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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zuckte zurück, als habe sie ihm einen Schlag in die Magengrube versetzt. »Wow.«
    Lachend schlug sie die Tür zu und wartete absichtlich einen winzigen Moment, ehe sie das Fenster herunterließ. »Henry ist mein Hund. Danke für das Abendessen, Max. Gute Nacht.«
    Sie lachte noch, als sie wegfuhr. Sie konnte sich nicht erinnern, wann sie sich das letzte Mal so lebendig gefühlt hatte. Ganz bestimmt würden sie sich wiedersehen, da war sie sich absolut sicher. Und dann … na ja, dann würde man sehen.
    Sie drehte das Radio auf volle Lautstärke und sang mit, während sie, ein wenig zu schnell, nach Hause fuhr. Es fühlte sich gut an, so waghalsig zu sein. Lustvolle kleine Schauer rannen ihr über die Haut, als sie in ihre Straße einbog und sich in die dunkle Parkbucht vor ihrem Haus stellte. Durch die Bäume, die gerade die ersten Knospen trugen, rauschte ein frischer Wind, und der Schein des Halbmondes schimmerte auf der alten Glaslaterne, die sie auf der Veranda hatte brennen lassen.
    Einen Moment lang blieb sie noch im Auto sitzen und spürte jeder Bewegung und Berührung des leidenschaftlichen Kusses nach.
    O ja, sie würde noch mehr von Max Gannon spüren, diesem Jungen aus Georgia mit den Tigeraugen.
    Sie summte immer noch vergnügt, als sie den Pfad zum Haus entlangging. Sie schloss die Haustür auf, warf ihre Schlüssel in die Schale in der Diele, stellte ihr Handy ins Ladegerät und trat ins Wohnzimmer.
    Dort verwandelte sich ihre sexuelle Erregung in Schock. Ihre Couch war umgedreht, die Polster aufgeschlitzt. Der Kirschholzschrank, in dem sie Fernseher und Stereoanlage aufbewahrte, stand offen und war leer. Die Usambaraveilchen, die sie aus einzelnen Blättern gezogen und in üppig blühende Pflanzen verwandelt hatte, waren aus den Töpfen gerissen worden und die Erde war überall im Zimmer verstreut. Tische waren umgeworfen, Schubladen geleert und gerahmte Drucke von den Wänden gerissen worden.
    Einen Moment lang stand sie wie versteinert da. Sie konnte nicht glauben, was sie sah.
    Das war doch nicht möglich. Nicht in ihrem Haus, nicht mit ihren Sachen, in ihrer Welt.
    Dann durchzuckte sie ein Gedanke.
    »Henry!«
    Außer sich vor Entsetzen stürmte sie in die Küche, wobei sie das Chaos von Glasscherben und Geschirr im Flur und auf dem Küchenboden ignorierte.
    Tränen der Erleichterung traten ihr in die Augen, als sie das laute Bellen hinter der Tür zum Vorraum hörte. Als sie die Tür öffnete, sprang ihr der zitternde, total verschreckte Hund entgegen. Sie fiel mit ihm zusammen um, und ihre Schuhe landeten in einem Zuckerhaufen, während er versuchte, auf ihren Schoß zu krabbeln.
    Ihnen beiden war nichts passiert, sagte sie sich, obwohl das Herz ihr bis zum Hals schlug. Das war das Wichtigste. Ihnen ging es gut.
    »Sie haben dir nichts getan. Sie haben dir nichts getan«, beruhigte sie den Hund, während ihr die Tränen über die Wangen liefen und sie sein Fell mit bebenden Händen auf Verletzungen untersuchte. »Gott sei Dank haben sie dir nichts getan.«
    Winselnd leckte er ihr übers Gesicht.
    »Wir müssen die Polizei rufen.« Zitternd drückte sie ihr Gesicht in Henrys Fell. »Wir rufen jetzt erst mal die Polizei. Und dann sehen wir nach, wie schlimm es ist.«
    Es war schlimm. Sie war nur ein paar Stunden weg gewesen, und jemand war in ihr Haus eingedrungen, hatte sie bestohlen und ein Chaos hinterlassen. Ihre kleinen Schätze waren kaputt, die wertvollen Gegenstände waren weg, und all ihre persönlichen Dinge waren untersucht und mitgenommen oder zerstört worden. Ihr Herz schmerzte, und ihr Gefühl für Sicherheit war erschüttert.
    Wut überfiel sie.
    Den größten Zorn hatte sie sich schon abgearbeitet, als Vince kam. Es war ihr nur recht, dass sie wütend geworden war, weil Wut viel mächtiger und sinnvoller war als der Schock und die Angst, die sie zuerst empfunden hatte.
    »Bist du in Ordnung?«, war Vinces erste Frage. Er nahm sie in den Arm und rieb ihr beruhigend über den Rücken.
    »Ich bin nicht verletzt, wenn du das meinst. Die Kerle waren schon weg, als ich nach Hause gekommen bin. Henry war im Vorraum. Er konnte nicht heraus, also haben sie ihn in Ruhe gelassen. Jenny. Jenny war hier, als ich gegangen bin, Vince. Wenn sie noch da gewesen wäre, als. .«
    »Das war sie aber nicht. Ihr geht es gut. Ich kümmere mich jetzt erst mal um dich.«
    »Ja, du hast Recht.« Sie holte tief Luft. »Ich bin um halb elf nach Hause gekommen, habe die Haustür aufgeschlossen, bin ins Haus

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