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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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eigentlich Probleme bereiten müssen.«
    »Leider nicht. Zum einen war er im Vorraum eingesperrt, wie üblich, wenn ich nicht da bin. Und zum zweiten, nun ja …« Sie blickte zu Henry, der Max sklavisch ergeben die Hand leckte. »Er hat nicht gerade das Herz eines Kriegers.«
    »Und dir geht’s gut?«
    »So gut es einem eben am nächsten Morgen geht, wenn man am Abend zuvor nach Hause gekommen ist und festgestellt hat, dass jemand dein Haus verwüstet und deinen Besitz gestohlen hat.«
    »Du lebst hier ziemlich abgeschieden. Wahrscheinlich hat niemand etwas gesehen.«
    »Nein, vermutlich nicht. Vince, der Polizeichef, wird dem nachgehen, aber mein Haus ist das Einzige hier hinten in der Straße.«
    »Ja, den Chief habe ich kennen gelernt. Das ist auch ein Grund, aus dem ich hergekommen bin. Du sollst nicht glauben, dass ich dich zum Abendessen eingeladen habe, um den Weg für die Einbrecher frei zu machen.«
    »Nein, natürlich nicht. Warum sollte ich…« Sie brach ab. »Vince. Ich hoffe, er ist dir nicht zu sehr auf die Pelle gerückt.«
    »Das ist sein Job. Und jetzt habe ich dir auch noch denselben Verdacht in den Kopf gesetzt.«
    »Nein, nein …« Aber Gedanken machte sie sich jetzt doch darüber. »Nein, eigentlich nicht. Es war einfach eine seltsame Woche. Ich glaube, seit ich hierhin gezogen bin, hatte ich höchstens zweimal mit Vince in beruflicher Hinsicht zu tun. Und jetzt schon zweimal innerhalb von wenigen Tagen. Er hat dich wohl heute früh im Hotel überrascht. Es tut mir Leid.«
    »Das war doch nur Routine. Aber für dich muss es schrecklich gewesen sein, die Haustüre aufzuschließen, um dann festzustellen, dass eingebrochen worden ist.« Er strich ihr über die Wange. »Ich habe mir Sorgen um dich gemacht.«
    Ihr wurde noch ein wenig wärmer ums Herz. Sie sagte sich, dass Willy Young und Max Gannon nichts miteinander zu tun hatten. Sie würde es spüren, wenn Max einer von diesen Leuten wäre.
    »Mir geht es gut. Jenny und Angie sind heute im Laden, während ich das Haus wieder in Ordnung bringe.« Sie wies auf das Wohnzimmer. »Ich habe noch nicht mal richtig angefangen. Was für ein Glück, dass ich so gerne einkaufe, denn das wird nötig sein.«
    Er warf einen Blick in den Raum. Oberflächlich betrachtet sah es so aus, als hätten die Einbrecher wie Vandalen gehaust. Aber für Max war ganz offensichtlich, dass sie in aller Eile nach etwas gesucht hatten. Und wenn sie gefunden hätten, was sie suchten, würde Laine wohl kaum so ruhig aufräumen und übers Einkaufen reden.
    So cool konnte niemand sein.
    Er stellte sich vor, wie sie nach Hause gekommen war - allein, im Dunkeln. Kein Wunder, dass sie Schatten unter den Augen hatte und so blass war wie eine Frau, die eine schlaflose Nacht hinter sich hatte.
    »Sie haben dir ganz schön was angetan«, murmelte er.
    »In Gap passiert so etwas normalerweise nicht. Als ich in Philadelphia gewohnt habe, habe ich mit einer Frau zusammengearbeitet, bei der eingebrochen worden ist. Die Einbrecher haben ihr die ganze Wohnung leer geräumt und Obszönitäten an die Wände gesprayt.«
    Er musterte sie. »Also hätte es schlimmer sein können.«
    »Es kann immer schlimmer sein. Hör mal, die Küche habe ich schon aufgeräumt und auch rasch das Nötigste eingekauft. Kaffee ist also da. Möchtest du einen?«
    »Ja, gern.« Er trat zu ihr. Sie sah so … frisch aus. Die zurückgebundenen hellen Haare betonten ihr hübsches Gesicht, und ihre Augen wirkten durch die Schatten darunter noch blauer als sonst. Sie roch nach Seife - einfach nur Seife.
    »Laine, ich möchte nicht aufdringlich sein, aber … lass mich dir helfen.«
    »Bei was?«
    Er hatte es aufrichtig gemeint und sein Angebot ohne Hintergedanken gemacht. Er wollte ihr einfach nur helfen. »Als Erstes könnte ich dir zum Beispiel dabei helfen, dein Haus wieder in Ordnung zu bringen.«
    »Das brauchst du nicht. Du musst doch sicher arbeiten …«
    »Bitte.« Er schnitt ihr einfach das Wort ab, indem er ihre Hand ergriff. »Ich habe Zeit, und wenn ich dich jetzt allein ließe, würde ich mir sowieso nur Sorgen machen und nichts geschafft kriegen.«
    »Das ist schrecklich lieb.« Sie wusste, sie war verloren. »Wirklich richtig lieb von dir.«
    »Und da ist noch etwas.« Er trat auf sie zu, und sie wich gegen die Wand zurück. Sie küssten sich langsam und zärtlich, fast verträumt. Laine wurden die Knie weich.
    Schließlich hob er den Kopf. »Wenn ich das jetzt nicht getan hätte, hätte ich die ganze Zeit

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