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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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davon und finde mich auf dem Weg hierher wieder. Das ist doch in Ordnung, oder?«
    »Natürlich!« Die Frau strahlte ihn an. »Das ist aber reizend. Ich denke, sie wird sich über die Blumen ebenso freuen wie darüber, ihren Enkel zu sehen. Ich sehe nur mal in ihrem Terminplan nach, um sicherzustellen, dass sie heute auch empfangsbereit ist.«
    »Ich weiß, dass sie gute und schlechte Tage hat.« Er arbeitete an seinem Lächeln, bis es Mut ausstrahlte. »Ich hoffe nur, dass heute ein guter ist.«
    »Nun, wie ich hier sehe, hat man sie heute in den Gemeinschaftsraum des ersten Stockwerks gebracht. Das ist ein gutes Zeichen. Wenn ich Sie nur kurz überprüfen dürfte?« Sie deutete auf die Platte für die Handfläche.
    »Oh, aber gewiss. Selbstverständlich.« Er legte seine Hand darauf und wartete, bis seine Identifikation und Überprüfung abgeschlossen war. Lächerliche Vorsichtsmaßnahmen, wie er fand. Wer zum Teufel würde schon in ein Altersheim einbrechen wollen?
    Schließlich war es eins, das einem mehrere tausend Dollars im Jahr berechnete.
    »So, das hätten wir, Mr. Whittier. Jetzt möchte ich nur die Blumen noch kurz abtasten.«
    Sie strich mit einem Hand-Scanner über die Rosen, um den Inhalt zu überprüfen, dann winkte sie ihn durch. »Sie können die Haupttreppe hoch zum ersten Stock nehmen oder auch den Aufzug, wenn Sie möchten. Den Gemeinschaftsbereich finden Sie links den Flur hinunter. Sie können mit einem der Dienst habenden Pfleger sprechen. Ich schicke jetzt Ihre Überprüfung nach oben.«
    »Danke schön. Das hier ist ein schönes Heim. Es beruhigt sehr zu wissen, dass Großmama hier so gut versorgt wird.«
    Er nahm die Treppe. Er sah andere Besucher mit in farbenfrohes Papier gewickelten Blumen und Geschenken. Ihm fiel der müde Blick bei einigen auf, das hoffnungsvolle Leuchten bei anderen.
    Das Personal trug Uniformen in beruhigenden Pastelltönen, die sicherlich eine interne Rangordnung widerspiegelten. In diesem offenen Bereich wanderten die Patienten allein oder mit Pflegern umher. Durch die breiten, besonnten Fenster konnte er auf die weitläufigen Grünanlagen hinabsehen, auf deren gewundenen Pfaden weitere Patienten, Pfleger und Besucher spazierten.
    Immer wieder erstaunte es ihn, dass jemand an einem solchen Ort arbeiten wollte, egal zu welchem Gehalt. Und dass man hierher auch freiwillig und sogar in gewisser Regelmäßigkeit auf Besuch kam, ohne dafür Geld zu kriegen.
    Er selbst war hier schon fast ein Jahr lang nicht mehr gewesen und hoffte inständig, es möge der letzte Besuch sein, der ihm abverlangt wurde.
    Als er in die Gesichter sah, an denen er vorbeikam, durchzuckte ihn plötzlich die Angst, er werde seine Großmutter nicht wieder erkennen. Besser wäre es gewesen, er hätte vor der Fahrt hierher sein Gedächtnis ein wenig aufgefrischt und sich ein paar Fotos angeschaut.
    Die Alten sahen für ihn einer wie der andere aus. Sie sahen alle verloren aus. Mehr noch, sie sahen alle nutzlos aus.
    Eine Frau, die im Rollstuhl vorbeigefahren wurde, streckte eine klauenartige Hand aus, um das Band zu erwischen, das von der Floristenschachtel hing.
    »Ich liebe Blumen. Ich liebe Blumen.« Ihre Stimme kam pfeifend aus dem verschrumpelten Gesicht, bei dem Trevor an einen ausgetrockneten Apfel denken musste.
    »Danke, Johnnie! Ich liebe dich, Johnnie!«
    »Aber, aber, Tiffany.« Die Pflegerin, eine kess aussehende Brünette beugte sich über den motorisierten Rollstuhl und tätschelte die Schulter der alten Frau - und lenkte Trevors leicht entsetzten Blick auf das winzige Rosentattoo auf der verschrumpelten Brust.
    »Dieser nette Mann ist nicht Ihr Johnnie. Ihr Johnnie war doch erst gestern da, erinnern Sie sich?«
    »Ich kann doch die Blumen haben.« Sie blickte hoffnungsvoll hoch, die knochige Hand schloss sich wie ein Haken um das Band.
    Trevor musste gegen sein Schaudern ankämpfen, und er rückte beiseite, um zu verhindern, dass diese grauenhaft fleckige Hand irgendein Körperteil von ihm berührte. »Die sind für meine Großmutter.« Selbst als ihm die Galle in die Kehle stieg, lächelte er. »Eine ganz besondere Dame. Aber. .« Unter dem erfreuten und wohlwollenden Auge der Pflegerin öffnete er die Schachtel und nahm eine einzelne Rosenknospe heraus. »Ich bin mir sicher, sie hat nichts dagegen, wenn Sie eine davon bekommen.«
    »Das ist aber wirklich zu freundlich.« Die Augen der Pflegerin wurden tatsächlich feucht, und wieder konnte er nur staunen über die Torheit der

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