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Ein gefährliches Geschenk

Ein gefährliches Geschenk

Titel: Ein gefährliches Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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»Bis später.«
    Als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, blieb er bewegungslos liegen, starrte auf die Tür und spürte ihren Lippen auf seinem Mund nach.
    Es machte alles keinen Sinn. Nicht, was zwischen ihnen geschehen war, was er für sie empfand und auch nicht, wer sie war. Er irrte sich nicht in ihrer Person. Er irrte sich nie so sehr. Und mit Libido hatte das gar nichts zu tun.
    Wenn Laine Tavish in einen Millionendeal verwickelt war, dann würde er seine Detektivlizenz verspeisen.
    Natürlich erklärte das nicht, warum William Young zu ihr gekommen war. Und es erklärte auch nicht, warum er jetzt tot war oder warum man bei ihr eingebrochen hatte.
    Aber es gab bestimmt Erklärungen dafür, und er würde es herausfinden. Wenn dann alles geklärt war und er seinen Klienten zufrieden gestellt hatte, würde er es ihr erzählen.
    Wahrscheinlich würde sie ein bisschen böse werden.
    Hör auf zu träumen, Gannon, dachte er, sie wird außer sich vor Zorn sein. Aber das würde er schon wieder in Ordnung bringen.
    Darin war er gut.
    Am besten kam er aus dem Chaos heraus, indem er mit Logik daranging. Jack O’Haras Tochter Elaine hatte sich mit ihm eingelassen, ihren Namen und ihre Familiengeschichte geändert und ein neues Leben angefangen. Alles wies daraufhin, auch seine eigenen Instinkte.
    Das bedeutete natürlich nicht, dass Jack O’Hara, Willy oder einer ihrer anderen Partner nicht wussten, wo sie sich aufhielt. Und es bedeutete auch nicht, dass sie nicht gelegentlich Kontakt mit ihr hatten.
    Und, okay, ihre finanzielle Situation kam ihm leicht fragwürdig vor, aber daran musste er halt arbeiten. Außerdem waren ein paar tausend Dollar hier oder da für die Anzahlung auf ein Haus oder die Eröffnung eines Geschäfts nichts verglichen mit achtundzwanzig Millionen.
    Eventuell hatte Willy sie ja aufgespürt, um sie um Hilfe zu bitten oder ihr eine Nachricht von ihrem Vater zu überbringen. Aber jetzt war er tot, und er konnte ihn nicht mehr danach fragen. Ebenso kam er wohl nicht mehr an seinen Anteil heran, überlegte Max.
    Machte das die Sache nicht eigentlich noch schwieriger?
    Laine hatte nichts Wertvolles im Haus. Selbst wenn der Einbrecher etwas übersehen hätte, dann wäre sie auf keinen Fall zu ihm gekommen und hätte das Haus unbeaufsichtigt gelassen, wenn sie etwas zu verbergen hätte.
    Nein, logischerweise gab es da nichts. Sie war in Angel’s Gap gewesen, als die Juwelen gestohlen worden waren. Außerdem war sie doch kaum zehn Jahre alt gewesen, als ihre Mutter sie aus Big Jacks Einflussbereich entfernt hatte. Trotzdem musste er alles im Auge behalten, um sie von der Liste der Verdächtigen zu streichen. Er würde sich mal gründlich in ihrem Laden umsehen.
    Und je eher er das tat, desto schneller konnten sie wieder zusammenkommen. Er spähte auf die Uhr und stellte fest, dass es noch ungefähr drei Stunden lang dunkel bleiben würde.
    Also sollte er am besten gleich loslegen.

7
    E s erstaunte ihn, dass die leibliche Tochter eines Diebes ihr Geschäft lediglich mit einem Standardschloss und einer Alarmanlage sicherte, die jeder Zwölfjährige mit einem Taschenmesser und ein wenig Einfallsreichtum hätte umgehen können.
    Wirklich, wenn ihre.. Geschichte sich zu einer ernsthaften Beziehung entwickelte, dann würde er ein Gespräch über Sicherheitsanlagen mit Laine führen müssen. Vielleicht brauchte ja ein Geschäft in einer Stadt dieser Größe keine Gitter und Überwachungskameras, aber sie hatte ja nicht einmal einen Bewegungsmelder. Und diese Tür war wirklich lächerlich. Wenn er tatsächlich ein Einbrecher gewesen wäre, dann hätten ein paar Tritte genügt.
    Er umging die Alarmanlage und knackte das Schloss an der Hintertür für den Fall, dass jemand vor dem Morgengrauen über die Market Street spazierte. Er war zu Fuß vom Hotel gekommen und zur Sicherheit noch einmal um den Block gegangen. Man musste ja nicht sorglos vorgehen, nur weil etwas einfach war.
    In der Stadt war es noch so still, dass er das Rumpeln einer Heizung hören konnte, die in einem Gebäude ansprang. In der Ferne ertönte das lange, klagende Pfeifen eines Zuges.
    Es gab keine Betrunkenen, keine Junkies, keine Obdachlosen, überhaupt niemanden, der auf der Straße war.
    Man musste sich fragen, ob man echt in Amerika war oder ob man sich nicht eher in einem Prospekt des örtlichen Reisebüros befand.
    Irgendwie war es unheimlich, dachte Max.
    Die Straßen waren mit altmodischen Laternen beleuchtet, von denen nicht

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