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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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empfohlen, Lieutenant.«
    »Das habe ich.« Eve nickte. »Eine gute Idee. Wenn er Sie damit versorgt«, teilte sie Samantha mit, »dann bekommen Sie den besten.«
    »Ich musste gar nicht überzeugt werden. Ich möchte ein langes und glückliches Leben führen und nehme alles an, was dazu beizutragen vermag. Möchten Sie Kaffee? Oder sonst etwas?«
    »Ist das echter Kaffee?«
    »Sie hat eine Schwäche dafür«, lächelte Roarke. »Sie hat mich wegen des Kaffees geheiratet.«
    In Samanthas Wangen kehrte etwas Farbe zurück. »Über Sie beide könnte ich ein ganz tolles Buch schreiben. Glamour, Sex, Mord, die Polizistin und der Gazillionär.«
    »Nein«, sagten beide wie aus einem Munde, und Roarke lachte.
    »Besser nicht. Um den Kaffee kümmere ich mich, Samantha. Setzen Sie sich doch. Sie sind sicher müde.«
    »Und man sieht es.« Samantha setzte sich mit einem Seufzer und ließ Roarke in den Küchenbereich gehen, um Kaffee und Tassen zu holen. »Ich kann nicht schlafen. Ich kann nur arbeiten. Ich vergrabe mich in die Arbeit, aber sobald ich aufhöre, kann ich nicht schlafen. Ich möchte nach Hause, finde aber schon den Gedanken daran unerträglich. Ich bin meiner selbst so überdrüssig. Ich lebe, bin wohlauf und gesund, andere sind das nicht. Und ich drehe mich in einer permanenten Spirale des Selbstmitleids.«
    »Gönnen Sie sich eine Pause.«
    »Dallas hat Recht«, warf Peabody ein. »Sie sind wochenlang nur herumgerannt und haben, als sie heimkamen, etwas erlebt, was fast jeden umhauen würde. Alles ist auf einen Schlag über Sie hereingebrochen. Ein wenig Selbstmitleid schadet nicht. Sie sollten ein Beruhigungsmittel nehmen und sich acht bis zehn Stunden Auszeit gönnen.«
    »Ich hasse Beruhigungsmittel.«
    »Da können Sie dem Lieutenant die Hand reichen.« Roarke kam mit einem Tablett herein. »Freiwillig würde sie auch keine nehmen.« Er setzte den Kaffee ab. »Soll ich das Feld lieber räumen?«
    Eve betrachtete ihn eindringlich. »Noch störst du nicht. Ich werde es dich wissen lassen, wenn es so weit ist.«
    »Das glaube ich dir sofort.«
    »Warum haben Sie Alex Crews Familienbindungen in Ihrem Buch unerwähnt gelassen, Samantha?«
    »Bindungen?« Samantha beugte sich vor, um ihre Tasse aufzunehmen - und vermied Augenkontakt, wie Eve auffiel.
    »Insbesondere Crews Ex-Frau und seinen Sohn. Sie haben erstaunliche Details über Myers’ Familie und wie diese nach seinem Tod zurechtkam zusammengetragen. Sie schreiben sehr ausführlich über William Young und Ihre eigene Familie. Aber obwohl Crew bei Ihnen eine Schlüsselrolle zukommt, wird nicht erwähnt, dass er eine Frau und ein Kind hatte.«
    »Woher wollen Sie wissen, dass er Frau und Kind hatte?«
    »Ich stelle die Fragen. In Ihren Recherchen haben Sie diese Details nicht übersehen.
    Warum also stehen sie nicht im Buch?«
    »Sie bringen mich in eine missliche Lage.« Samantha hielt den Kaffee in der Hand und rührte und rührte, obwohl sich die winzige Zuckermenge, die sie eingestreut hatte, schon längst aufgelöst haben musste. »Ich habe etwas versprochen. Ich hätte dieses Buch nicht ohne den Segen meiner Familie schreiben können. Vor allem nicht ohne die Erlaubnis meiner Großeltern. Und ich habe ihnen versprochen, dass ich Crews Sohn aus der Geschichte rauslasse.«
    Als sie merkte, was ihre Hand da tat, klopfte sie mit dem Löffel an den Tassenrand und stellte die Tasse ab. »Er war ein kleiner Junge, als das passierte. Meine Großmutter hatte das Gefühl - und hat es heute noch -, dass seine Mutter versuchte, ihn vor Crew zu schützen. Ihn vor Crew verstecken wollte.«
    »Wie kam sie darauf?«
    Samantha fuhr sich mit ihren Fingern durch die Haare. »Das darf ich Ihnen nicht erzählen. Ich habe geschworen, weder darüber zu schreiben noch in einem Interview darüber zu reden. Nein.« Sie hob abwehrend ihre Hände, ehe Eve sprechen konnte. »Ich weiß, was Sie sagen wollen, und Sie haben absolut Recht. Dies sind keine gewöhnlichen Umstände. Hier geht es um Mord.«
    »Dann beantworten Sie meine Frage.«
    »Ich muss telefonieren, ich muss mit meiner Großmutter darüber reden - und das löst wieder eine ganze Kette von Anfragen, Debatten und Sorgen bei ihr und meinem Großvater aus. Ein weiterer Grund meiner Schlaflosigkeit.«
    Sie presste ihre Finger an die Augen, ehe sie die Hände in den Schoß fallen ließ. »Sie möchten, dass ich zu ihnen nach Maryland komme und bei ihnen bleibe. Ansonsten fallen sie hier über mich her. Es ist schwer

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