Ein gefährliches Geschenk
wäre ihr gewesen, dieses Gefühl hätte ewig gedauert, die Blitze der Erregung, die durch ihren Körper jagten, das Zittern der Vorfreude, das Wissen um die Macht, die vollständige Aufmerksamkeit und das Verlangen eines Mannes - dieses Mannes - zu besitzen. Einmal in ihrem Leben wollte sie sich das nehmen, was sie haben wollte, und sie wollte nur an die Lust und die Leidenschaft des Augenblicks denken.
Als er sie umdrehte, schmiegte sie sich an ihn und schlang ihm die Arme um den Hals, damit seine Hände ihren Körper erkunden konnten. Seine Lippen ruhten in ihrer Halsbeuge, während er sie berührte und erregte. Sie hielt den Atem an, und ein Stöhnen entschlüpfte ihr, als seine Hand zwischen ihre Schenkel glitt. Sie drückte sich an ihn und bewegte die Hüften im Takt ihrer Lust.
Er wollte sich Zeit nehmen, sie zu erregen, sich mit ihr auf das Bett legen und mit Romantik und Raffinesse vorgehen, aber auf einmal wälzten sie sich eng umschlungen auf der ordentlich zurückgeschlagenen Bettdecke und wollten einander nur noch berühren und schmecken.
Ihre Haare lösten sich und lagen wie loderndes Feuer auf dem weißen Kopfkissen. Ihr Duft, der Duft ihrer Haut, betäubte seine Sinne. Mit jedem Atemzug sog er sie ein.
»Mach mit mir, was du willst«, murmelte sie an seinem Mund, und er ertrank in einem Meer von Lust und Gier. Als er mit seiner Zunge ihren Mund öffnete, stieß er in einer verzweifelten Suche nach mehr härter zu, als er wollte.
Sie rang nach Luft, und ihr Herz raste. Ihre Haut war so heiß, dass sie dachte, sie würde schmelzen. Gott, es war wundervoll.
Seine Hände waren stark, seine Lippen verschlangen sie. Er zerrte an den winzigen Häkchen des Korseletts, und sie lachte atemlos. Dann keuchte sie verzückt auf, als er in sie eindrang und sie erfüllte.
Sie stöhnte laut und bog sich ihm entgegen. Vor ihren Augen verschwamm alles, und ihr Herzschlag setzte aus. Und dann war wieder alles kristallklar, ihr Herz hämmerte, und sie bewegte sich im selben Rhythmus wie er.
Sein Gesicht war dicht vor ihr, sie sah alles ganz genau, jede Falte, den bläulichen Bartschatten und seine Augen, Tigeraugen, die sie unverwandt anblickten. Und dann wurden sie dunkler, und gleich darauf barg er seinen Kopf in ihren Haaren und ergoss sich in ihr.
Sie war völlig durchgeschwitzt, aber ihr Körper war satt und befriedigt, und in ihrem Kopf war es still und friedlich. Glücklich lag sie unter ihm und lauschte seinem keuchenden Atem. Träge spielte sie mit seinen Haaren, schloss die Augen und ließ sich treiben.
»Geht es dir gut da unten?«, murmelte er.
»Mir geht es wunderbar hier unten, danke. Und wie geht es dir da oben?«
»Ich bin zwar völlig gelähmt, aber ich fühle mich hervorragend.« Seine Lippen streiften ihren Hals. »Laine.«
Mit geschlossenen Augen lächelte sie. »Max.«
»Ich muss sagen … ich muss sagen«, wiederholte er, »das hätte ich nie erwartet, als ich … diesen Auftrag übernahm.«
»Ich liebe Überraschungen. Eine Zeit lang habe ich sie abgelehnt, aber dann ist mir wieder eingefallen, warum ich sie immer schon geliebt habe, nämlich weil sie einfach passieren.«
»Wenn Überraschungen etwas damit zu tun haben, dass eine Frau in einem sexy schwarzen Kleid vor meiner Tür steht, dann bin ich ganz verrückt danach.«
»Wenn ich es noch einmal täte, wäre es ja keine Überraschung mehr, sondern eine Wiederholung.«
»Damit kann ich leben. Wo ist Henry?«
»Henry?«
Er stützte sich auf die Ellbogen und betrachtete sie. »Du hast ihn doch nach dem Vorfall gestern Abend nicht etwa zu Hause gelassen, oder?«
Gerührt erwiderte sie seinen Blick. Er machte sich Sorgen um einen Hund. Um ihren Hund. Und jeder Mann, der sich um einen Hund sorgte, während er nackt mit einer Frau im Bett lag, schoss automatisch an die Spitze ihrer Liste von Alltagshelden. Sie zog sein Gesicht zu sich herunter, damit sie es mit Küssen bedecken konnte.
»Nein, ich habe ihn nicht allein gelassen. Ich habe ihn zu Jenny gebracht. Wie kannst du nur so perfekt sein? Ich suche ständig an allem Fehler, aber du bist einfach…«, sie drückte ihm einen dicken Schmatz auf den Mund, »absolut perfekt.«
»Das bin ich nicht.« Der Anflug von Schuldbewusstsein war ihm egal, dieses Gefühl konnte er verdrängen. Schlimmer jedoch war die Besorgnis, was sie denken oder wie sie reagieren würde, wenn sie seine Fehler wirklich herausfände.
»Ich bin egoistisch und eigensinnig«, erklärte er. »Ich.
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