgeschlossen?«
    »Duluc. Sie schließt alles ab. Bin überrascht, dass die Verkaufsautomaten nicht mit Sprengsätzen verbunden sind.« Er gähnte und streckte sich. »Dallas, stimmt’s?«
    »Das ist richtig.«
    »Ich lasse Sie rein. Hab nur grad Pause gemacht. Doppelschicht heute. Wen wollen Sie denn sehen?«
    »Weibliche Leiche.«
    »Die kleine. Die gehört mir.«
    »Dann sind Sie Foster?«
    »Ja. Ich habe gerade einen Ungeklärten untersucht. Natürliche Ursache. Der Kerl war hundertundsechs, und seine zweite Pumpe hat den Geist aufgegeben, während er schlief.
    Schöner Abgang, wenn’s schon sein muss.«
    Er entriegelte die Tür und ließ sie ein. »Das ist kein guter Abgang«, fügte er hinzu und deutete auf die verkohlten Knochen auf dem Tisch. »Ich dachte, das sei Bax’ Fall.«
    »Ist es auch. Wir könnten allerdings eine Überschneidung haben. Er ist auf dem Weg hierher.«
    »Für mich ist das in Ordnung. Ich war noch nicht dran an ihr.«
    Er rief die Akte auf und überflog sie, während er seine Schutzkleidung aus dem Regal zog. »Die kam erst am Sonntag rein - und ich hatte den Tag frei - schöne Erinnerung.
    Bekommt ihr denn auch mal sonntags frei?«
    »Hin und wieder.«
    »Hat schon was, wenn man am Sonntagmorgen mal ausschlafen kann oder von Samstagabend bis Sonntagnachmittag durchschläft. Aber der Montag kommt regelmäßig.« Er schnalzte mit seiner Kappe. »Seit ich am Montagmorgen wiederkam, bin ich auf dem Laufenden. Bax hat mir aber in keinster Weise signalisiert, dass die hier zu einer Vermisstenmeldung passen könnte. Noch immer keine unbekannte weibliche Leiche«, sagte er und warf einen Blick zurück zu der auf dem Tisch liegenden Leiche. »Foto ist offenbar nicht drin. Hier kann uns nur das Gebiss weiterhelfen.«
    »Was wissen wir?«
    Er rieb sich die Augen und holte sich weitere Daten auf den Bildschirm.
    »Weiblich, zwischen dreiundzwanzig und fünfundzwanzig. Einsdreiundsechzig, hundertzwanzig Pfund. Das ist eine Schätzung nach der virtuellen Rekonstruktion - so weit sind wir bis jetzt gekommen. Das sind nur die vorläufigen Einweisungsdaten.«
    »Haben Sie Zeit, jetzt einen Blick auf sie zu werfen?«
    »Sicher. Lassen Sie mich nur fertig anziehen.«
    »Möchten Sie einen Kaffee?«
    Er sah sie liebevoll an. »O Mama.«
    Weil sie ihn schätzte, winkte sie Peabody zurück und ging selbst zum Verkaufsautomaten.
    Sie bestellte drei, schwarz.
    »Liebe meines Lebens, so geht das mit uns nicht weiter.«
    Sie drehte sich nicht mal um. »Leck mich, Baxter.«
    »Das tue ich ja, nachts, in meinen Träumen. Ich nehme einen davon.«
    Sie sagte sich, dass er schließlich auf ihre Bitte hin gekommen war, programmierte einen vierten ein und warf einen Blick nach hinten. »Trueheart?«
    »Ich nehme einen Lemonfizz, wenn es Ihnen nichts ausmacht, Lieutenant. Danke schön.«
    Er sah auch aus wie der Lemonfizz-Typ mit seinem frisch rasierten, jungenhaften Gesicht. Hinreißend hatte Peabody ihn genannt. Und das ließ sich unmöglich leugnen.
    Ein All-American Boy, bildschön - was immer man auch darunter verstehen mochte -, in sommerlichem Blau.
    Baxter wirkte dagegen geschleckt und glatt und zugeknöpft. Gut aussehend, aber mit Ecken und Kanten. Er stand auf gut geschnittene Anzüge und Frauen, die die Natur reichlich bedacht hatte.
    Gute Polizisten, beide, überlegte Eve. Und es war ein gute Idee von ihr gewesen, den gewitzten Trueheart zu Baxters Assistenten zu machen.
    »Auf die Tote«, sagte Baxter und stieß mit seinem Kaffeebecher leicht mit Eve an.
    »Was wollen Sie von unserer

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