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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sich und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. »Ich wollte sie kennen lernen.
    Ich habe sie gebeten, mit mir etwas trinken zu gehen, und sie willigte ein. Allerdings habe ich von vornherein gehofft, sie zum Abendessen überreden zu können, und da sie nach den Drinks - wir waren unten in der Bar - dazu bereit war, gingen wir ins Hotelrestaurant.«
    »Verabreden Sie sich regelmäßig mit Frauen, wenn Sie für Ihre Mutter Geschenke kaufen?«
    »Wenn es immer so hervorragend funktionieren würde, würde ich meiner Mutter viel häufiger Geschenke kaufen.« Max lugte Vince über den Rand der Kaffeetasse an. »Laine ist sehr attraktiv und sehr interessant. Ich wollte einfach mit ihr zusammen sein. Deshalb habe ich sie eingeladen. Es tut mir Leid, dass sie in Schwierigkeiten steckt.«
    »Jemand ist in ihr Haus eingedrungen, während sie in der Stadt mit Ihnen zusammen war.«
    »Ja, das habe ich schon kapiert.« Max beschloss, dass er ebenso gut etwas essen konnte, und spießte ein Stück Omelett auf seine Gabel. »Deshalb fragen Sie sich ja, ob ich herumlaufe und hübsche Frauen in Läden aufgabele, damit bei ihnen eingebrochen werden kann, während ich sie beim Abendessen bezirze. Das ist ziemlich weit hergeholt, Chief, zumal ich vor dem gestrigen Tag überhaupt nichts von Laines Existenz gewusst habe, ihr Haus nicht kenne und auch nicht weiß, ob sie irgendetwas besitzt, das sich zu stehlen lohnt. Da wäre es doch cleverer gewesen, in den Laden einzubrechen. Sie hat eine Menge schöner Sachen da.«
    Vince sah Max beim Essen zu und schwieg. »Wenn Sie doch noch einen Kaffee möchten«, sagte Max schließlich, »dann können Sie eins von den Wassergläsern benutzen.«
    »Nein, danke. Was tun Sie in Angel’s Gap, Mr. Gannon?«
    »Ich arbeite für die Reliance Versicherung und stelle hier Nachforschungen an.«
    »Was für Nachforschungen?«
    »Chief Burger, Sie können gerne Aaron Slaker, den Geschäftsführer von Reliance anrufen und nachprüfen, ob ich wirklich für das Unternehmen arbeite. Er sitzt in New York. Aber ich bin nicht bereit, Ihnen ohne Erlaubnis meines Klienten Einzelheiten über meine Arbeit mitzuteilen.«
    »Das klingt mir aber gar nicht nach einem Versicherungsjob.«
    »Es gibt viele Arten von Versicherungen.« Max schraubte ein kleines Glas mit Erdbeermarmelade auf und verteilte sie auf einem Toastdreieck.
    »Können Sie sich ausweisen?«
    »Na klar.« Max stand auf, trat zur Kommode und zog seinen Führerschein aus seiner Brieftasche. Er reichte ihn Vince und setzte sich wieder.
    »Sie hören sich nicht so an, als kämen Sie aus New York City.«
    »Man kann dem Kerl den Südstaatenakzent einfach nicht abgewöhnen.« Mittlerweile war er so gereizt, dass er die Laute übertrieben dehnte. »Ich stehle nicht, Chief. Ich wollte nur mit einer hübschen Frau zu Abend essen. Rufen Sie doch einfach Slaker an.«
    Vince warf den Führerschein neben Max’ Teller. »Das werde ich tun.« Er wandte sich zur Tür und legte die Hand auf den Knopf. »Wie lange wollen Sie in der Stadt bleiben, Mr. Gannon?«
    »Bis ich meine Arbeit erledigt habe.« Max aß noch einen Bissen Omelett. »Chief? Sie hatten Recht. Das Omelett ist ausgezeichnet hier.«
    Als sich die Tür hinter Vince geschlossen hatte, blieb Max sitzen und aß weiter. Dabei dachte er nach. Da er ein Polizist war, würde Vince Nachforschungen über ihn anstellen.
    Und er würde herausfinden, dass er vier Jahre in der Armee gewesen war und eine Lizenz als Privatdetektiv hatte. Und da sie sich hier in einer Kleinstadt befanden, würde diese Erkenntnis über kurz oder lang auch Laine zu Ohren kommen.
    Aber darüber würde er erst nachdenken, wenn es so weit war. In der Zwischenzeit war der Einbruch wichtiger. Der Zeitpunkt war zu gut gewählt, um zufällig sein zu können.
    Offensichtlich war er nicht der Einzige, der glaubte, dass die attraktive Miss Tavish etwas zu verbergen hatte.
    Er musste nur als Erster herausfinden, was es war.
    »Mach dir keine Sorgen«, beruhigte Jenny Laine. »Angie und ich kümmern uns hier um alles. Willst du nicht doch lieber den Laden für einen Tag schließen? Vince hat gesagt, dein Haus sieht chaotisch aus. Ich könnte dir beim Aufräumen helfen.«
    Laine drückte den Hörer ans andere Ohr und ging ihren Terminplan für heute durch.
    Es war ihr nicht recht, dass die hochschwangere Jenny Stühle und Tische bei ihr rücken wollte. »Nein, danke. Mir wäre es am liebsten, wenn du und Angie euch um den Laden kümmert. Heute früh trifft

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